____Vorlesungen

Vorlesung (M 5):
Welt als Thema der Metaphysik: Welt, Sein und Natur
(Zweiter Teil: Zu einem ontologischen Begriff von Welt)

Diese Lehrveranstaltung kann in Modul 5 als Vorlesung »Einführung in die Philosophie I/II« belegt werden.

Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):

https://campus.uni-freiburg.de:443/qisserver/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=137713&periodId=2482&navigationPosition=studiesOffered,searchCourses

Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu Barrón

Termine: Di., 18–20 Uhr c. t., HS 3043 (Kollegiengebäude III)

Kommentar:

Die vorliegende Vorlesung setzt die Thematik der Vorlesung von WS 2023/24 fort, wendet sich jedoch eigens dem Weltbegriff selbst zu, nachdem die Welt gegen Sein und Natur begrifflich abgegrenzt worden ist. In einer einleitenden ersten Stunde soll der frisch hinzugekommene Teilnehmer in die Weltfrage über das bereits in der vorhergehenden Vorlesung Erarbeitete unterrichtet und die Weltfrage eingeführt werden. Im Ausgang von Heideggers Behandlung der Welt im Vom Wesen des Grundes werden verschiedene Abwandlungen des Weltbegriffes (ontisch, ontisch-ontologisch, existenzial-ontologisch …) genauer interpretiert, sowie sie diese in der Geschichte der Philosophie (Izquierdo, Gracián, Leibniz, Wolf, Kant, Husserl, Heidegger, Wittgenstein, Badiou etc.) vorgelegt worden sind, um das Phänomen der Welt, ihre Struktur und Variationen sichtbar zu machen. Totalität, Allheit, Ganzheit, Ordnung (Kosmosbegriff), Zusammenhang, Reihe von Einzelgliedern, Weltlichkeit, Feld, Bereich bzw. Gebiet, Horizont, Atmosphäre (Schmitz, Böhm et alii), Weite (Heidegger) gehören irgendwie zur Welt, aber inwiefern es sich so verhält, wird in der Vorlesung eingehender untersucht. Schließlich soll sich das Augenmerk auf den kosmologischen Unterschied (Fink) als Pendant des ontologischen Unterschieds und den Zusammenhang von Seiendem, Welt und Existenz, so wie es im Phänomen des Eingangs in die Welt als Existenz, greifbar ist, richten. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, wie die Welt, in der wir alle irgendwie sind, mit ihr vertraut, und die sich als das Bekannteste von allem ausnimmt, vorgegeben sein könne. Die Welt gibt es aber (anders Gabriel). Das Problem der Vorgegebenheit von so etwas wie Welt zieht sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen historisch belegbaren Stationen in der Bildung eines Weltbegriffes hindurch und steht deshalb in der Vorlesung diesseits jedweder erkenntnistheoretischen Ansatzes, sei es skeptischer, sei es realistischer Richtung, im Vordergrund.

Ebenso kann das Seminar (M 5/15/23) »Das ›unum argumentum‹ des Anselm von Canterbury.
Der ontologische Gottesbeweis und seine Kritik in der Philosophiegeschichte« in Modul 5 als Seminar »Einführung in die Philosophie II« belegt werden.
Weiterhin können die folgenden Lehrveranstaltungen aus den vergangenen Semestern in Modul 5 als Vorlesung »Einführung in die Philosophie I/II« bzw. als Seminar »Einführung in die Philosophie II« angerechnet werden:
  • Vorlesung: Welt als Thema der Metaphysik: Welt, Sein und Natur (WS 2023/24)
    Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu Barrón

  • Vorlesung: Ausgewählte philosophische Probleme der Hellenistischen Philosophie (SS 2023)
    Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu Barrón

  • Vorlesung: System, Negativität und Freiheit bei Schelling und Hegel (SS 2023)
    Dozent: Prof. Dr. Philipp Schwab

  • Seminar (M 5/15/23): Das Phänomen des Bösen in der Philosophie (SS 2023)
    Dozent: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger

 

Vorlesung (M 19):
Glaube und Vernunft oder Glaube oder Vernunft?
Zum Verhältnis zwischen dem christlichen (Offenbarungs-)Glauben und der natürlichen Vernunfterkenntnis des Menschen

Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):

https://campus.uni-freiburg.de:443/qisserver/pages/startFlow.xhtml?_flowId=detailView-flow&unitId=121158&periodId=2482

Dozent: Prof. Dr. Dr. Markus Enders

Termine: Do., 10–12 Uhr c. t., HS 1199 (Kollegiengebäude I)

Kommentar:

Die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Wahrheitsanspruch des christlichen Offenbarungsglaubens und den Möglichkeiten und Grenzen der natürlichen Vernunfterkenntnis des Menschen ist im abendländisch-christlichen Kulturraum fast so alt wie der christliche Offenbarungsglaube selbst. Denn diese Frage wird bereits durch den Umstand gestellt, dass der christliche Offenbarungsglaube mit einem absoluten und universalen Geltungsanspruch auf objektive Wahrheit und Normativität insbesondere seiner zentralen Glaubensinhalte der Inkarnation, der Christologie und der Trinitätslehre auftritt, der für das autonome Erkenntnisvermögen der menschlichen Vernunft eine Herausforderung darstellt und von ihm daher in der abendländischen Geschichte des Christentums auch wiederholt einer rationalen Legitimitätsprüfung unterzogen worden ist. Die wichtigsten rationalen Gründe, die in der Geschichte dieser Verhältnisbestimmung für und gegen den Wahrheitsanspruch des christlichen Glaubens genannt worden sind, sollen in dieser Vorlesung vorgestellt und beurteilt werden.

Literatur:

  • W. Klausnitzer, Glaube und Wissen. Lehrbuch der Fundamentaltheologie für Studierende und Religionslehrer, Regensburg 1999.
  • J. Ratzinger/Benedikt XVI., Gott und die Vernunft: Aufruf zum Dialog der Kulturen, Augsburg 2007.
  • P. Koslowski (Hg.), Die Vernunft des Glaubens und der Glaube der Vernunft: die Enzyklika Fides et Ratio in der Debatte zwischen Philosophie und Theologie, Paderborn 2007.
  • K. Müller, Vernunft und Glaube – eine Zwischenbilanz zu laufenden Debatten, Münster 2005.
  • K. Müller, Glauben – Fragen – Denken, Bd. I: Basisthemen in der Begegnung von Philosophie und Theologie, Münster 2006.
  • Ch. Dohmen (Hg.), Die »Regensburger Vorlesung« Papst Benedikts XVI. im Dialog der Wissenschaften, Regensburg 2007.
  • H.-G. Nissing (Hg.), Vernunft und Glaube. Perspektiven gegenwärtiger Philosophie (Wortmeldungen, Bd. 10), München 2008.
  • A. Günthör, Glaube und Vernunft – Gegensätze oder Verbündete auf dem Weg zu Gott?, Kißlegg 2009.
  • K. Müller, In der Endlosschleife von Vernunft und Glaube: einmal mehr Athen versus Jerusalem (via Jena und Oxford) (Pontes, Bd. 50), Berlin/Münster 2012.

 

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