Studium und Lehre
____Allgemeine Informationen
Alle Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie im Wintersemester 2023/24 werden als Präsenzveranstaltungen durchgeführt. Gegebenenfalls werden einzelne Sitzungstermine in digitaler/hybrider Form durchgeführt oder als Aufzeichnung digital zur Verfügung gestellt.
Um an den Lehrveranstaltungen teilzunehmen, beachten Sie bitte folgende Punkte:
Geben Sie bitte möglichst frühzeitig über das Campus-Management-System HISinOne einen Belegwunsch ab; falls Sie als Gasthörer/-in an einer Lehrveranstaltung teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Dozenten. Sie werden dann zeitnah zur Veranstaltung zugelassen.
In den begleitenden Kursen auf der Lernplattform ILIAS finden Sie alle Informationen zum genauen Ablauf der Lehrveranstaltungen und die relevanten Lernmaterialien. Nach der Zulassung zu einer Lehrveranstaltung in HISinOne – auch falls Sie nach Beginn der Vorlesungszeit noch einen Belegwunsch abgeben haben – werden Sie automatisch über die HISinOne/ILIAS-Schnittstelle innerhalb eines Tages in den jeweiligen ILIAS-Kurs aufgenommen, sofern Sie sich bereits einmal mit Ihrem gültigen Uni-Account in ILIAS angemeldet haben.
Falls eine Lehrveranstaltung mangels Nachfrage nicht stattfinden kann, wird dies umgehend bekanntgegeben und Sie werden bei einem von Ihnen abgegebenen Belegwunsch ebenfalls benachrichtigt.
Etwaige Änderungen zu den Terminen und Räumen und die Modalitäten und Inhalte von Prüfungs- und Studienleistungen werden auf der Internetseite des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie, in HISinOne und in den ILIAS-Kursen bekanntgegeben.
____Vorlesungen
Vorlesung (M 5):
Einführung in die Philosophie I/II
Folgende Lehrveranstaltung kann im Wintersemester 2023/24 als Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie I/II« belegt werden:
Vorlesung: Welt als Thema der Metaphysik: Welt, Sein und Natur
Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu Barrón
Termin: Mo., 18–20 Uhr c. t., HS 1221
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Ebenso können die folgenden Lehrveranstaltungen aus den vergangenen Semestern als Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie I/II« bzw. als Seminar (M 5) »Einführung in die Philosophie II« angerechnet werden:
Vorlesung: Ausgewählte philosophische Probleme der Hellenistischen Philosophie (SS 2023)
Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu BarrónVorlesung: System, Negativität und Freiheit bei Schelling und Hegel (SS 2023)
Dozent: Prof. Dr. Philipp SchwabSeminar (M 5/15/23): Das Phänomen des Bösen in der Philosophie (SS 2023)
Dozent: Dipl.-Theol. Frank SchlesingerVorlesung: Heidegger und die Klassische deutsche Philosophie (Fichte, Schelling, Hegel) (WS 2022/23)
Dozent: Prof. Dr. Philipp SchwabVorlesung: Ausgewählte Probleme der aristotelischen Ethik (WS 2022/23)
Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu BarrónVorlesung: Was ist Existenzphilosophie? (Jaspers, Arendt, Camus, Sartre, Heidegger) (SS 2022)
Dozent: Prof. Dr. Philipp SchwabVorlesung: Wissen und Glauben. Zum Verhältnis von Philosophie und Religion bei Hume, Kant und Hegel (SS 2022)
Dozent: Prof. Dr. Karl-Heinz Ruhstorfer
Vorlesung (M 5):
Einführung in die Religionsphilosophie
Ein einstündiges Kolloquium zur Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie« von Prof. Dr. Dr. Markus Enders findet ab dem 20.10.2023 freitags, 12–13 Uhr c. t., in Raum 1336–38 statt (Lehrperson: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger, frank.schlesinger@theol.uni-freiburg.de). Dieses Kolloquium ist eine freiwillige, ergänzende Veranstaltung zur Vorlesung (Modul 5) »Einführung in die Religionsphilosophie« des Wintersemesters und dient der Wiederholung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte sowie der Klärung etwaiger Rückfragen insbesondere zur Prüfungsvorbereitung. Zudem soll Raum geboten werden für die ergänzende Lektüre und Besprechung ausgewählter Texte zu bestimmten Themenbereichen der Religionsphilosophie. Bitte melden Sie sich bei Interesse über HISinOne zu dieser Lehrveranstaltung an.
