Forschung

____Profil der Forschungsstelle

Die jüngere französische Religionsphilosophie, deren bedeutendste Repräsentanten Emmanuel Levinas (1906–1994), Paul Ricœur (1913–2005), Jacques Derrida (1930–2004), Michel Henry (1922–2002) und Jean-Luc Marion (geb. 1946) sind, stellt zweifellos die innovativste und weltweit am meisten rezipierte Strömung in der Religionsphilosophie des 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts dar, die zudem eine starke teils jüdische (Levinas, Derrida), teils christliche (Ricœur, Henry, Marion) Prägung besitzt.

Die Forschungsstelle für jüngere französische Religionsphilosophie ist im Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eingerichtet. Der derzeitige Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie ist Prof. Dr. Dr. Markus Enders; seit drei Jahrzehnten bemüht sich dieser Lehrstuhl aber schon intensiv um eine Rezeption zeitgenössischer französischer Religionsphilosophie und besitzt daher bereits eine reiche Forschungstradition für diese Aufgabe. Unter der Ägide des früheren langjährigen Lehrstuhlinhabers Prof. em. Dr. Dr. h. c. Bernhard Casper wurde am Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie das Denken insbesondere von Emmanuel Levinas, aber auch teilweise dasjenige von Simone Weil, Paul Ricœur und Jean-Luc Marion erforscht und in den fachwissenschaftlichen und darüber hinaus in den gesellschaftlichen Diskurs im gesamten deutschen Sprachraum nachhaltig eingebracht.

Im deutschsprachigen Raum ist dank einer Finanzierung dieser Forschungsstelle durch die Erich-und-Maria-Russell-Stiftung in Frankfurt am Main seit dem Wintersemester 2010/11 die Erforschung der neueren französischen Religionsphilosophie erstmals institutionell verankert. Im Wintersemester 2012, im Wintersemester 2015 und im Sommersemester 2016 verlängerte die Russell-Stiftung ihre Subvention erneut. Aus Anlass des Todes von Ministerialrat Dr. Werner Gehring, eines langjährigen Mitglieds des Forschungskreises Lebensphänomenologie, wurden im Januar 2019 unserer Forschungsstelle Privatspenden in Höhe von 2.000 Euro überwiesen, um weiterhin notwendige Bücheranschaffungen tätigen zu können.

Seit Anfang 2016 findet eine Kooperation mit der India-Europe-Foundation (Alain-Daniélou-Stiftung in Rom) statt, um auch Fragen asiatischer Religionen zu berücksichtigen, die von französischen Forschern aus Religionswissenschaft, Ethnologie, Anthropologie etc. bearbeitet wurden.

____Allgemeine Zielsetzungen der Forschungsstelle

Seit dem Beginn der Leitung des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie durch Prof. Dr. Dr. Markus Enders im Jahr 2001 sind von der jüngeren französischen Religionsphilosophie schwerpunktmäßig Jacques Derrida und Michel Henry rezipiert worden; darüber hinaus wurde auch die besonders breitenwirksam gewordene französischsprachige postmoderne Philosophie insbesondere Michel Foucaults (1926–1984) rezipiert und zum Gegenstand einer sachlichen Auseinandersetzung gemacht.

Schwerpunkt der weiteren Rezeption der jüngeren französischen Religionsphilosophie war in den ersten beiden Jahren nach der Einrichtung der neuen Forschungsstelle ab Ende 2010 das Denken von Michel Henry und der von ihm begründeten Radikalen Lebensphänomenologie, deren spezifischer religionsphänomenologischer Ansatz für die Lösung der großen kulturellen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart weiterhin von besonderer Relevanz und Fruchtbarkeit ist. Danach wurde die Rezeption der aktuellsten französischen Religionsphilosophie von Jean-Luc Marion in die Wege geleitet und soll zusammen mit anderen Denkern wie Jean Greisch einen Schwerpunkt bilden. Im Zusammenhang mit der notwendigen Aktualisierung des Bibliotheksbestandes sollen aber auch Begründer der Postmoderne wie Georges Bataille, Emmanuel Levinas, Jacques Lacan und Jacques Derrida weiterhin Berücksichtigung finden.

Für die gesellschaftliche wie kulturelle Relevanz dieser Forschungen seien einige stichwortartige Punkte genannt:

  • der Bereich der sozialen Zusammenhänge zwischen den ökonomischen Makrostrukturen und den fundamentalen Lebensbedürfnissen der Menschen, insbesondere hinsichtlich der Probleme für ihre individuelle und gemeinschaftliche Existenzgestaltung, einschließlich der religiös-spirituellen und ethischen Dimension;
  • das in den westlichen Gesellschaften virulenter werdende Problem einer schwindenden Akzeptanzfähigkeit der Demokratie, die ihre weltanschaulichen Wertvoraussetzungen selbst nicht garantieren kann (u. a. die sog. Böckenförde-These) und daher von demokratiefeindlichen Ideologien und Bewegungen verschiedenster Herkunft und Ausrichtung zunehmend bedroht wird;
  • ein angemessenes Verständnis und ein personwürdiger Umgang mit der umfassenden Leiblichkeit des Menschen angesichts ihrer in erschreckendem Ausmaß wachsenden Instrumentalisierung durch die Massenkommunikationsmedien und die modernen Biotechnologien bis hinein in das Gesundheits- und Hospizwesen.

Gerade für diese hier nur exemplarisch genannten Herausforderungen der kulturellen und geistigen Situation unserer Zeit besitzt die lebensphänomenologische Religionsphilosophie Michel Henrys ein erhebliches Erklärungs- und Lösungspotential, wie die Tagung „Christliche und phänomenologische Kritik gegenwärtiger Kultur“ in der Katholischen Akademie Freiburg vom Dezember 2011 gezeigt hat. Dieses Potential für den religiösen sowie gesellschaftlichen Diskurs weiter zu erschließen und fruchtbar zu machen, stellt eine bleibende Hauptaufgabe dieser Forschungsstelle in den nächsten Jahren dar, wobei auch die Rezeption von Autoren wie Bataille, Dumézil, Marion, Greisch, Nancy etc. aufgegriffen werden soll, um den sich differenzierenden religionswissenschaftlichen und religionsphänomenologischen Diskussionen im französischsprachigen Raum Rechnung zu tragen.

Neben dieser koordinierten und gezielten Rezeption, Weiterentwicklung und gesellschaftlichen Aktualisierung zentraler Themen und Anliegen der jüngeren französischen Religionsphilosophie soll die Forschungsstelle auch die geisteswissenschaftliche universitäre Forschung in einem in den letzten Jahrzehnten zusehends bedeutsamer gewordenen Bereich strukturell und inhaltlich stärken. Sie soll neben der genannten Aktualisierung und Vermittlung maßgeblicher religionsphilosophischer und damit orientierungswissenschaftlicher Forschungsergebnisse in den gesamtgesellschaftlichen Bereich hinein ebenfalls einen Beitrag zur Förderung des akademischen Austauschs und der Kooperation mit der französischsprachigen Geisteswelt leisten (Forschungsseminare, internationale Kooperation und Forschungsprojekte).

