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Religionspädagogik – Theologische Reflexion religiöser Lern- und Bildungsprozesse

Die Religionspädagogik zählt zu den jüngsten Disziplinen der Theologie. Auch wenn das Phänomen, das sie untersucht, so alt ist wie die Religionen selbst, hat sich erst am Ende des 19. bzw. zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine methodisch geleitete und wissenschaftlich fundierte theologische Disziplin herausgebildet, die sich mit der Frage beschäftigt, wie religiöse Lern- und Bildungsprozesse zu verstehen sind, unter welchen Bedingungen sie sich ereignen und wie und woraufhin sie gefördert werden sollen.

Die Religionspädagogik versteht sich so gesehen als Wissenschaft, die religiöse Bildung und religiöses Lernen reflektiert. Sie tut das in praktischer Absicht, also im Blick darauf, konkrete religiöse Bildungs- und Lernprozesse zu initiieren und zu optimieren. Im 20. Jh. haben sich hierzu zwei unterschiedliche Ansätze ausgebildet, die aufeinander angewiesen sind:

(1) Der hermeneutische Ansatz versucht ausgehend von theologischen und humanwissenschaftlichen Positionen zu bestimmen, was religiöse Bildung und religiöses Lernen sind, woraufhin sie zielen und auf welche Weise sie realisiert werden können.

(2) Der empirische Ansatz will mittels quantitativer und qualitativer Verfahren die individuelle Lebenswelt sowie die sozialen Kontexte der Subjekte religiöser Bildung und religiösen Lernens in den Blick nehmen, um daraus Konsequenzen für religiöse Bildungs- und Lernprozesse zu formulieren. 

Am Lehrstuhl wird Religionspädagogik in theologischer Absicht betrieben. Fundament religionspädagogischer Lehre und Forschung bilden die Fragen, wie Gott heute kommuniziert werden kann und wie religiöse Bildungs- und Lernprozesse angelegt werden können, damit Menschen zu einem "Mehr" an Leben kommen (vgl. Joh 10,10).
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