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Prof. Dr. Dr. Markus Enders
Termine: Do., 10–12 Uhr c. t., HS 1016
Kommentar:
Nach einer allgemeinen Einführung in das grundlegende Selbstverständnis und die wichtigsten Methoden der Philosophie und der Religionsphilosophie als einer akademischen Disziplin soll zunächst ein kurzer Überblick über die Begriffsgeschichte von »religio« bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gegeben werden. Daran schließt sich eine systematische Erörterung der Schwierigkeiten und Notwendigkeit einer zumindest für alle (Welt-)Religionen verallgemeinerungsfähigen Definition von Religion sowie ein kurzer Überblick über die wichtigsten Definitionsparadigmen von Religion in der Religionswissenschaft und in der -philosophie vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart an, der mit einem eigenen Definitionsvorschlag abgeschlossen wird. Anschließend sollen wichtige Positionen religionsphilosophischen Denkens im 18. und 19. Jahrhundert vorgestellt werden: die reine Vernunftreligion Kants, das romantische Religionsverständnis Schleiermachers (mit einem Exkurs zu dessen Wirkungsgeschichte bei Rudolph Otto) und Schlegels, dann das idealistische Religionsverständnis Fichtes und Hegels (einschließlich seines Religionsbegriffs und seines Entwurfs einer absoluten Religion aus seinen späten Vorlesungen über die Philosophie der Religion von 1821–1831). Des Weiteren sollen die maßgeblichen Vertreter der Religionskritik des 19. Jahrhunderts vorgestellt und kritisch beurteilt werden, und zwar die religionskritischen Positionen von Feuerbach, Marx und Nietzsche. Im letzten Teil dieser Vorlesung soll möglichst noch ein kursorischer Überblick über einige Strömungen der Religionsphilosophie des 20. Jahrhunderts vermittelt werden.
Literatur zur Einführung in die Philosophie:
- W. Weischedel, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer Philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus, Bd. 1: Wesen, Aufstieg und Verfall der Philosophischen Theologie, München 1975, insb. § 5: Philosophieren als radikales Fragen, 4. Das radikale Fragen als Wurzel der Metaphysik.
- J. Halfwassen, »Metaphysik als Denken des Ganzen und des Einen im antiken Platonismus und im deutschen Idealismus«, in: H. Gebhardt/H. Kiesel (Hg.), Weltbilder, Heidelberg 2004, S. 263–283.
- L. Honnefelder/G. Krieger (Hg.): Philosophische Propädeutik, Bd. 1: Sprache und Erkenntnis, Paderborn/München/Wien/Zürich 1994, S. 13–52.
- Die Deutschen Bischöfe (Hg.): Das Studium der Philosophie im Theologiestudium, Bonn 1983.
- R. Schaeffler, Art. »Philosophie«, in: Sacramentum mundi 3, Freiburg i. Br. 1969, Sp. 1164–119.
Literatur zur Einführung in die Religionsphilosophie:
- R. Schaeffler, Religionsphilosophie, Freiburg 2002.
- F. Ricken, Religionsphilosophie, Stuttgart 2003.
- W. Oelmüller/R. Dölle-Oelmüller, Grundkurs Religionsphilosophie, München 1997.
Literatur zum Religionsbegriff und seiner Geschichte:
- E. Feil, Religio, Bd. 1–4 (Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte 36/70/79/91), Göttingen 1986–2012.
- E. Feil, Art. »Religion«, in: HWPh 8, Basel 1992, Sp. 632–727.
- M. Enders: »Endlichkeit und Einheit. Zum Verständnis von Religion im Anschluss an Hermann Schrödters Begriff von Religion«, in: T. Müller/T. Schmidt (Hg.), Was ist Religion? Beiträge zur aktuellen Debatte um den Religionsbegriff, Paderborn/München/Wien/Zürich 2013, S. 125–155.