____Spezielle Aktivitäten der Forschungsstelle

 

Lehrveranstaltungen (Haupt- und Forschungsseminare) für Hörer aller Fakultäten am Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie

  • WS 2010: Die Einheit des Lebens – Konvergenz zwischen Meister Eckhart und Michel Henry

  • SS 2011: M. Henry, Die Barbarei. Eine phänomenologische Kulturkritik (Textlektüre)

  • WS 2011: Religion und Ethik in der jüngeren französischen Religionsphilosophie: Henry und Marion

  • SS 2012: Jesusbild, Sakramentalität und Ethik in der gegenwärtigen französischen Religionsphilosophie: Simone Weil, Ricœur, Levinas, Henry, Derrida, Marion, Nancy

  • WS 2012: Metaphysik, Phänomenologie und Ethik

  • SS 2013: Offenbarung und Ethik, Leiblichkeit und Erotik: Grundzüge der Religionsphilosophie Jean-Luc Marions (* 1946)

  • WS 2013: Glück. Seligkeit und Böses – Ethische Diskurse in Metaphysik und Phänomenologie

  • SS 2014: Lebensführung und Lebensethos – Theologisch-ethische Vermittlung nach Rendtorff und Henry (mit F. Charoy, Paris)

  • SS 2015: Ethik, Phänomenologie und Metaphysik der Liebe

  • WS 2015: Eros und Religion (unter bes. Berücksichtigung des Hinduismus; zusammen mit Dr. Adrian Navigante)

  • WS 2016: Wahrheits- und Diskursformen in Religion und Psychoanalyse Freud, Jung und Lacan

  • SS 2017: Lebensreligion interreligiös. Der Dialog mit den Religionen in der Lebensphänomenologie

  • WS 2017: Schmerz und Leid als fundamentale ethische, phänomenologische, metaphysisch-ontologische und religiöse Herausforderung für den Menschen

  • SS 2018: Warum ist Geben seliger als Nehmen? Zu phänomenologischen, ontologischen und ethischen Begründungsformen ausgezeichneter Akte personalen Gebens

  • WS 2018: Ethik und Religion in der Postmoderne und danach

  • WS 2019: Gabe und Gebung bei Jean-Luc Marion

  • SS 2020: Menschlich-ethische Elementarerfahrungen

 

Einladung von auswärtigen Forschungsreferenten zu Lehrveranstaltungen über die jüngere französische Religionsphilosophie

  •  
  • Dr. S. Arlet (Dresden)
  • Prof. Dr. Y. Courtel (Straßburg)
  • Prof. Dr. E. Falque (Paris)
  • Prof. Dr. M. Gessmann (Heidelberg/Offenbach)
  • Dr. Alwin Letzkus (Freiburg)
  • Dr. Lasma Pirktina (Eichstätt)
  • Prof. Dr. J. Reaidy (Kaslik/Libanon)
  • Dr. Christoph Thoma (Innsbruck)
  • Dr. K.-H. Witte (München)
  • Prof. Dr. K. Wondracek (São Leopoldo/Brasilen)
  • Dr. Francine Charoy (Paris)
  • Prof. Jean Greisch (Berlin/Paris)
  • Prof. Dr. Frédéric Seyler (Chicago)
  • Dr. Joseph Rivera (Dublin)
  • Dr. Francisco Mujica (Louvain-la-Neuve)
  • Dr. Boris Wandruszka (Stuttgart)
  • Dr. Thomas Alferi (Karlsruhe)

 

Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Forschungskreis Lebensphänomenologie“

Diese Arbeitsgruppe vereint internationale Vertreter aller Forschungs- und Berufsrichtungen zur Weiterentwicklung dieses Denkens in verschiedenen lebensweltlich relevanten Bereichen (Kultur, Religion, Medizin, Naturwissenschaften etc.); ab 2011 wurde die Arbeitsgruppe in die oben genannten Haupt- und Forschungsseminare integriert. Bisherige Aktivitäten waren:

  • 26./27. Februar 2011: M. Henry, Die Barbarei, Kap. 1–3: Wissenschafts- und Technikanalyse

  • 2./3. April 2011: M. Henry, Die Barbarei, Kap. 1 und 4: Kultur und „Krankheit des Lebens“

  • 1./2. Juli 2011: M. Henry, Die Barbarei, Kap. 5–6: Ideologien und Praktiken der Barbarei (zusammen mit einem Hauptseminar)

  • 9.–11. Dezember 2011: Tagung „Christliche und phänomenologische Kritik gegenwärtiger Kulturkritik“ in der Katholischen Akademie Freiburg 

Weitergeführt in Zusammenarbeit mit der „Pädagogischen Edith Stein Hochschule“ (Innsbruck) und dem „Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie“ (Berlin) fanden bis 2018 folgende Aktivitäten statt:

  • 3./4. Februar 2012: Natur und Leben (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 11./12. Mai 2012: “Wahrheit – Philosophiegeschichtlicher Überblick und Gegenwartsproblematik” (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 31. August/1. Sept. 2012: “Werkstatt Leben” (Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie Berlin, zusammen mit Günter Funke)

  • 12./13. Oktober 2012: “Meister Eckhart und das ‘abgeschiedene Wirken’ (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 7./8. Dezember 2012: “Werkstatt Leben” (Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie Berlin): Mystik und Gesellschaft: Stellungnahme und Entscheidung als „Treue zum Leben“

  • 1./2. Februar 2013: Nietzsche und seine Wirkung (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 5./6. April 2013: Meister Eckhart: Gelassenheit durch „absolute Armut“ (Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie Berlin)

  • 24./25. Mai 2013: Phänomenologische Kulturkritik nach Michel Henrys “Die Barbarei” (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 14./15. Juni 2013: Simone Weil: Gottesliebe und Gerechtigkeit (Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie Berlin)

  • 20./21. Sept. 2013: Emmanuel Levinas: Jeder ist Messias (Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie Berlin)

  • 22./23. Nov. 2013: Michel Henry: Lebensreligion und Ethik (Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie Berlin; Leitung Sebastian Knöpker)

  • 6./7. Dezember 2013: Biographie als Transparenz (Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie Berlin; Leitung Rolf Kühn u. Sebastian Knöpker)

  • 4./5. April 2014: Freud und die Psychoanalyse (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Dipl.-Psych. Helena Feix, Psychoanalytikerin, Stuttgart, u. Rolf Kühn)

  • 16./17. Mai 2014: Paul Ricœur – von der Symbolik des Bösen zur narrativen Hermeneutik (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 13./14. Juni 2014: Alfred Adler und die Individualpsychologie – mit Bezügen zur Existenzanalyse von Viktor Frankl (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Dr. med. Gisela Eife, Individualpsychologin, München, u. Rolf Kühn)

  • 27./28. Juni2014: Abgeschiedenheit und Geburt in Gott – Meister Eckhart (Ischgl im Paznaun, Österreich, Rolf Kühn)

  • 19./20. Sept. 2014: Carl Gustav Jung und die Analytische Psychologie (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Dr. Michael Lindner, Psychoanalytiker, Berlin, u. Rolf Kühn)

  • 7./8. November 2014: Ludwig Binswanger: Formen missglückten Daseins (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Dr. Sebastian Knöpker u. Rolf Kühn)

  • 6./7. Februar: 2015: Leben als Habe und Bleibe: Inventar und Inventur des Lebens (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Dr. Sebastian Knöpker u. Rolf Kühn)

  • 10./11. April 2015: Das Leben und sein Grund bei Michel Henry und im Zen (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Mag. Ellen Wilmes u. Rolf Kühn)

  • 8./9. Mai 2015: Gnosis – ein unbeantwortetes abendländisches Phänomen (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 5./6. Juni 2015: Unsichtbarkeit des Lebens und Ästhetik (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Christa Blanke, Gestalttherapeutin u. Rolf Kühn)

