Studium und Lehre
Allgemeine Informationen
Alle Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie werden regulär als Präsenzveranstaltungen durchgeführt. Gegebenenfalls werden einzelne Sitzungstermine in digitaler/hybrider Form durchgeführt oder als Aufzeichnung digital zur Verfügung gestellt.
Um an den Lehrveranstaltungen teilzunehmen, beachten Sie bitte folgende Punkte:
Geben Sie bitte möglichst frühzeitig über das Campus-Management-System HISinOne einen Belegwunsch ab; falls Sie als Gasthörer/-in an einer Lehrveranstaltung teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Dozenten. Sie werden dann zeitnah zur Veranstaltung zugelassen.
In den begleitenden Kursen auf der Lernplattform ILIAS finden Sie alle Informationen zum genauen Ablauf der Lehrveranstaltungen und die relevanten Lernmaterialien. Nach der Zulassung zu einer Lehrveranstaltung in HISinOne – auch falls Sie nach Beginn der Vorlesungszeit noch einen Belegwunsch abgeben haben – werden Sie automatisch über die HISinOne/ILIAS-Schnittstelle innerhalb eines Tages in den jeweiligen ILIAS-Kurs aufgenommen, sofern Sie sich bereits einmal mit Ihrem gültigen Uni-Account in ILIAS angemeldet haben.
Falls eine Lehrveranstaltung mangels Nachfrage nicht stattfinden kann, wird dies umgehend bekanntgegeben und Sie werden bei einem von Ihnen abgegebenen Belegwunsch ebenfalls benachrichtigt.
Etwaige Änderungen zu den Terminen und Räumen und die Modalitäten und Inhalte von Prüfungs- und Studienleistungen werden auf der Internetseite des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie, in HISinOne und in den ILIAS-Kursen bekanntgegeben.
Vorlesungen
Vorlesung »Die Grundzüge des Neuplatonismus«
Modul 5/5L
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu Barrón
Termine: Di., 18–20 Uhr c. t., HS 3042 (Kollegiengebäude III)
Kommentar:
Zu den Hauptströmungen des griechischen Denkens gehört zweifelsohne der Neuplatonismus, der sich von der Mitte des 3. Jahrhunderts bis in das 7. Jahrhundert n. Chr., bis zum Ende der Spätantike, erstreckt. In einer philosophiehistorischen Einleitung wird zuerst die Stellung des Neuplatonismus in der Geschichte der griechischen Philosophie, insbesondere in der Spätantike bestimmt und seine Ausgliederung in verschiedenen Schulen dargelegt. Die Vorlesung bietet zwar einen Überblick über die gesamte Entwicklung, richtet aber das Augenmerk auf Schwerpunkte, um so zugleich einen Einblick in die neuartige Metaphysik des Neuplatonismus zu verschaffen. Insbesondere die Prinzipienlehre steht im Mittelpunkt. Zum Kern der neuplatonischen Philosophie gehört der Gedanke der drei Hyposthasen: das Eine (Gute), der Intellekt und die Weltseele. Im Ganzen lassen sich zwei Grundbewegungen festmachen: Ausgang von dem Einen und Rückkehr zum Einen. Erst im Horizont dieser Bewegtheit können die ontologischen Grundbegriffe in neuplatonischer Deutung (Ursache, Möglichkeit, Wirklichkeit, Hyparxis etc.) verstanden werden. Plotins Enneaden als Höhepunkt des Neuplatonismus werden insbesondere beachtet, Proklos’ Kompendium der Theologie sowie die Schriften des Damascius dürfen in ihren Grundzügen mindestens präsentiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Sinn der neuplatonischen Platon-Exegese. Anhand von Proklos’ Interpretation des »Staates« von Platon soll dies veranschaulicht werden. Schließlich soll der spätere Neuplatonismus im 6. Jahrhundert in der Polemik des Philoponos gegen Proklos hinsichtlich der Ewigkeit der Welt genauer untersucht werden.
Primärliteratur:
- Damascius, Traité des premiers principes, texte établi par Leendert Gerrit Westerink, 3 Bde., Paris 1986–1991.
- Iamblichos, Protreptique, texte établi et trad. par Édouard Des Places, Paris 1989.
