Arbeitsstelle Liturgie, Musik und Kultur

Arbeitsstelle Liturgie, Musik und Kultur


Herzlich willkommen bei der Arbeitsstelle Liturgie, Musik und Kultur 
 
 

 "Die Liturgie ist Kunst gewordenes Leben" (Romano Guardini)


In der Feier der Liturgie wird der Glaube der betenden Kirche Wirklichkeit. Es sind kulturelle Ausdrucksformen wie Sprache, Musik, Malerei und Architektur, Kleidung, Bild oder Kunst, mit denen sich der gläubige Mensch in seinem Leben ausdrückt, untereinander wie vor Gott. Kultur prägt somit Liturgie wie auch umgekehrt gilt: Liturgie prägt Kultur. Dieses Wechselverhältnis gilt für die Geschichte gleichermaßen wie für die gegenwärtige Theologie und Praxis der Liturgie.


Die Arbeitsstelle Liturgie, Musik und Kultur am Lehrstuhl Dogmatik und Liturgiewissenschaft ergänzt die historische, systematisch-theologische und praktisch-kritische Methodik der Liturgiewissenschaft um kulturbezogene Lehrveranstaltungen und kontextuelle Forschungsprojekte.

 

Aktuelles

 

  
 

Bericht zum Künstlertreffen am 28.11.2024 in Münster:

Kirchenräume im Wandel: Chancen für die Zukunft

Die Umnutzung kirchlicher Gebäude ist ein ebenso emotionales wie aktuelles Thema. Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich am 28. November beim Künstlertreffen des Bistums Münster mit dieser Herausforderung auseinander. Die Veranstaltung fand in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster unter dem Titel „Nach vorne denken – über die Zukunft von Kirchenräumen“ statt.

Bischof Dr. Felix Genn eröffnete die Veranstaltung mit einer persönlichen Ansprache, in der er auf die emotionalen Aspekte des Themas einging. Die Veränderung von Kirchenräumen sei oft mit tiefem Schmerz verbunden – sowohl bei den betroffenen Gemeindemitgliedern als auch bei den Entscheidungsträgern. Dennoch betonte er: „Wir dürfen nicht im Klagen verharren, sondern müssen diese Aufgabe und Verantwortung gemeinsam annehmen und zukunftsfähige Konzepte entwickeln.“ Auch in einer veränderten Nutzung könnten Kirchengebäude weiterhin ihre Botschaft verkörpern und zeigen, was es bedeute, Kirche Gottes zu sein.

Den inhaltlichen Schwerpunkt des Abends gestaltete Diplomingenieur Peter Lammsfuß vom Bochumer Architekturbüro zwo+. In seinem Vortrag präsentierte er „Zukunftsprojekte für Kirchgebäude ohne gottesdienstliche Nutzung“. Dabei erläuterte er konkrete Vorgehensweisen zur Entwicklung von Nachnutzungskonzepten – unabhängig davon, ob bereits Ideen vorliegen oder erst erarbeitet werden müssen. Entscheidende Kriterien seien dabei die soziale Verträglichkeit der Nutzung und eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure.

Lammsfuß illustrierte seine Ansätze anhand mehrerer erfolgreich umgesetzter Projekte, darunter die Umgestaltung der St.-Bernhardus-Kirche in Oberhausen, der Heilig-Kreuz-Kirche in Mülheim an der Ruhr, der neuen Pauluskirche in Essen-Huttrop, der Markuskirche in Gelsenkirchen und der St.-Paulus-Kirche in Bochum-Hustadt.

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Tagungsbericht zur Fachtagung "ENDE, TOD und TRÄNEN"

Datum: 7. bis 8. November 2024
Ort: Katholische Akademie in Berlin

Die Fachtagung „ENDE, TOD und TRÄNEN“ beleuchtete auf eindrucksvolle Weise die vielfältigen Perspektiven, die der Tod und die Trauer in unserer Gesellschaft einnehmen. Sie bot eine wertvolle Plattform für Fachleute und Interessierte aus unterschiedlichen Disziplinen, um sich intensiv mit den gesellschaftlichen, kulturellen und individuellen Aspekten von Trauer und Verlust auseinanderzusetzen.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Frage, wie der Tod in urbanen Räumen wahrgenommen und erlebt wird. In einer Welt, in der das Thema Tod häufig aus dem öffentlichen Diskurs ausgeklammert wird, stellten die Vortragenden verschiedene urbane Rituale und Gedenkorte vor, die den Umgang mit Trauer im städtischen Kontext widerspiegeln. Diese Orte bieten nicht nur Raum für persönliche Erinnerungen, sondern auch für kollektive Formen des Gedenkens und der Trauerbewältigung.

Besondere Aufmerksamkeit galt der Bedeutung von Ritualen im Trauerprozess. Stockhoff betonte, wie wichtig es ist, Trauernde auf ihrem individuellen Weg zu begleiten und dabei sowohl auf traditionelle Rituale als auch auf innovative, moderne Ansätze zurückzugreifen. Hierbei wurde deutlich, dass Trauer eine zutiefst persönliche Erfahrung ist, die nicht nur durch kulturelle Normen, sondern auch durch persönliche Vorlieben und Lebenskontexte geprägt wird.

Besonders hervorzuheben war der interdisziplinäre Austausch, der nicht nur Fachwissen aus verschiedenen Bereichen wie Psychologie, Soziologie und Theologie einbrachte, sondern auch Raum für persönliche Erfahrungsberichte und Reflexionen ließ. Es wurde betont, wie wichtig es ist, bei der Begleitung von Trauernden Empathie, Respekt und Verständnis für individuelle und kulturelle Unterschiede zu zeigen.

Insgesamt verdeutlichte die Tagung, dass der Umgang mit Tod und Trauer ein dynamischer und vielschichtiger Prozess ist, der sowohl traditionelle als auch neue Perspektiven erfordert. Die Veranstaltung bot wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung von Trauerbegleitung und das Schaffen von Räumen, die den Trauernden als Ort der Erinnerung, des Austauschs und der Heilung dienen können.
 

  
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DENKORT CORONA - Einladung zur Ausstellungseröffnung

Ausstellungseröffnung am Freitag, 23. August 2024.
 

Die Initiative arsLITURGICA lädt ein zur Eröffnung der Ausstellung und zur Prämierung der Preisträger des Wettbewerbs am

 

Freitag, 23. August 2024, 16:00 Uhr,

in die Kirche St. Franziskus, Rabenhorst 2, 45355 Essen.

 

Nähere Informationen s. Link

 

 

 

Aktuelle Veröffentlichungen / Publikationen

 

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Nicole Stockhoff
 

Eine Einladung zur Heilsgeschichte: punktuell, aber erfahrbar.
Segensfeiern im Kontext der Grundschulzeit,
in: Lebendige Seelsorge 5 (2024) 318-322.

 
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ars liturgica. Gestaltung eines Corona-Denkortes.
Hg. Initiative ars LITURGICA, Duisburg 2024.

   
 

 

Nicole Stockhoff

Rezension zu Winkler, Jörg: Existentielle Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit. Zur Liturgie der Krankensalbung. – Münster: Aschendorff 2022. (XV) 610 S. (LQF, 114),
ISBN: 978-3- 402-11290-8, in: Theologische Revue, 120. Jahrgang, Ausgabe 11/2024.
Rezension s. Link

 

 

 

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