  • 26./27. Juni 2015: Ethik, Phänomenologie und Metaphysik der Liebe (Hauptseminar Universität Freiburg i. Br., Markus Enders u. Rolf Kühn)

  • 11./12. Sept. 2015: Michel Henrys “Marx”: Lebendige und tote Arbeit (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin

  • 16./17. Oktober 2015: Dimensionen der Lebensbejahung: Eros, Religion, Ritual etc. (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 6./7. Nov. 2015: Leibliche Einheit von Welt und Leben als neues Denken (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Dr. Sebastian Knöpker u. Rolf Kühn)

  • 11/12. März; 24/25. Juni; 23/24. September: und 25/26: November 2016: Unterschiedliche Henry-Interpretationen und der Lebensphänomenologie (Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Berlin, Dr. Sebastian Knöpker u. Rolf Kühn)

  • 3.-4. Juni 2016: Wiedergeburt als „Zweite Geburt“ (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck); 14.-15 Oktober 2016: Reales, Imaginäres und Symbolisches nach Jacques Lacan (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 10./11. Februar; 21./22. Juli; 24./25. November und 8./9. Dezember 2017: Begehren und Sinn (Berlin)

  • 19./20. Mai und 6./7. Oktober 2017: Wahrheit und Ethik nach Jacques Lacan (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

  • 1./2. Juni 2018: Lebensmystik nach Fichte und Bergson (Pädagogische Hochschule Edith Stein Innsbruck)

Weiterführung der Berliner Gruppe ab 2018 in Freiburg i. Br. mit folgenden Aktivitäten:

  • 23./24. Februar 2018: Lebensmystik I – Johannes und Meister Eckhart

  • 20./21. April 2018: Lebensmystik II – Johann Gottlieb Fichte und die „Anweisung zum seligen Leben"

  • 20./21. Juli 2018: Lebensmystik III – Elan vital bei Bergson und „Verausgabung" nach Bataille

  • 7./8. September 2018: Lebensmystik IV – Mystikdekonstruktion seit Heidegger

  • 9./10. November 2018: Lebensmystik V – Lebensmystik und Lebenspraxis am Beispiel der Ästhetik

Inkarnation und Leiblichkeit (Lektüreseminar in Freiburg i. Br. zu Michel Henry, Inkarnation. Eine Philosophie des Fleisches):

  • 22./23. Februar 2019: Kap. 9 (Der Ursprung der "Urimpression")
  • 26./27. April 2019: Kap. 22 (Die Zweiteilung des transzendentalen Leibes)
  • 21./22. Juni 2019: Kap. 27 (Das Fleisch, immemoriales Gedächtnis der Welt)
  • 13./14. September 2019: Kap. 34 (Die Frage des „Ich kann" in einer Phänomenologie der Inkarnation)
  • 8./9. November 2019: Kap. 44–45 (Das Leben ist ohne Warum und die Stufen der Passibilität)

Menschliche Elementarerfahrungen als subjektiv-gemeinschaftliche Erprobung – Arbeit, Erotik, Schmerz und Tod, Ethos und Religion (17./18. April, 29./30. Mai, 3./4. Juli, 9./10. Oktober, 13./14. November 2020):

  • Weitere Termine in Hôpital Bassens/Chambéry (Frankreich) 2013 zum Thema „L’unité de l’âme et du corps“ (Lecture commune de: Michel Henry, Généalogie de la psychanalyse. Le commencement perdu, Paris, PUF 1985, chap. I ): 1-2 mars 2013: L’évolution du concept de l’âme de Descartes à nos jours (p. 7-15); 7-8 juin 2013: Le cogito chez Descartes (p. 17-24); 12-13 juillet 2013 (date variable); 25-26 octobre 2013: L’âme et vie invisible (p. 24-38); 22-23 novembre 2012: Passion et idées (p. 39-52)
  • Thème général en 2014: „Ethique et Liberté“, Lecture et discussion: Michel Henry, Généalogie de la psychanalyse. Le commencement perdu, Paris, PUF 1985, chap. VII: Vie et affectivité d’après Nietzsche; 28 février – 1 mars 2014: Ivresse de la vie, p. 249-257; 2 – 3 mai 2014: Libre vouloir et l’“âme aristocratique“, p. 257-266; 24 – 25 octobre 2014: Force et faiblesse, ou éthique et nihilisme, p. 266-284; 28 – 29 novembre: Joie et souffrance: méta-généalogie de la morale, p. 285-293
  • Thème général 2015 „Epreuves de la vie“; 13-14 mars 2015: Travail et l’économie (et introduction aux entretiens phénoménologiques avec Colette Assouly); 19-20 juin 2015: L’amour et relation – l’érotisme invisible (avec un exposé de Henri Vermorel sur la psychanalyse); 18-19 septembre 2015: Vieillir et mourir; 27-28 novembre 2015: Je/Moi et vie phénoménologique comme être incarné
  • Thème général 2016 „Ecoles thérapeutiques“; 1-2 avril: Sigmund Freud et la psychanalyse – au-delà du principe de plaisir; 17-18 juin: Le discours et la cure dans la néo-psychanalyse structuraliste de Jacques Lacan; 30 septembre-1er octobre: Daseinsanalyse et Analyse existentielle selon Ludwig Binswanger et Viktor E. Frankl; 4-5 novembre: Psychologie analytique (C.G. Jung) et thérapies corporelles (exposés par Annick Vesseyre et Nadine Burdin) / Phénoménologie de la vie et thérapie (Rolf Kühn)
  • Thème général en 2017: "Barbarie, Individu et Société“; Lecture commune: Michel Henry, La Barbarie, Paris, Grasset, 1987 (nouv. éd. PUF); 21-22 avril 2017: Science, technique et modernité, pp. 71-100 (chap. 3); 23-24 juin 2017: Individu et subjectitivé radicale, pp. 101-130 (chap. 4;; 29-30 septembre 2017: Economie et argent, pp. 131-164 (chap. 5); 3-4 novembre 2017: Quel futur?, pp. 7-11 et 241-247 (introduction et conclusion)

 

Fachliche Mitbetreuung von Forschungsprojekten internationaler Studierender, Graduierter, Doktoranden, Postdoc-Stipendiaten und Habilitanden zur Lebensphänomenologie und jüngeren französischen Religionsphilosophie

  • Mag. Antoine Vidalin, Acte du Christ et actes de l’homme. La théologie morale à l’épreuve de la phénoménologie de la vie, theol. Diss. Institut Catholique de Paris Mai 2011 (Zweitgutachten); erschienen: Paris, Parole & Silence 2012

  • Mag. Ovidiu-Sorin Podar, Une lecture phénoménologique matérielle du « Commentaire du ‘Pater’ » de saint Maxime le Confesseur (580-662), theol. Diss. Université de Strasbourg April 2011 (Zweitgutachten) (im Erscheinen)

  • Mag. Julia Scheidegger, Radikale Hermeneutik im Denken Michel Henrys, philos. Diss. Universität Basel 2012 (Zweitgutachen); erschienen Freiburg/München, Alber 2012: Radikale Hermeneutik. Die Lebensphänomenologie Michel Henrys

  • Mag. Stefan Nowotny (Wien), „Kultur“ in der politischen Moderne. Versuch über die Institution eines Begriffs, phil. Diss. Université Catholique Louvain-la-Neuve September 2012 (Zweitgutachten) (im Erscheinen)

  • Mag. Sven Pfeiffer, Zwischen Identität und Differenz. Selbstkonzeption im neueren amerikanischen Roman, literaturwissenschaftliche Diss. Universität Erlangen 2012 (Konsultation)