- Philoponos, De aeternitate mundi. Über die Ewigkeit der Welt, übers. und eingel. von Clemens Scholten, 3 Bde., Turnhout 2009–2011.
- Plotin, Plotins Schriften, 6 Bde. (I–V: Text und Anmerkungen; VI: Indices), hrsg. von Richard Harder, neue Bearbeitung mit griechischem Lesetext und Anmerkungen fortgeführt von Rudolf Beutler und Willy Theiler, Hamburg 1956–1971.
- Proklos, Stoicheiosis theorike: The Elements of Theology. A revised Text with Translation, Introduction and Commentary by E.R. Dodds. 2. Ed., Oxford 1963.
- Proklos, Grundkurs über die Einheit: Grundzüge der neuplatonischen Welt, Text, Übersetzung, Einleitung und Kommentar von Erwin Sonderegger, Sankt Augustin 2004.
- Proklos, Theologica platonica: Théologie platonicienne, 6 Bde., ed. H.D. Saffrey/L. G. Westerink, Paris 1968–1997.
Sekundärliteratur:
- W. Beierwaltes, Proklus. Grundzüge seiner Metaphysik, Frankfurt a. M. 1965.
- W. Beierwaltes: Das wahre Selbst. Studien zu Plotins Begriff des Geistes und des Einen, Frankfurt a. M. 2001.
- J. Geffcken, Der Ausgang des griechisch-römischen Heidentums, Heidelberg 1929.
- K. Praechter, Die Philosophie des Altertums, in: Grundriß der Geschichte der Philosophie, Bd. 1, 13. Aufl., Basel 1953.
- H.-R. Schwyzer, »Plotinus«, in: RE 21 (1951), 471–592.
- L. Siorvanes, Proclus. Neoplatonic Philosophy and Science, Edinburgh 1996.
Diese Lehrveranstaltung kann in Modul 5/5L als Vorlesung »Einführung in die Philosophie I/II« belegt werden. Weiterhin können die ausgewiesenen Lehrveranstaltungen aus den vergangenen Semestern in Modul 5/5L als Vorlesung »Einführung in die Philosophie I/II« bzw. als Seminar »Einführung in die Philosophie II« angerechnet werden, u. a.:
Seminar »Das ›unum argumentum‹ des Anselm von Canterbury. Der ontologische Gottesbeweis und seine Kritik in der Philosophiegeschichte« (SS 2024), Dozent: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger
Vorlesung »Phänomenologische Interpretationen von Kants kritischer Philosophie« (SS 2024), Dozentin: Prof. Dr. Inga Römer
Vorlesung »Welt als Thema der Metaphysik: Welt, Sein und Natur (Zweiter Teil: Zu einem ontologischen Begriff von Welt)« (SS 2024), Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu Barrón
Vorlesung »Welt als Thema der Metaphysik: Welt, Sein und Natur« (WS 2023/24), Dozent: PD Dr. Jorge Uscatescu Barrón
Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie«
Modul 5/5L/3aLE2
Ein einstündiges Kolloquium zur Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie« findet ab dem 25.10.2024 freitags, 12–13 Uhr c. t., in Raum 1336–38 statt (Lehrperson: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger, frank.schlesinger@theol.uni-freiburg.de). Dieses Kolloquium ist eine freiwillige, ergänzende Veranstaltung zur Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie« und dient der Wiederholung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte sowie der Klärung etwaiger Rückfragen insbesondere zur Prüfungsvorbereitung. Zudem soll Raum geboten werden für die ergänzende Lektüre und Besprechung ausgewählter Texte zu bestimmten Themenbereichen der Religionsphilosophie. Bitte melden Sie sich bei Interesse über HISinOne zum Kolloquium an.
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Prof. Dr. Dr. Markus Enders
Termine: Do., 10–12 Uhr c. t., HS 1016 (Kollegiengebäude I)
Kommentar:
Nach einer allgemeinen Einführung in das grundlegende Selbstverständnis und die wichtigsten Methoden der Philosophie und der Religionsphilosophie als einer akademischen Disziplin soll zunächst ein kurzer Überblick über die Begriffsgeschichte von »religio« bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gegeben werden.