Literatur zur Religionsphilosophie Kants:
- W. Weischedel, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer Philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus, Bd. 1: Wesen, Aufstieg und Verfall der Philosophischen Theologie, München 1975, S. 191–213 (1. Teil, 5. Kapitel).
- R. Wimmer, Kants kritische Religionsphilosophie (Kantstudien, Ergänzungshefte 124), Berlin 1990.
Vorlesung (M 7):
Philosophische Gotteslehre: Die sogenannten Gottesbeweise
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Prof. Dr. Dr. Markus Enders
Termine: Fr., 10–12 Uhr c. t., HS 1016
Kommentar:
In dieser Vorlesung sollen primär die traditionellen Grundtypen der sog. Gottesbeweise vorgestellt und hinsichtlich ihrer Beweiskraft problematisiert werden: Der kosmologische Gottesbeweis, der ontologische Gottesbeweis, der teleologische Gottesbeweis und der transzendentalphilosophische Gottesbeweis. Dabei sollen vorrangig deren klassisch gewordene Ausprägungen berücksichtigt werden, teilweise aber auch moderne Reformulierungen und Transformationen, sofern diese systematisch stärker sind als die klassischen Positionen. Im Anschluss daran soll der metaphysische Gottesbeweis im Anschluss an den sog. Wechselreihenbeweis für den Anfang des Universums im Denken des Freiherrn Béla von Brandenstein (1901–1989) vorgestellt und erörtert werden, ob es sich dabei um einen gültigen Gottesbeweis im Erkenntnisbereich der theoretischen Vernunft des Menschen handelt oder nicht.
Literatur:
- D. Henrich, Der ontologische Gottesbeweis, Tübingen 1960.
- W. Röd, Der Gott der reinen Vernunft. Die Auseinandersetzung um den ontologischen Gottesbeweis von Anselm bis Hegel, München 1992.
- M. Olivetti (Hrsg.), L’Argomento Ontologico (Archivio di Filosofia LVIII), Rom 1990.
- J. Schmidt, Philosophische Theologie (Grundkurs Philosophie, Bd. 5), Stuttgart 2003, 37–212 (»Die systematische Frage nach Gott: Die Gottesbeweise«).
- M. Enders, Art. »Gottesbeweis«, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. IV, hg. v. F. Jaeger, Stuttgart 2006, Sp. 1024–1032.
- W. Löffler, »Was müsste ein Argument für die Existenz Gottes leisten können?«, in: E. Bidese/A. Fidora/P. Renner (Hrsg.), Philosophische Gotteslehre heute. Der Dialog der Religionen, Darmstadt 2008, 55–70.
- J. Bromand/G. Kreis (Hrsg.), Gottesbeweise von Anselm bis Gödel, Berlin 2011.
- T. Buchheim/F. Hermanni/A. Hutter/C. Schwöbel (Hrsg.), Gottesbeweise als Herausforderung für die moderne Vernunft (Collegium Metaphysicum, Bd. 4), Tübingen 2012.
- B. von Brandenstein, Grundlegung der Philosophie, Bd. 3, 2. Aufl., München 1966, 37–63, 427–524.
- B. von Brandenstein, Der Aufbau des Seins. System der Philosophie, Saarbrücken 1950, 155–165.