  • Mag. Pierre Ziade (Univ. Kaslik/Libanon): Crise identitaire actuelle. Essai d’une phénoménologie génétique de la mondialisation, phil. Diss. Universität Heidelberg 2013 (Zweitgutachten). Erstbetreuung: Prof. Dr. Martin Gessmann (Univ. Heidelberg) in Zusammenarbeit mit dem KAAD (Referenten für Vorderen Orient Dr. Chrstina Pfestroff und Hans Wilhelm Landsberg) (abgeschlossen Okt. 2014)

  • Claudia Serban (Agrégée Paris) , La „possibilité“ dans la phénoménologie de Husserl et Heidegger, phil. Diss. Paris-IV (Sorbonne) bei Prof. J.-L. Marion, 2011-2012 (Forschungsaufenthalt Freiburg, Konsultation)

  • Mag. Joachim Hawel (Kath.-Theol. Fakultät Univ. Innsbruck), Existenzanalyse und Lebensphänomenologie im Religionsunterricht (Zweitbetreuer) (abgeschlossen Januar 2015)

  • Ellen Wilmes (Masterarbeit Philosophie Univ. Marburg Mai 2014): „Was ist ‚menschlich sein’? – betrachtet mit der Methode der Lebensphänomenologie von Michel Henry (externer Erstgutachter)

  • Yves Amewu (phil. Diss. Universität Lomé/Togo): „Phénoménologie de la vie: pour une paix durable en Afrique subsaharienne au regard de la philosophie de Michel Henry (co-directeur ab Ende 2013)

  • Forschungsaufenthalt Frau Dr. Kristien Justaert (Louvain) WS 2014/15: Michel Henry, Deleuze und die Befeiungstheologie

  • Post-doc Micaela Szeftel (Buenos Aires) August bis Dezember 2015: Zur transzendentalen Geburt bei Meister Eckhart und Michel Henry

  • Dissertationsprojekt Francisco Mujica (Louvain-la-Neuve): Souffrance et douleur

  • Post-doc Micaela Szeftel (Buenos Aires) April-August 2017: Zur Phänomenologie des Gefühls bei Michel Henry

  • Dissertationsprojekt Daniel Remmel April 2017 (St.Georgen/Frankfurt a.M.): Gottes Sohn im Fleisch. Lebensphänomenologie und Christologie

 

Teilnahme an Tagungen

  • Phänomenologisches Kolloquium „Lebenswelt, Hospiz, Palliative Care“ der Bundes-Hospiz-Akademie: (Wuppertal), Gründung 12. Oktober 2011 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg, Weiterführung 4. Mai und 7. September 2012 in Ludwigshafen (Hospiz Elias) (Mitgründung und -leitung Dr. Paul Timmermanns)

  • Philosophie de la religion, Programme année universitaire 2011-2012 Université de Strasbourg, Faculté de Philosophie et Théologie (Leitung Ph. Capelle, Y Courtel, J. Rogozinski), 30. Nov. 2011: R. Kühn, La philosophie de religion de Michel Henry (paradigme phénoménologique) (erschienen in: Revue des Sciences Religieuses 86/2, 2012, S. 195-215)

  • Emeritierung Prof. Dr. J. Reikerstorfer: 11. März 2012: Kath.-theol. Fakultät Universität Wien: „Anamnetische Christologie“; erschienen: „Johanneischer Logos“ und Unmittelbarkeit des „fleischlichen Lebens“. Lebensphänomenologische Christologie und Religionsphilosophie in Affinität zu Johannes Reikerstorfers „anamnetischer Christologie“, in: K. Appel, J.B. Metz u. J.-H. Tück (Hg.), Dem Leiden ein Gedächtnis geben. Thesen zu einer anamnetischen Christologie, Göttingen, V& R unipress Vienna University Press 2012, 361-378.

  • Tagung 22.-24. Mai 2012 „Subjektivität und Leiden“: Kath.-theol. Fakultät Universität Wien; Vortrag „Individualität und Potenzialisierung der Zukunft“

  • Tagung 11.-13. September 2012 Philos. Fakultät Universität Wien und Institut für Wissenschaft vom Menschen „Religion jenseits von Mythos und Aufklärung“, Vortrag „Religion und Modernität“

  • Festakademie 22. September 2012 zu Ehren von Rémi Brague, Inhaber des Guardini-Lehrstuhls München 2002-2012, Katholische Akademie Trier, Vortrag: „…über den hinaus Größeres nicht gedacht werden kann. Zum Verhältnis von Metaphysik, Phänomenologie und Mystik bei Derrida, Marion und Henry“ (im Erscheinen)

  • 8. November 2012: Humboldt-Studienzentrum für Philosophie und Geisteswissenschaften Universität Ulm: Vortrag „Passibilität als Kritik am Selbstbewusstsein im Ausgang von der neueren Phänomenologie in Frankreich“

  • 10./11. Mai 2013: Ausbildung Palliativ Care – „Phänomenologische Haltung“ (Wuppertal: Bundes-Hospiz-Akademie)

  • 6. Juni 2013: „Der freie Wille in der Psychiatrie“ (Psychiatrische Vereinigung Kanton Zug), Vortrag „Passibilität des Lebens als originäre Nicht-Freiheit“

  • 28.-30. Juni 2013: Arbeitskreis Analytische Psychologie C.G. Jung Kloster Bernried (Starnberger See): Seminar „Aktualität der Lebensphänomenologie“ (Leitung Rolf Kühn u. Roman Lesmeister)

  • 5./6. September 2013: „Religion et Liberté“ (Congrès inaugural de la Société francophone de philosophie de la religion / Université de Strasbourg), Vortrag „Lebensreligion – un nouveau concept possible pour la philosophie de la religion?“

  • 3.-5. Juli 2015: Alterität und Beziehung. Phänomenologie der Intersubjektivität in der französischen Gegenwartsphilosophie (Bildungshaus Bernried/Starnberger See / Arbeitskreis Analytische Psychologie für Philosophie)

  • 3. Oktober 2015: Leben als einzige Gewissheit. Rolf Kühn über Michel Henry und die “Neue Phänomenologie in Frankreich” (Logoi Institut für Philosophie und Diskurs, Aachen)

  • 3.-4. Oktober 2015: Spiritualität der Wahrnehmung (Katholische Akademie Aachen), R. Kühn: Leiblichkeit und Intensität als Grundlegung einer neuen Metaphysik

  • 16. April 2016: Seminar, Levinas – Phänomenologie der Andersheit (Jung-Gesellschaft Köln)

  • 1.-3. Juli 2016: Das Unbewusste in Psychoanalyse und Phänomenologie (Arbeitskreis für Analytische Psychologie und Philosophie; Burg Wahrberg)

  • 4. März 2017: Seminar Zeit und Zeitlichkeit in der Phänomenologie (Jung-Gesellschaft Köln)

  • 17. März 2018: Seminar Raum und Leiblichkeit (Jung-Gesellschaft Köln)

 

Ergänzung und Inventarisierung der internationalen Primär- und Sekundärliteratur zu M. Henry und zur Lebensphänomenologie und zur französischen Religionsphilosophie insgesamt für die Bibliothek des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie

  • ab 2012 besonders Jean-Luc Marion, Jean-Luc Nancy, Jean Greisch, Marc Richir, Jean-Yves Lacoste
  • Aktualisierung älterer Autoren wie Simone Weil, Georges Bataille, Michel Foucault, Emmanuel Levinas, Paul Ricœur, Jacques Derrida

