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Die jüngere französische Religionsphilosophie, deren bedeutendste Repräsentanten Emmanuel Levinas (1906–1994), Paul Ricœur (1913–2005), Jacques Derrida (1930–2004), Michel Henry (1922–2002) und Jean-Luc Marion (geb. 1946) sind, stellt zweifellos die innovativste und weltweit am meisten rezipierte Strömung in der Religionsphilosophie des 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts dar, die zudem eine starke teils jüdische (Levinas, Derrida), teils christliche (Ricœur, Henry, Marion) Prägung besitzt.

Die Forschungsstelle für jüngere französische Religionsphilosophie ist im Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eingerichtet. Der derzeitige Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie ist Prof. Dr. Dr. Markus Enders; seit drei Jahrzehnten bemüht sich dieser Lehrstuhl aber schon intensiv um eine Rezeption zeitgenössischer französischer Religionsphilosophie und besitzt daher bereits eine reiche Forschungstradition für diese Aufgabe. Unter der Ägide des früheren langjährigen Lehrstuhlinhabers Prof. em. Dr. Dr. h. c. Bernhard Casper wurde am Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie das Denken insbesondere von Emmanuel Levinas, aber auch teilweise dasjenige von Simone Weil, Paul Ricœur und Jean-Luc Marion erforscht und in den fachwissenschaftlichen und darüber hinaus in den gesellschaftlichen Diskurs im gesamten deutschen Sprachraum nachhaltig eingebracht.

Im deutschsprachigen Raum ist dank einer Finanzierung dieser Forschungsstelle durch die Erich-und-Maria-Russell-Stiftung in Frankfurt am Main seit dem Wintersemester 2010/11 die Erforschung der neueren französischen Religionsphilosophie erstmals institutionell verankert. Im Wintersemester 2012, im Wintersemester 2015 und im Sommersemester 2016 verlängerte die Russell-Stiftung ihre Subvention erneut. Aus Anlass des Todes von Ministerialrat Dr. Werner Gehring, eines langjährigen Mitglieds des Forschungskreises Lebensphänomenologie, wurden im Januar 2019 unserer Forschungsstelle Privatspenden in Höhe von 2.000 Euro überwiesen, um weiterhin notwendige Bücheranschaffungen tätigen zu können.

Seit Anfang 2016 findet eine Kooperation mit der India-Europe-Foundation (Alain-Daniélou-Stiftung in Rom) statt, um auch Fragen asiatischer Religionen zu berücksichtigen, die von französischen Forschern aus Religionswissenschaft, Ethnologie, Anthropologie etc. bearbeitet wurden.

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