Vorlesung (M 19):
Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle
Folgende Lehrveranstaltung kann im Wintersemester 2023/24 als Vorlesung (M 19) »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« belegt werden:
Vorlesung: Nihilismus, Existenz und Experimentalphilosophie. Von Kierkegaard zu Nietzsche
Dozent: Prof. Dr. Philipp Schwab
Termin: Mo., 18–20 Uhr c. t., HS 3219
Tutorat: Do., 10–12 Uhr c. t., HS 02 017 (Werthmannstraße 4)
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
____Seminare
Seminar (M 0):
Gott beweisen!? Argumente für und gegen die Existenz Gottes
(mit einer Einführung in die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens)
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger
Termine: Mi., 14–16 Uhr c. t., R 1 (Peterhof)
Kommentar:
Schon oft wurde der Versuch unternommen, die Existenz Gottes zweifelsfrei mit bloßen Vernunftargumenten zu beweisen – sei es in der Philosophie im Rahmen einer sog. Natürlichen Theologie (auch philosophische oder rationale Theologie genannt) oder von Seiten der sich auf eine Offenbarung berufenden Theologie in Konfrontation mit atheistischen Positionen, die den eigenen Glauben und dessen Plausibilität in Frage stellen. Ebenso zahlreich sind die Versuche der atheistisch geprägten Religionskritik, die Existenz Gottes zu widerlegen bzw. seine Nichtexistenz mit rationalen Argumenten zu beweisen. Dieses Seminar soll darum eine Einführung in die philosophische und theologische Frage nach der (Un-)Beweisbarkeit der Existenz Gottes und in grundlegende Ansätze der philosophischen Gotteslehre und der Religionskritik anhand ausgewählter Texte und Positionen geben und damit eine Grundlage in begrifflicher, systematischer und historischer Hinsicht für das weitere Theologiestudium schaffen. Zugleich soll das Seminar in die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens einführen (Seminarkultur, Literaturrecherche, Erstellen eines Referats, eines Handouts und einer Hausarbeit).
Literatur:
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben und digital zur Verfügung gestellt.
Interdisziplinäres Seminar (M 15/19/23):
Die Gottesgeburt im Menschen bei den Kirchenvätern und in der Mystik des lateinischen Mittelalters
Dieses Seminar kann von Studierenden der Theologie als Ersatz für die philosophische Vorlesung des Wintersemesters in Modul 19 belegt werden. Studierende der Philosophie und Studierende im Masterstudiengang Mittelalter- und Renaissancestudien können dieses Seminar ebenfalls belegen.
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozenten:
- Prof. Dr. Dr. Markus Enders
- Dr. Andreas Henn
- Irène Louise Jacqueline Gay M. Sc.
- Jonas Narchi M. A.
Termine:
- Vorbesprechung: Do., 9.11.2023, 18–19 Uhr c. t., HS 1016
- 1. Blocktermin: Fr., 12.1.2024, 15–20 Uhr s. t., HS 1140
- 2. Blocktermin: Sa., 13.1.2024, 10–19 Uhr s. t., HS 1140
Kommentar:
»Wird Christus tausendmal in Bethlehem geboren / und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.« Mit diesem Vers aus dem Cherubinischen Wandersmann greift Angelus Silesius ein in der sog. Deutschen Mystik, etwa bei Johannes Tauler und insbesondere bei Meister Eckhart, zentrales Motiv auf: die Gottesgeburt in der Seele. Dieses mystagogische Motiv hat eine lange Vorgeschichte in der Zeit der Kirchenväter (vor allem bei Origenes, Gregor von Nyssa, Maximus Confessor und Ambrosius) sowie im frühen Mittelalter (bei Bernhard von Clairvaux und den Viktorinern), die wir in diesem Seminar genauso exemplarisch studieren wollen wie die Rezeption und Transformation dieses Motivs in der Deutschen Mystik. Im hohen Mittelalter wird aus diesem Motiv die Lehre von der dreifachen Geburt Christi: »Die göttliche Geburt aus dem Vater, die fleischliche aus der Mutter, die geistliche im Herzen. Aus dem Vater wird er als Gott, von der Mutter wurde er als Fleisch, im Herzen wird er als Geist geboren« (Innozenz III.). Hugo Rahner, Patristiker und Bruder von Karl Rahner, hat in einer groß angelegten Arbeit die Geschichte dieses Motivs in der Väterzeit und bis ins Mittelalter hinein nachgezeichnet. Diese Arbeit soll dem Seminar zugrunde liegen; davon ausgehend sollen darin behandelte und weitere Quellentexte gemeinsam gelesen und ausgelegt werden.
Primärliteratur:
Zum Thema der Gottesgeburt bei Bernhard von Clairvaux kommen die folgenden Texte Bernhards in Betracht: Sermo in Adventu Domini, Nr. 5; Sermo in Cantica Canticorum, Nr. 74; evtl. Sermo in Vigilia Nativitatis Domini, 1; Sermo in Cantica Canticorum, Nr. 29 und 52. Bei Meister Eckhart wird das Thema der Gottesgeburt im Menschen zentral in seinem sog. Gottesgeburtszyklus (deutsche Predigten 101–104) behandelt.