 

Fachliche Zusammenarbeit mit Zentren der deutschsprachigen und internationalen Forschung zur jüngeren französischen Religionsphilosophie, insb. zu Henry und Marion

a) Im deutschsprachigen Raum:

  • Arbeitsgemeinschaft Religionsphilosophie Dresden e.V., Vorsitzende; Dr. Sophie Arlet, Email: info@religionsphilosophie-dresden.de; www.religionsphilosophie-dresden.de
  • Prof. Dr. Michael Gabel, Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft, Universität Erfurt, Katholisch-Theologische Fakultät, PF 90 02 21, D-99105 Erfurt; http://www.uni-erfurt.de/theol/fakultaet/fth; Email: michael.gabel@uni-erfurt.de
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Barbara Gerl-Falkovitz, Lehrstuhl für Religionsphilosophie, TU Dresden, D-01062 Dresden; Tel. 0351-4633-2689; Email: Hanna-Barbara.Gerl-Falkovitz@mailbox.tu-dresden.de / nach Emeritierung Dresden: EUPHRat – Europäisches Institut für Philosophie und Religion, Phil.-Theol, Hochschule Benedikt XVI Heiligenkreuz, A-2532 Stift Heiligenkreuz, Email: euphrat@hochschule-heiligenkreuz.at
  • Prof. Dr. Stephan Grätzel, Internationale Maurice Blondel-Forschungsstelle für Religionsphilosophie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Friedrich-von-Pfeiffer-Weg 12, D-55099 Mainz;
    www.philosophie.uni-mainz.de/186_DEU_HTML.php u.
    www.philosophie.uni-mainz.de/163_DEU_HTML.php
    Email: graetzel@uni-mainz.de
  • Prof. Dr. Johannes Reikerstorfer, Institut für Fundamentaltheologie, Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien,Schenkenbergstraße 8-10, A-1010 Wien; www.univie.ac.at/fundamentaltheologie,
    Email: johann.reikersrtorfer@univie.ac.at
    Nachfolge: Prof. Dr. Kurt Appel, Email: Kurt.appel@univie.ac.at
  • Prof. Dr. Martin Thurner, Katholisch-Theologische Fakultät, Universität München, Martin-Grabmann-Forschungsinstitut, Geschwister-Scholl-Platz 1, D-80539 München;
    www.kaththeol.uni-muenchen.de/stud_for_einh/grabmann/index.html
    Email: Martin.Thurner@kaththeol.uni-muenchen.de

b) International:

  • Prof. Dr. Carla Canullo, Lehrstuhl für Religionsphilosophie, Università degli Studi di Macerata, Dipartimento di Filosofia e Scienze Umane, Via Garibaldi 20, I-62100 Macerata, Italien; http://docenti.unimc.it/docenti/carla-canullo, Email: carlacanullo@virgilio.it
  • Prof. Dr. Adelino Cardoso, Centro de História da Cultura, Universidade Nova de Lisboa, Edificio ID, Av. De Berna, 26, P-1069-061 Lisboa, Portugal; www.fcsh.unl.pt/chc, Email: cardoso.adelino@gmail.com u. chc@fcsh.unl.pt
  • Prof. Dr. Yannick Courtel, Université Marc Bloch de Strasbourg, Faculté de Théologie catholique, Directeur adjoint de l’École Doctorale de Théologie et de Sciences Religieuses, 9 Place de l’Université, F-67084 Strasbourg; Cedex; www. unistra.fr, Email: ycourtel@unistra.fr
  • Prof. Dr. Natalie Depraz, Professeur de philosophie allemande et de phénoménologie, Université de Rouen, 183 rue Legendre, F- 75017 Paris; Email: natalie.depraz@univ-rouen.fr
  • Prof. Dr. Kevin Hart, Professor of Christian Studies, Departement of Religious Studies, The University of Virginia, PO Box 400126, Charlottesville, Virginia, 22904-4126. Email : kevinhart@virginia.eduProf. Dr. Jad Hatem, Centre d’Études Michel Henry, Université Saint-Joseph Beirut/Libanon, Campus des sciences huumaines, Rue de Damas, B.P. 17-5208 Mar Mikhael, Beyrouth 1104 2020 (Libanon): www. usj.edu.lb/recherche/edr.htm?code=340, Email: jhatem@usj.edu.lb
  • Prof. Dr. Masaya Kawase, Société Japonaise Michel Henry, Sasebo National College of Technology, 1-1, Okishin-machi, Sasebo, 857-1193, Japan; www7b.biglobe.ne-jp/~michelhenry [auf Japanisch], Email: kawase@post.cc.sasebo.ac.jp / Forschungsprojekt “Lebensphänomenologie – philosophiegeschichtlich und interdisziplinär”
  • Prof. Dr. Jean-Francois Lavigne / Dr. Grégori Jean, Centre d’Études Phénoménologiques de Nice (C.E.P.H.E.N.), Université de Nice, Facultés des Lettres et Sciences Humaines, Bureau Extension 403, B. P. 3209, 98 Boulevard Edouard Herriot, F-06204 Nice Cedex 3; http://cephen.free.fr, Email: cephen@free.fr
  • Prof. Dr. Jean Leclercq, Fonds Michel Henry (Directeur scientifique), professeur de philosophie de la religion (Louvain/Löwen), Facultés de Philosophie, Arts et Lettres, Université Catholique de Louvain-la-Neuve, Collège Mercier, 14 Place Cardinal Mercier, B-1348 Louvain-la-Neuve; www.uclouvain.be/286666.html, Email: fonds-michelhenry@uclouvain.be u. jean.leclercq@uclouvain.be
  • Prof. Dr. Karel Novotny u. Prof. Dr. Hans-Rainer Sepp, Central European Institute of Philosophy, Faculty of Humanities of the Charles University Prague and the Institute of Philosophy, U Krize 8, CZ-15000 Praha 5-Jinonice; www.sif-praha.cz, Email: hr.sepp@web.de / Kooperationsvertrag Projekt : Leben – Grundbegriff für eine interdisziplinäre Ökologie ? Philosophie und Biowissenschaften im Dialog
  • Prof. Dr. Jean Reaidy, Université Saint Esprit de Kaslik, Faculté de Philosophie et des Sciences humaines; B. P. 446 Jounieh (Libanon); Email: jeanreaidy@yahoo.fr
  • Dr. habil. Alexander Schnell, Maître de Conférences HDR de philosophie, Université Paris-Sorbonne (Paris IV), Centre d’études de la philosophie classique allemande et de sa postérité (CEPCAP) ; www.cepcap.fr.ht
    Email : alex.schnell@gmail.com
  • Prof. Dr. Karin H. K. Wondracek, Escola Superior de Teologia, Nucleo de Estudos em Filosofia e Teologia, Rua Amadeo Rossi 461, 93030-200 São Leopoldo/ Brasilien; www.est.edu.br, Email: karinkw@gmail.com

 

Tagungen

  • Tagung “Christliche und phänomenologische Kritik gegenwärtiger Kultur” (Katholische Akademie Freiburg i. Br., 09.–11.12.2011, Tagungsleitung: Prof. Dr. Dr. Markus Enders u. Univ.-Doz. Dr. Rolf Kühn)

  • Internationale Tagung "Immanenz und Einheit" (Leitung Prof. Dr. Dr. Markus Enders) 21./22. März 2014 Univ. Freiburg (Veröffentlichung Leiden-Boston, Brill 2015)

