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Lehrauftrag "Theologien marginalisierter Gruppen"

In jedem Wintersemester bereitet der Ausschuss für Gleichstellung und Vielfalt ein Lehrangebot vor, das sich Themen der feministischen Theologie widmet oder die Bedeutung von Gender für einzelne theologische Fragestellungen problematisiert.

 

NEU

Im Wintersemester 2023/24 wird der Lehrauftrag des Ausschusses für Gleichstellung und Vielfalt an Magdalena Hürten vergeben. Sie bietet ein Seminar mit dem Titel „Gender & Abuse. Feministische und gendertheoretische Perspektiven auf den Missbrauch in der kath. Kirche“ an. Magdalena Hürten arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Pastoraltheologie und Homiletik der Universität Regensburg. Sie promoviert dort zum Thema "Epistemic Injustice im Kontext von Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche.
Eine Fallstudie zur Gründungsgeschichte der St. Franziskusschwestern Vierzehnheiligen".

 

Eine Anmeldung zum Seminar ist via HISinOne möglich.

 

Vergangene Lehraufträge

 

Vom Wintersemester 2021/22 bis Sommersemester 2023 musste der Lehrauftrag des Ausschusses für Gleichstellung und Vielfalt leider entfallen. 

 

Im Wintersemester 2020/21 erhielt Mag. Katharina Mairinger den Lehrauftrag des Ausschusses für Gleichstellung und Vielfalt und bot ein Seminar mit dem Titel "Zwischen den Geschlechtern. Intergeschlechtlichkeit im Spannungsfeld von Individuum, Gesellschaft und Kirche" an. Katharina Mairinger arbeitet als Universitätsassistentin am Institut für Systematische Theologie und Ethik (Moraltheologie) an der Universität Wien. Sie promoviert dort zum Thema "Intergeschlechtlichkeit in sozialphilosophischer und freiheitstheologischer Perspektive".

Neben dem Lehrauftrag hielt Katharina Mairinger am 21. Januar 2021 einen Gastvortrag mit dem Titel "Eindeutig zweideutig? Anerkunngsstrukturen des römisch-katholischen Feldes am Beispiel Intergeschlechtlichkeit."

 

Im Wintersemester 2019/20 erhielt Dr. Christiane Florin den Lehrauftrag des Ausschusses für Gleichstellung und Vielfalt und bot ein Blockseminar mit dem Titel "Er stürzt die Mächtigen vom Thron" an.

Inhalte des Seminars:
Macht ist sozialen Beziehungen allgegenwärtig und unvermeidlich. Warum das so ist, beschäftigt vor allem die Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Machttheorien von Max Weber, Hannah Arendt und Michel Foucault sind bis heute einflussreich. In der katholischen Theologie scheint Macht kein zentraler Begriff zu sein, mutmaßlich deshalb, weil es in der katholischen Kirche keine Macht geben darf, sondern nur Dienst und Demut. Wer das M-Wort in den Mund nimmt oder in einem Buchtitel verwendet, kann sich auf Abwehreaktionen gefasst machen. Das Seminar will zunächst einmal klären, wie in der Institution Kirche Macht ausgeübt wird, wie sie legitimiert und kontrolliert wird. Begriffe wir Hierarchie, Herrschaft und Autorität sollen problematisiert werden. In einem zweiten Teil werden die Erkenntnisse mit der Debatte um Geschlechtergerechtigkeit verknüpft. Inwiefern ist die „Frauenfrage“ eine Machtfrage? Wer hat etwas zu verlieren, wer hat etwas zu gewinnen?

 

Im Wintersemester 2017/18 musste der Lehrauftrag der Kommission für Gleichstellung und Vielfalt leider kurzfristig entfallen.

 

Im Wintersemester 2016/17 nahm Prof. Dr. Elke Pahud de Mortanges den Lehrauftrag der Kommission für Gleichstellung und Vielfalt wahr. "„Your sex takes me to paradise“. Die Inszenierung des Geschlechts und der Geschlechter in den Text- und Bilderwelten der christlichen Theologie- und Frömmigkeitsgeschichte" lautete der Titel des angebotenen Blockseminars.

 

Inhalte des Seminars:

Mit dem „sex“ ist das so eine Sache. Den einen trägt es in paradiesische Höhen (Bruno Mars); der andere wird seiner grausam beraubt und gerät in theologische Kalamitäten (Abaelard). Egal wie, jeder steckt unausweichlich in seiner Haut, hat (nur) den einen Körper, ist ein Leib. Doch, was für ein Geschlecht hat dieser Leib; was macht dieses aus? Und vor allem – woher wissen wir das? Bei uns selber. Und bei anderen. „Blöde Frage“ mag da einer sagen. „Das sieht man doch, ob einer Mann oder Frau ist.“ Doch, woran sieht man das? Woher weiss man das? An der genitalen Anatomie? An der kulturellen Inszenierung? Am sexuellen Begehren? Und überhaupt – gibt es neben Mann und Frau kein Drittes, kein Anderes? Im Rahmen dieses Seminars wollen wir uns in die Text- und Bilderwelten der christlichen Theologie- und Frömmigkeitsgeschichte begeben und schauen, wie diese Fragen dort beantwortet und welche moralischen Wertungen und Imperative daraus abgeleitet werden. Bei dieser Spurensuche werden wir auch auf Text- und Bilderwelten stossen, die man – angesichts der unbestrittenen sexual- und leibfeindlichen Elemente der christlichen Tradition – nicht erwarten würde und die programmatische „Subtexte“ enthalten, welche die seit dem 18. Jahrhundert dominierende, exklusiv binäre Kodierung „weiblich“/“männlich“ obsolet erscheinen lassen.

Der Erwerb von ECTS-Punkten und die Belegung als Hauptseminar war in allen drei Instituten der Fakultät möglich.

Plakat Lehrauftrag

 

Neben dem Seminar bot Prof. Dr. Pahud de Mortanges auch noch einen Gastvortrag an. Am Freitag, den 25. November 2016 referierte sie zum Thema "BodyPerformance. Der Körper Christi und sein Geschlecht".

 

Im Wintersemester 2015/16 leitete Dr. Katja Strobel (Institut für Theologie und Politik / Münster) ein Seminar zu aktuellen Perspektiven feministischer Befreiungstheologie.

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