Sekundärliteratur:
- H. Rahner, »Die Lehre der Kirchenväter von der Geburt Christi im Herzen der Gläubigen«, in: Zeitschrift für katholische Theologie 59 (1935), Nr. 3, 333–418.
- S. Ueda, Die Gottesgeburt in der Seele und der Durchbruch zur Gottheit. Die mystische Anthropologie Meister Eckharts und ihre Konfrontation mit der Mystik des Zen-Buddhismus (Studien zu Religion, Geschichte und Geisteswissenschaft 3), Gütersloh 1965; hrsg. v. W. Burbat, aktualisierte Neuausgabe, Freiburg i. Br./München 2018.
- D. Mieth, Dietmar, »Gottesschau und Gottesgeburt. Zwei Typen christlicher Gotteserfahrung in der Tradition«, in: Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie 27 (1980), H. 1–2, S. 204–223.
- R. Guerizoli, Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts (Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters, Bd. 88), Leiden/Boston 2006.
Interdisziplinäres Seminar (M 15/19/23):
Weltliches und christliches Verständnis personaler Liebe nach Søren Kierkegaard und Bernhard Welte
Dieses Seminar kann von Studierenden der Theologie als Ersatz für die philosophische Vorlesung des Wintersemesters in Modul 19 belegt werden. Studierende der Philosophie können dieses Seminar ebenfalls belegen.
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozenten:
- Prof. Dr. Dr. Markus Enders
- Lic. en Fil. Maria Cielo Aucar
Termine:
- Vorbesprechung: Di., 17.10.2023, 18–19 Uhr c. t., HS 1021
- 1. Blocktermin: Fr., 1.12.2023, 15–20 Uhr s. t., HS 1019
- 2. Blocktermin: Sa., 2.12.2023, 10–19 Uhr s. t., HS 1019
Kommentar:
Søren Kierkegaards (1813–1855) Schrift »Der Liebe Tun« aus dem Jahre 1847 gehört zeitlich bereits zu der späteren Phase seiner christlichen Schriftstellerei, in der das Christentum der verborgenen Innerlichkeit durch ein Christentum der radikalen, in einem Widerspruch zur natürlichen bzw. weltlichen Einstellung und Existenzweise des Menschen stehenden Nachfolge Christi abgelöst wird. Diesen Widerspruch zeigt Kierkegaard am Gegensatz zwischen der selbstbezogenen natürlich-weltlichen Liebe und dem weltlich Anstoß und Ärgernis erregenden christlichen Liebesgebot auf, das eine selbstlose, vergebungsbereite und barmherzige Liebe des guten Gewissens, vertrauensvollen Glaubens und der Hoffnung auf das Gute für die geliebten Personen gebietet, die von jeder Veränderung ihrer Adressaten unabhängig und damit gegen Verzweiflung gesichert ist; und zwar dadurch, dass sie Gott als »Zwischenbestimmung« und die Liebe zu Gott als Vermittlung der Liebe zu anderen (menschlichen) Personen versteht. Die beiden Folgen bzw. (Groß-)Teile der Texte, aus denen das Werk »Der Liebe Tun« besteht, sollen im Seminar teils in Form von Referaten, teils auch durch eine gemeinsame Textinterpretation inhaltlich wichtiger Textpassagen erschlossen werden. Bernhard Weltes (1906–1983) sachlich komplementäre, tiefgründige Überlegungen zu einer »Phänomenologie der Liebe« sollen in Form max. zweier Referate zur Ergänzung hinzugezogen werden.
Primärliteratur von Søren Kierkegaard:
Søren Kierkegaard, Der Liebe Tun. Etliche christliche Erwägungen in Form von Reden, übers. von Hayo Gerdes (Gesammelte Werke, Bd. 14, 19. Abt.), Neuaufl., Simmerath 2003; Düsseldorf/Köln 1966.
Primärliteratur von Bernhard Welte:
Bernhard Welte, Dialektik der Liebe. Gedanken zur Phänomenologie der Liebe und zur christlichen Nächstenliebe im technologischen Zeitalter, 2. Aufl., Frankfurt a. M. 1984, S. 11–127; wieder abgedruckt in: Bernhard Welte, Gesammelte Schriften, Bd. V/1: Geistliche Schriften, bearbeitet und eingeleitet von Peter Hofer, 2. Aufl., Freiburg i. Br./Basel/Wien 2011, S. 75–131.