  • E. Angehrn u. J. Scheidegger (Hg.), Henry-Tagung Basel Oktober 2010: Metaphysik des Individuums. Die Marx-Lektüre Michel Henrys (Mitplanung)

 

Vorbereitung und Teilnahme an laufenden Projekten:

  • Fonds Michel Henry u. Revue Internationale Michel Henry (Université Catholique Louvain-la-Neuve)
  • Forschungsprojekt “Lebensphänomenologie – philosophiegeschichtlich und interdisziplinär” mit Prof. Dr. Masaya Kawase, Société Japonaise Michel Henry, Sasebo National College of Technology, Japan
  • Kooperationsprojekt : Leben – Grundbegriff für eine interdisziplinäre Ökologie ? Philosophie und Biowissenschaften im Dialog mit Prof. Dr. Karel Novotny u. Prof. Dr. Hans-Rainer Sepp, Central European Institute of Philosophy, Faculty of Humanities of the Charles University Prague and the Institute of Philosophy, Prag
  • Forschungs- und Seminaraustausch „Religionsphilosophie“ mit Prof. Yannick Courtel und Prof. Philippe Capelle-Dumont, Université Marc Bloch de Strasbourg, Faculté de Théologie Catholique; 2012-13: Sacré et sacrifice“
  • Aktive Mitgliedschaft in der internationalen „Société francophone de philosophie de la religion“, Leitung Prof. Dr. Philippe Capelle, Prof. Dr. Jean-Louis Vieillard-Baron und Prof. Dr. Jean Grondin; Email: ste.francophone.philo.religion@gmail.com
  • Wissenschaftlicher Beirat Arbeitsgemeinschaft Religionsphilosophie Dresden e.V.
  • 2015–2019: Tagungen / Hauptseminare mit India Europe Foundation (Stiftung Alain Daniélou, Rom) : Religionsphilosophie, Religionswissenschaft, Ethnologie als Methodologie; Erotik und Religion; Opfer, Grausamkeit, Erlösung; Mystik und Moral
  • Circulo fenomenológico da vida et da clinica. Cadernos I (Sao Paulo 2018)
 

Weiterführung der Schriftenreihe „Seele, Existenz und Leben“ im Alber-Verlag (Freiburg i. Br./München), in der lebenswissenschaftliche und religionsphilosophische Untersuchungen publiziert werden (bisher 34 Bände)

 

Forschungsschwerpunkt „Lebensreligion interreligiös“ – Phénoménologie de la religion comme « Lebensreligion » – une présentation programmatique

Pour une phénoménologie radicale de la vie en tant qu'effectuation pratique sur le plan d'une phénoménalisation originaire et absolue, le contenu de l'apparaître immanent, correspondant à l'affectivité transcendantale, est identique à ses modes de réalisation. Or, aucune élucidation de cette problématique phénoménologique centrale ne semble mieux convenir à l'« être » de « Dieu » qui – étant le Vivant par définition même – ne peut être différent d'aucun de ses actes impliquant son essence vivante en tant que telle. Par conséquent, les manifestations du phénomène religieux peuvent être considérées – et donc saisies adéquatement – comme les modalités mêmes de la Révélation purement intérieure ou acosmique de l'Autodonation de la Vie phénoménologique absolue en sa Vérité d'un Vivre éternel où n'intervient aucun élément qui ne réaliserait pas, à tout moment, la substance même de Dieu, c'est-à-dire sa « Parole » vivante vue comme son Autorévélation. Ainsi, il n'existe pas seulement des témoignages externes concernant le lien étroit entre religion et vie, à savoir qu'il n'y a jamais eu – à l'exception de l'époque moderne comme la nôtre – des cultures humaines sans manifestations religieuses. Car au-delà de ce fait historique, c'est surtout le rapport immanent indiqué, en tant que rapport d'essence, qui rattache infailliblement la religion à la vie. De façon immédiate, notre vie apparaît ainsi à chacun comme sacrée, et cette conviction profonde ne correspond pas tout d'abord, à quelque norme sociale établie au cours de l'histoire, mais au fait indéniable que cette vie s'appréhende elle-même, c'est-à-dire dans l'épreuve immanente de soi, comme une passibilité ultime dont la « finitude » est liée sans distance à une manifestation infinie telle qu'il faut bien donner à cette Hyperpuissance le nom d'Absolu. Nous avons donné depuis 2013 à une telle analyse radicale de la religion de nom de Lebensreligion que nous considérons comme le noyau central de toute religion.
Car par la jonction consubstantielle de ces deux aspects indissociables, à savoir par l'expérience immanente de l'Absolu et celle de la culture, la religion désigne alors ce lieu favori où la Vie phénoménologique pure se saisit elle-même, en son accroissement autarcique, comme la parousie de l'Absolu, et la culture aussi n'est rien d'autre que l'historialité manifeste de cette auto-croissance de la Vie en fonction de son pouvoir-agir intérieur, à travers les générations d'individus ayant vécu sur terre. Vu de l'extérieur, c'est-à-dire dans la dimension historique, cette identité phénoménologique entre l'Absolu et la Vie s'annonce par des images et des représentations. Mais c'est dans la radicalité de l'immanence vivante de cette Origine unique saisie comme Vie absolue que s'effectue la transition éternelle du se-souffrir au se-réjouir de la Vie qui sont également les deux tonalités affectives fondamentales de notre vie à tous, parce que la Vie en elle-même est justement la réciprocité unifiée et substantielle entre un se-donner et un se-recevoir qui constituent la matière vivante même de l'autorévélation de la Vie phénoménologique absolue. C'est la raison pour laquelle il n'est nullement étonnant que, pendant des siècles, l'art religieux ait toujours dépeint quelque chose d'Invisible qui est en fait cette Historialité transcendantale de notre passibilité éprouvée comme la venue de la Vie absolue en nous. Ce qui importe alors, c'est de concevoir cette venue inlassable en nous comme le « devenir » croissant de la Vie en elle-même qui n'est soumise à aucune initiative ou visée humaines, car on ne peut jamais agir sur la vie de l'extérieur. Toute vie individuelle consiste plutôt à admettre, sans recul possible, une telle venue en soi-même afin d'y réaliser l'expérience de l'Absolu, ce qui signifie concrètement que la religion est le seul mode pratique de la vie qui peut se suffire absolument de la seule passibilité autoaffectée comme l'effectuation ultime de notre destinée où le telos correspond, en même temps, à l'arché.

