Herzlich willkommen an der Béla-von-Brandenstein-Forschungsstelle!

 

Freiherr Béla von Brandenstein (* 17. März 1901 in Budapest, Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; † 24. August 1989 in Saarbrücken) war ein ungarischer Philosoph.

Er war sowohl einer der bedeutendsten Vertreter in der Geschichte der deutsch-ungarischen Philosophie des 20. Jahrhunderts als auch eine große Gestalt des christlich-humanistischen, systembildenden Denkens.
Sein Werk hatte zwischen den Weltkriegen schon europaweit Beachtung gefunden, nach dem Krieg fiel es jedoch zunehmend der Vergessenheit anheim. Sowohl in Ungarn als auch in Deutschland gibt es allerdings zur Zeit Bestrebungen, das Interesse für diesen Denker zu wecken und sein Werk erneut bekannt zu machen. Dieser Aufgabe hat sich auch die Béla-von-Brandenstein-Forschungsstelle verschrieben, um die zahlreichen Errungenschaften der Philosophie v. Brandensteins in vielen philosophischen Untersuchungsfeldern fruchtbar zu machen.

Charakteristisch für v. Brandensteins gesamtes Denken ist ein unerschütterliches Seinsvertrauen, das ihm die subjektive Gewissheit gibt, prinzipiell mit allen Seinsregionen verbunden zu sein, deren dreieinheitliche Struktur er in einer eigenen triadischen Ontologie aufzuweisen versucht. Erkenntnis- und wissenschaftstheoretisch entspricht dieser seelischen Grundhaltung, die er auch „Seinsverbundenheit“ nennt, seine philosophisch äußerst differenzierte Erkenntnismethode, die zeigt, dass die Vernunft durchaus in der Lage ist, transempirische Gegenstände in ihrem Da- und Sosein zu ermitteln, also Metaphysik als echte Wissenschaft zu betreiben. Dabei kommt vor allem die sogenannte reduktiv-regressive Erkenntnismethode zur Anwendung, die die notwendigen Seinsvoraussetzungen von solchen Urtatsachen bzw. Urgegebenheiten wie z. B. dem Selbsterleben und der Veränderlichkeit erschließt, die ohne Selbstwiderspruch nicht geleugnet werden können.

 

Hören Sie sich auch gerne einen Podcast über Béla von Brandenstein bei Radio Horeb im Interview mit Dr. Dr. Boris Wandruszka, dem Leiter der Forschungsstelle, an:

bit.ly/3rhWtE1

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