____Kolloquien
Kolloquium (M 5):
Einführung in die Religionsphilosophie
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger
Termine: Fr., 12–13 Uhr c. t., R 1336–38
Kommentar:
Dieses Kolloquium ist eine freiwillige, ergänzende Veranstaltung zur Vorlesung (Modul 5) „Einführung in die Religionsphilosophie“ und dient der Wiederholung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte sowie der Klärung etwaiger Rückfragen insbesondere zur Prüfungsvorbereitung. Zudem soll Raum geboten werden für die ergänzende Lektüre und Besprechung ausgewählter Texte zu bestimmten Themenbereichen der (Religions-)Philosophie.
Literatur:
Die Literatur orientiert sich am Inhalt der Vorlesung (Modul 5) »Einführung in die Religionsphilosophie«; sie wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben und digital zur Verfügung gestellt.
Magistrandinnen-/Magistranden-, Doktorandinnen-/Doktoranden- und Forschungskolloquium
Dozent: Prof. Dr. Dr. Markus Enders
Termine:
- Vorbesprechung: Do., 2.11.2023, 19–20 Uhr c. t., HS 1032
- 1. Blocktermin: Fr., 2.2.2024, 15–20 Uhr s. t., HS 1019
- 2. Blocktermin: Sa., 3.2.2024, 10–19 Uhr s. t., HS 1019
Kommentar:
Die Magistrandinnen/Magistranden und die Doktorandinnen/Doktoranden von Prof. Enders sowie die Gastforscher/-innen am Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie sind eingeladen und gebeten, an diesem Kolloquium teilzunehmen, bei dem sie die Gelegenheit haben, ihr jeweiliges Projekt bzw. Teile oder Aspekte desselben vorzustellen und zur gemeinsamen Diskussion zu stellen.
Literatur:
Der Reader mit den (Primär-)Texten zur Vorbereitung und den Thesenpapieren zu den Vorträgen wird rechtzeitig vor dem ersten Blocktermin per E-Mail verschickt.
____Prüfungs- und Studienleistungen
Modul 5: Einführung in philosophische Grundfragen der Theologie
Studierende der Bachelor- und Magisterstudiengänge Katholische Theologie müssen zur erfolgreichen Absolvierung von Modul 5 zusätzlich zur Vorlesung (M 5) »Einführung in die Religionsphilosophie« die Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie I« und die Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie II« oder das Seminar (M 5) »Einführung in die Philosophie II« belegen; im Rahmen dieses Seminars ist dann zusätzlich eine Studienleistung (Referat im Umfang von ca. 20 Minuten) zu erbringen.
Studierende des Polyvalenten Zwei-Hautfächer-Bachelorstudiengangs Katholische Theologie und des Studiengangs Master of Education (Erweiterungsfach Katholische Theologie) müssen zur erfolgreichen Absolvierung von Modul 5 zusätzlich zur Vorlesung (M 5) »Einführung in die Religionsphilosophie« die Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie I« oder die Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie II« oder das Seminar (M 5) »Einführung in die Philosophie II« belegen; im Rahmen dieses Seminars ist dann zusätzlich eine Studienleistung (Referat im Umfang von ca. 20 Minuten) zu erbringen.
Für die mündliche Modulprüfung (15 Minuten) in Modul 5 wurden folgende Prüfungsinhalte festgelegt:
- Für Studierende der Magisterstudiengänge Katholische Theologie und des Bachelorstudiengangs Katholische Theologie (Hauptfach): die Inhalte der Vorlesung (M 5) »Einführung in die Religionsphilosophie« und jeweils drei Schwerpunktthemen aus der Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie I« und der Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie II« oder dem Seminar (M 5) »Einführung in die Philosophie II«
- Für Studierende des Polyvalenten Zwei-Hautfächer-Bachelorstudiengangs Katholische Theologie und des Studiengangs Master of Education (Erweiterungsfach Katholische Theologie): die Inhalte der Vorlesung (M 5) »Einführung in die Religionsphilosophie« und drei Schwerpunktthemen aus der Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie I« oder der Vorlesung (M 5) »Einführung in die Philosophie II« oder dem Seminar (M 5) »Einführung in die Philosophie II«
Bitte tragen Sie die Wahl Ihrer Schwerpunktthemen rechtzeitig in den Buchungspools im ILIAS-Kurs der Vorlesung (M 5) »Einführung in die Religionsphilosophie« ein und melden Sie die Prüfungsleistung rechtzeitig beim Prüfungsamt an.