L'énergie qui se manifeste, sur le plan culturel, dans les oeuvres esthétiques et autres, est identique à cette autoaffection passible selon la structure phénoménologique de l'immanence. Car c'est par cette autoaffection, et en elle, que notre vie est rivée à l'autodonation de l'Absolu pour être également une vie absolue, c'est-à-dire un Soi unique qui restera, pour toujours, lié à cette donation passible en lui pour s'éprouver, et cela sans aucune autre possibilité, comme une subjectivité absolue. Mais nous savons déjà qu'il ne faut pas s'imaginer l'archi-facticité de cette naissance de notre soi à partir d'une distance qui s'établirait de quelque façon au sein de la Vie, puisque celle-ci ne peut jamais se manifester en un Extérieur ek-statique. Ainsi, tout écart est exclu de cette réciprocité phénoménalisante entre la Vie absolue et notre vie, et dans cette Autoaffection originaire la Vie s'étreint justement elle-même pour être chaque fois un soi unique par la venue de l'Absolu en chacun de nous sous la forme de l'historialité passible évoquée ci-dessus. C'est donc par sa nature même que chaque vie forme une vie religieuse, de la sorte que chaque individu soit principiellement toujours un soi en sa subjectivité absolue ne pouvant plus jamais échapper à son ipséité vivante ou charnelle. La phénoménalisation de cette autoaffection, vue comme le mouvement éternel d'une force ou d'une énergie qui s'étreignent elles-mêmes dans cet autosaisissement, constitue, par conséquent, une phénoménologie de l'Absolu au sens de la Lebensreligion. Car l'effectuation de cet Absolu est identique au contenu de la phénoménalité immanente de la Vie qui n'est ni la vie empirique ni la vie biographique, mais la Vie s'autodonnant en s'autoaffectant hors de tout monde. L'Absolu, autrement dit, fait advenir ce qui s'éprouve « donnée » en tant que vie individuée qui accomplit, en même temps, son propre autosaisissement à l'intérieur d'une telle autodonation, à savoir l'ipséité du soi généré dans la Vie par cette même Vie. C'est cela qu'exprime l'Invisible de l'art religieux de tous les âges: présence ou proximité indubitables d'un Absolu qui s'offre, sur le plan thématique ou doxique, comme la sainteté, l’amour (eros, agapé) la rédemption, le sacrifice, la résurrection, le Fond réel de toute chose, etc.

Comme il vient d'être dit, ces thèmes religieux sont des effectuations phénoménologiques du parvenir de l'Absolu dans la Vie. Et la vie « humaine » reste donc sacrée dans la mesure où elle ne dispose pas d'elle-même de la Puissance originaire qui lui « donne » sa vie par une phénoménalisation ipséisante. La Vie absolue peut donc être nommée créatrice et rédemptrice, puisqu'elle transforme la tension ou le conatus de la passibilité intérieure, dans sa souffrance et sa jouissance, en un accroissement d'elle-même. De cette façon, la Vie absolue en nous – qui est notre vie quotidienne en tant que telle – est à la fois sacrificielle et de l'ordre de la résurrection (anastasis) en accomplissant la venue de la plénitude dans sa réceptivité même, c'est-à-dire en « s'offrant » sa chair affective pour communiquer cette même plénitude à elle-même dans la joie ou la jouissance que la Vie éprouve d'elle-même en son autoaffection éternelle. L'Absolu consiste ainsi en ce Passage historial qui ne fait jamais défaut, car la Vie est sans cesse autodonnée par son parvenir en elle-même. Si l'on réduit l'aspect onto-théologique, critiqué par Heidegger, on peut donc dire que l'être devient Vie, sans qu'il existe avant l'advenir de celle-ci. Car si la Vie n'est pas un terme neutre ou anonyme, ce « devenir » constitue l'œuvre vivante de l'Absolu même en tant que son Autodonation qui est le mouvement identique à la Révélation immanente de la Vie faite à elle-même comme son essence phénoménologique matérielle.

De même que la Vie n'est pas un concept, mais la Réalité phénoménalisante absolue, et ne relève donc pas d'une déduction au sens des catégories kantiennes, de même le sacré ou le religieux ne se laissent pas déduire. En tant que Donation radicale, c'est-à-dire comme source ou origine de tout « don », l'Absolu est principe, et la religion peut ainsi apparaître comme la théorie et la praxis de ce Principe qui – en tant que Vie s'autodonnant – est la vivification même de tout ce qui est. Cette proposition ne serait qu'une tautologie formelle, si cette Vie absolue ne possédait pas – en sa propre Ipséité en tant que sa Révélation faite à elle-même en elle-même – cette autoaffection principielle qui fait d'elle l'« objet » de sa propre réceptivité. Mais dans la mesure où la Vie est l'autosaisissement de son propre mouvement intérieur, cette effectuation de sa phénoménalité immanente correspond à un Comment de mode, chaque fois originaire et engendrant, selon lequel les choses « se donnent » également comme phénomène. Autrement dit, le Comment de l'autoaffection de la Vie est à considérer comme le « Logos » vivant de la religion qui adhère au seul Principe de toute réalité existante et pensable. En effet, ce Logos immanent à la Vie absolue, en tant que la « Parole » vivante de sa révélation intérieure, est le mode phénoménologique inouï selon lequel l'Absolu – qui est l'Origine de la Vie – se donne à soi-même comme la Vie en son Autorévélation. La phénoménologie radicale du religieux en tant que « Lebensreligion » se montre alors forcément, par les modalités internes de la Vie, comme l'élucidation affirmée de la structure immanente du processus de notre affectivité transcendantale qui s'enracine dans la Vie de l'Absolu ou de « Dieu ». Ainsi, on peut oser phénoménologiquement cette proposition: ce que Dieu éprouve, je l'éprouve au Fond affectif ou charnel de moi.

Car, après tout ce que nous avons pu établir jusqu’ici, l'affectivité n'est pas un état psychologique ou une certaine tonalité figée. Conçue à la lumière de l'Historialité de l'Absolu, cette affectivité, en sa passibilité charnelle, est le mode infiniment varié de l'autoétreinte de l'Absolu pour former la substance ou l'essencification de la Vie. Par conséquent, l'Absolu est cet « être » vivant, au sens verbal de « vivre », qui effectue, dans la Vie comme Parousie permanente, les formes ontologiques et phénoménologiques fondamentales du souffrir et du jouir. Ce processus d'automouvance ne constitue donc jamais une chaîne d'événements contingents, mais, en tant qu'A priori, il est la condition phénoménologique immémoriale de la Vie. C'est la raison pour laquelle la douleur et la joie ne se trouvent jamais séparées l'une de l'autre, car la souffrance est la condition immanente même du jouir. Dans l'autoaffection comme autorévélation de chaque vie, y compris la Vie divine, il y a nécessairement un se-souffrir de l'autoréception de la vie par elle-même, et cette souffrance ou passibilité est la chair phénoménologique dont est faite la joie et tout bonheur ainsi que l'Amour de Dieu même. De cette manière, cette Autojouissance abyssale, au Fond de ma vie, constitue la réalisation phénoménalisante même du souffrir en son effectuation passible ou pathétique comme autoétreinte éternelle, puisque le se-souffrir de l'affectivité est vécu, en même temps, comme un s'éprouver, c'est-à-dire que le se-souffrir n'existe qu'en tant que jouissance de soi de cette révélation à soi-même comme épreuve. Or, la substance, dans laquelle l'Absolu ad-vient comme Vie originaire, est le pathos ou la passibilité pure de toute épreuve-de-soi affective, et ce pathos constitue une certitude immanente qui forme le sentiment même de l'être vivant ou de la vie individuée à chaque instant. La joie et la souffrance existent ainsi comme la condition phénoménologique réciproque de l'une dans l'autre, et la transmutation de la souffrance en joie, et cela sans aucune perte de leur substance phénoménalisante unique, implique le Réel de la subjectivité dans l'ipséité de son Soi au niveau de l'Absolu qui s'historialise, justement en lui, par cette transformation même. En ce sens, on peut affirmer que la finitude implique l'Infini sans aucune distance entre eux, comme on peut dire également que notre naissance transcendantale fait l'épreuve de l'Origine. De cette manière, la religion apparaît immédiatement comme le savoir pratique de cette Réalité unique comprise comme la Vie apodictique de tout être.
Ce que la religion transmet sur le plan de la représentation croyante, c'est à la fois un savoir radical de la passibilité ontologique ou « métaphysique » de tout ce qui existe ainsi que la foi infrangible d'un salut définitif. Et ce qui est exprimé religieusement comme une attitude existentielle, signifie, pour une phénoménologie radicale, les caractères essentiels de la Vie en sa matérialité absolue, à savoir l'Archi-intelligibilité immanente de cette Vie comme donation et réception à la fois. C'est pourquoi la finitude passible et l'épreuve du salut par l'expérience de l'Absolu, qui sont les deux dispositions conjointes de toute Foi religieuse, renferment-elles un savoir pratique de la vie qui fonde ces deux certitudes fondamentales à partir de l'intériorité vécue comme le sentiment même de notre vie. Car la contingence ne dit pas seulement l'expérience d'un non-fondement autonome, dû aux limites d'une signification existentielle ou de la mort intervenant comme une extériorité cruelle dans une biographie événementielle, mais une telle contingence signale plutôt – à partir de l'essence affective éprouvée de la vie passible – sa génération transcendantale par l'Absolu en tant qu'effectuation autoaffective permanente. Ainsi, le salut n'est pas d'abord, à travers le temps, l'attente eschatologique d'une rédemption espérée, mais l'unité déjà réalisée de la souffrance et de la joie – une unité scellée par la Vie absolue sans connaître de temporalité ekstatique, puisque, dans la transcendance mondaine, il n'y a ni souffrance ni joie qui forment par essence la matérialité subjective de la vie en tant que son Autorévélation en nous.

