Nach vorne denken - über die Zukunft von Kirchenräumen

Bericht zum Künstlertreffen am 28.11.2024 in Münster


Kirchenräume im Wandel: Chancen für die Zukunft

Die Umnutzung kirchlicher Gebäude ist ein ebenso emotionales wie aktuelles Thema. Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich am 28. November beim Künstlertreffen des Bistums Münster mit dieser Herausforderung auseinander. Die Veranstaltung fand in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster unter dem Titel „Nach vorne denken – über die Zukunft von Kirchenräumen“ statt.

Bischof Dr. Felix Genn eröffnete die Veranstaltung mit einer persönlichen Ansprache, in der er auf die emotionalen Aspekte des Themas einging. Die Veränderung von Kirchenräumen sei oft mit tiefem Schmerz verbunden – sowohl bei den betroffenen Gemeindemitgliedern als auch bei den Entscheidungsträgern. Dennoch betonte er: „Wir dürfen nicht im Klagen verharren, sondern müssen diese Aufgabe und Verantwortung gemeinsam annehmen und zukunftsfähige Konzepte entwickeln.“ Auch in einer veränderten Nutzung könnten Kirchengebäude weiterhin ihre Botschaft verkörpern und zeigen, was es bedeute, Kirche Gottes zu sein.

Den inhaltlichen Schwerpunkt des Abends gestaltete Diplomingenieur Peter Lammsfuß vom Bochumer Architekturbüro zwo+. In seinem Vortrag präsentierte er „Zukunftsprojekte für Kirchgebäude ohne gottesdienstliche Nutzung“. Dabei erläuterte er konkrete Vorgehensweisen zur Entwicklung von Nachnutzungskonzepten – unabhängig davon, ob bereits Ideen vorliegen oder erst erarbeitet werden müssen. Entscheidende Kriterien seien dabei die soziale Verträglichkeit der Nutzung und eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure.

Lammsfuß illustrierte seine Ansätze anhand mehrerer erfolgreich umgesetzter Projekte, darunter die Umgestaltung der St.-Bernhardus-Kirche in Oberhausen, der Heilig-Kreuz-Kirche in Mülheim an der Ruhr, der neuen Pauluskirche in Essen-Huttrop, der Markuskirche in Gelsenkirchen und der St.-Paulus-Kirche in Bochum-Hustadt.

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