Modul 19: Spezialisierung im Bereich der Fundamentaltheologie und der Philosophie
Zur erfolgreichen Absolvierung von Modul 19 muss zusätzlich zur Vorlesung (M 19) »Glaube und Vernunft oder Glaube oder Vernunft?« das parallel dazu angebotene religionsphilosophische Modul-19-Seminar des Sommersemesters und eine philosophische Modul-19-Vorlesung des Wintersemesters (»Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle«) belegt werden; letztere kann ggf. durch eine andere ausgewiesene Modul-19-Veranstaltung ersetzt werden.
Für die mündliche Modulprüfung im Modulteil »Philosophie/Religionsphilosophie« in Modul 19 wurden folgende Prüfungsinhalte festgelegt: die Inhalte der Vorlesung (M 19) »Glaube und Vernunft oder Glaube oder Vernunft?« und jeweils zwei Schwerpunktthemen aus dem religionsphilosophischen Modul-19-Seminar des Sommersemesters und der philosophischen Modul-19-Veranstaltung des Wintersemesters. Bitte tragen Sie die Wahl Ihrer Schwerpunktthemen für die Prüfung rechtzeitig in den Buchungspools im ILIAS-Kurs der Vorlesung (M 19) »Glaube und Vernunft oder Glaube oder Vernunft?« ein und melden Sie die Prüfungsleistung rechtzeitig beim Prüfungsamt an.
Als Studienleistung im Modulteil »Philosophie/Religionsphilosophie« für die Studierenden, die ihre Prüfung in Modul 19 im Modulteil »Fundamentaltheologie« ablegen, wurde Folgendes festgelegt:
- Bis einschl. Wintersemester 2022/23: Übernahme eines Referats mit Handout/Thesenpapier zu einem Thema aus den Themenlisten für Referate der ausgewiesenen Modul-19-Seminare oder ein schriftlicher Essay zu einem Aspekt des jeweiligen Seminarthemas bzw. ein schriftliches Protokoll zu einem Vortrag im Rahmen des Seminars im Umfang von 12.000–14.000 Zeichen.
- Ab Sommersemester 2023: Besuch der Vorlesung (M 19) »Glaube und Vernunft oder Glaube oder Vernunft?« (nach § 9, Abs. 1 der Studien- und Prüfungsordnung der Magisterstudiengänge Katholische Theologie; möglich sind 2 Fehlzeiten bei eigenständiger Nachholung des verpassten Stoffes und 3 Fehlzeiten bei Übernahme einer zusätzlichen, individuell zu vereinbarenden Studienleistung) und zusätzlich Abfassung eines Lernportfolios im Umfang von 12.000–14.000 Zeichen zu allen drei Lehrveranstaltungen des Modulteils (der Vorlesung (M 19) »Glaube und Vernunft oder Glaube oder Vernunft?«, dem verpflichtenden begleitenden religionsphilosophischen Seminar des Sommersemesters und der philosophischen Modul-19-Lehrveranstaltung des Wintersemesters bzw. dem interdisziplinären Modul-19-Seminar, das die philosophische Modul-19-Lehrveranstaltung des Wintersemesters ersetzt) mit der schriftlichen Dokumentation der wichtigsten Lernergebnisse/-erkenntnisse (in diesem Lernportfolio sollen die drei Lehrveranstaltungen im Umfang möglichst gleich, also jeweils mit ca. 4500 Zeichen, berücksichtigt werden).
Bitte sprechen Sie ggf. das Thema Ihrer Studienleistung mit dem verantwortlichen Dozenten ab und melden Sie die Studienleistung rechtzeitig beim Prüfungsamt an.