Que la souffrance et la joie ne fassent pas partie du monde en tant que tel, on s'en rend facilement compte par l'archi-fait phénoménologique qui veut qu'aucun objet n'y apparaisse sans trouver son contenu réel ou substantiel dans l'affection impressionnelle de notre sensibilité subjective. Le monde entier porte le sceau de la chair phénoménologique de notre corporéité passible et intentionnelle qui fait, justement ainsi, du monde un être vivant quant à sa vérité transcendantale. Autrement dit, toute transcendance repose dans l'immanence, si bien que même « Dieu », dans la mesure où on le considère communément comme un « sens » religieux donné et transmis par le monde vécu en tant que Lebenswelt, ne peut être « connu » autrement que par le Comment matériel d'une phénoménalisation autoaffective. Et le Fondement de ce Comment par une phénoménologie radicale de la Vie exige justement que Dieu ne soit plus seulement un Ob-jet de la Transcendance intentionnelle, mais qu'il se révèle, plus essentiellement, au niveau de la vie éprouvée intérieurement en fonction de son identité avec l'Absolu qui s'y donne sans retrait ou recèlement. Cette intériorité ne signifie donc pas un espace qui ne se distinguerait pas d'un espace extérieur, mais elle désigne le mode phénoménologique déterminé par lequel la Vie accède à elle-même en tant que l'Absolu. Si les religions font de Dieu, avant tout, l'auteur ou le créateur de la vie, son origine et son sommet, une telle proposition ne peut devenir une certitude vraiment indubitable que par l'autoaffection charnelle ou passible, car, en tant qu'objet d'une preuve onto-théologique Dieu resterait à jamais un objet de l'horizon transcendant comme préalable phénoménologique d'une telle compréhension intentionnelle. En ce cas, Dieu serait placé, de fait, en une dimension extérieure dont la distance peut être intuitionnée, par notre conscience, comme une Transcendance infinie sans pour autant participer directement à la Vie absolue d'un tel Dieu lointain, comme le montre par exemple l'Idée d'infini chez Descartes. Mais si la Vie ne connaît aucune distance en elle-même, Dieu, en tant que le Vivant par excellence, ne peut être appréhendé en effet que par notre « intériorité » au sens de l'épreuve immanente de notre vie.

Ainsi donc, en nous, la révélation de la Vie en elle-même et par elle-même implique-t-elle, simultanément, une Révélation de Dieu en dehors du langage du monde corrélatif à la transcendance mondaine. Car la Vie, la Vie absolue et la nôtre, ne peut que se donner toujours elle-même, et cela en tout point de son être, de façon qu'elle se donne à jamais totalement sans aucune retenue – contrairement à l'Indifférence ekstatique qui se scinde sans cesse par la conscience temporelle en un nouvel écart impliquant une Diffé(a)rance infinie. Dieu, par la nécessité de son essence vivante, ne peut donner rien de moins que Soi-Même, de sorte que le « contenu » de sa Révélation trouve sa correspondance exacte dans l'« actualisation » de sa Vie comme Autodonation. Ce n'est que dans la mesure où il constitue l'Origine de toute vie, autrement dit par l'impossibilité de faire l'objet d'une preuve ou d'une déduction, que Dieu est l'Absolu de la parousie de la vie passible: le « Seigneur » de tout ce qui est vivant, puisqu'il est lui-même entièrement un « Dieu vivant ». Et le rassemblement eschatologique de tout ce qui est vivant, en tant que la Plénitude de la Vie, est pareillement inscrit dans l'essence phénoménologique de la Vie, car l'ensemble de l'Affectivité transcendantale n'est pas la composition recherchée de ce qui paraît séparé ou hétérogène dans le monde. Cette unité du rassemblement est la Mémoire originaire par laquelle la Force vivante s'est toujours déjà saisie elle-même en tant que puissance réelle pour faire exister ce qui est. Avant tout exercice visible de sa potentialité immanente, toute force se connaît déjà elle-même en tant que Force – et cela grâce à l'épreuve d'elle-même qui, sur le plan de l'Absolu, constitue l'Hyperpuissance de la Vie en tout pouvoir. Sans ce Pouvoir immémorial qui est le savoir pratique de soi-même de la Vie, aucun autosaisissement concret de l'énergie de la vie ne serait possible et, par conséquent, il n'y aurait aucun déploiement comme impression sensible ou agir mobile qui ne sont compréhensibles qu'à partir de la Force d'une telle Vie absolue en son autoaffection ou sa révélation immanente. Dans ce fait, avant tout temps, comme Pouvoir de pouvoir se saisir soi-même réside donc toute concentration ou tout rassemblement possibles qui ne peuvent plus être dépassés en leur essence éternelle par aucune action visible, puisque jamais, dans la vie ipséisée, il pourrait y avoir la moindre distance par rapport à elle-même impliquant un manque à remplir. L'impuissance de ne pouvoir retenir autre chose qu'elle-même fait la Plénitude de la vie en sa simplicité ontologique.

Für eine englische Version vgl. Phenomenology of Religion as Religion of Life – A Programmatic Introduction, in: Cahiers de la Fondation Indialogues No. 12 (Summer 2017).

____Links und Bibliographien mit Literatur zu Michel Henry und zur Lebensphänomenologie

 

Links

 

Bibliographien

  • Rolf Kühn, Leiblichkeit als Lebendigkeit. Michel Henrys Lebensphänomenologie absoluter Subjektivität als Affektivität, Alber Verlag 1992, S. 595–599.

  • Rolf Kühn/Stefan Nowotny (Hg.), Michel Henry. Zur Selbsterprobung des Lebens und der Kultur, Alber Verlag 2002, S. 265–286.

  • Alain David/Jean Greisch (Hg.), Michel Henry, L’Épreuve de la vie, Édition du Cerf 2000, S. 501–526.

  • Revue Internationale Michel Henry: mit regelmäßigem Teil  „Bibliographie henryenne et chronique scientifique“

  • La Gazette d’Aliahova: informiert regelmäßig über Neuerscheinungen, auch als aktualisierte Bibliographie zu beziehen über Roland Vaschalde (Montpellier, Email: roland.vaschalde@voila.fr)

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Projekt: 21 00 17 75 01, Fonds: 3810
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