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Religionsdidaktische Erschließung der Eschatologie – Dr. Johannes Heger

Die Eschatologie wird spätestens seit Hans Urs von Balthasar als „Wetterwinkel“ der Theologie verstanden, an dem sich Entscheidendes über „Gott und die Welt“ und v. a. über die Theologie selbst ablesen lässt. Durchaus rege ist auch in Lehr- und Bildungsplänen, Schulbüchern und unterrichtspraktischen Handreichungen die Rede von (manchen) letzten Dingen. Allerdings geschieht dies teils nur bedingt theoriegeleitet sowie zugleich enzyklopädisch (bspw. entlang der Jenseitsorte) und eklektisch (bspw. Schwerpunkt individuelle Eschatologie). Das Habilitationsprojekt bearbeitet dieses Desiderat mit dem Ziel der Generierung einer gegenwartssensiblen, subjektorientierten und theologisch verantworteten Eschatologiedidaktik.


Im Kernstück der Arbeit werden juvenile Einstellungen, Haltungen und Konzepte bzgl. der „letzten Dinge“ ins konstruktiv-kritische Gespräch mit eschatologischen Konzepten der christlichen Glaubenstradition gebracht. Dabei schält sich nunmehr deutlich heraus, dass die enzyklopädische Thematisierung der Eschatologie, wie sie in Bildungsplänen und Schulbüchern anzutreffen ist, kaum mehr einen Resonanzraum für die Fragen Jugendlicher darstellt. Jedoch zeigen sich Jugendliche von Themen bewegt, die auch Kernaspekte der Eschatologie (Sehnsucht nach Erlösung; Gerechtigkeit) tangieren und daher das Zentrum einer novellierten Eschatologiedidaktik bilden können.

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