Daran schließt sich eine systematische Erörterung der Schwierigkeiten und Notwendigkeit einer zumindest für alle (Welt-)Religionen verallgemeinerungsfähigen Definition von Religion sowie ein kurzer Überblick über die wichtigsten Definitionsparadigmen von Religion in der Religionswissenschaft und in der -philosophie vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart an, der mit einem eigenen Definitionsvorschlag abgeschlossen wird.
Anschließend sollen wichtige Positionen religionsphilosophischen Denkens im 18. und 19. Jahrhundert vorgestellt werden: die reine Vernunftreligion Kants, das romantische Religionsverständnis Schleiermachers (mit einem Exkurs zu dessen Wirkungsgeschichte bei Rudolph Otto) und Schlegels, dann das idealistische Religionsverständnis Fichtes und Hegels (einschließlich seines Religionsbegriffs und seines Entwurfs einer absoluten Religion aus seinen späten Vorlesungen über die Philosophie der Religion von 1821 bis 1831). Des Weiteren sollen die maßgeblichen Vertreter der Religionskritik des 19. Jahrhunderts vorgestellt und kritisch beurteilt werden, und zwar die religionskritischen Positionen von Feuerbach, Marx und Nietzsche. Im letzten Teil dieser Vorlesung soll möglichst noch ein kursorischer Überblick über einige Strömungen der Religionsphilosophie des 20. Jahrhunderts vermittelt werden.
Literatur zur Einführung in die Philosophie:
- W. Weischedel, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer Philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus, Bd. 1: Wesen, Aufstieg und Verfall der Philosophischen Theologie, München 1975, insb. § 5: Philosophieren als radikales Fragen, 4. Das radikale Fragen als Wurzel der Metaphysik.
- J. Halfwassen, »Metaphysik als Denken des Ganzen und des Einen im antiken Platonismus und im deutschen Idealismus«, in: H. Gebhardt/H. Kiesel (Hg.), Weltbilder, Heidelberg 2004, S. 263–283.
- L. Honnefelder/G. Krieger (Hg.), Philosophische Propädeutik, Bd. 1: Sprache und Erkenntnis, Paderborn/München/Wien/Zürich 1994, S. 13–52.
- Die Deutschen Bischöfe (Hg.), Das Studium der Philosophie im Theologiestudium, Bonn 1983.
- R. Schaeffler, Art. »Philosophie«, in: Sacramentum mundi 3, Freiburg i. Br. 1969, Sp. 1164–119.
Literatur zur Einführung in die Religionsphilosophie:
- R. Schaeffler, Religionsphilosophie, Freiburg 2002.
- F. Ricken, Religionsphilosophie, Stuttgart 2003.
- W. Oelmüller/R. Dölle-Oelmüller, Grundkurs Religionsphilosophie, München 1997.
Literatur zum Religionsbegriff und seiner Geschichte:
- E. Feil, Religio, Bd. 1–4 (Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte 36/70/79/91), Göttingen 1986–2012.
- E. Feil, Art. »Religion«, in: HWPh 8, Basel 1992, Sp. 632–727.
- M. Enders, »Endlichkeit und Einheit. Zum Verständnis von Religion im Anschluss an Hermann Schrödters Begriff von Religion«, in: T. Müller/T. Schmidt (Hg.), Was ist Religion? Beiträge zur aktuellen Debatte um den Religionsbegriff, Paderborn/München/Wien/Zürich 2013, S. 125–155.
Literatur zur Religionsphilosophie Kants:
- W. Weischedel, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer Philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus, Bd. 1: Wesen, Aufstieg und Verfall der Philosophischen Theologie, München 1975, S. 191–213 (1. Teil, 5. Kapitel).
- R. Wimmer, Kants kritische Religionsphilosophie (Kantstudien, Ergänzungshefte 124), Berlin 1990.
Vorlesung »Philosophie der Religionen«
Modul 14/14L
Ein einstündiges Kolloquium zur Vorlesung »Philosophie der Religionen« findet ab dem 24.10.2024 donnerstags, 12–13 Uhr c. t., in Raum 1336–38 statt (Lehrperson: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger, frank.schlesinger@theol.uni-freiburg.de). Dieses Kolloquium ist eine freiwillige, ergänzende Veranstaltung zur Vorlesung »Philosophie der Religionen« und dient der Wiederholung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte sowie der Klärung etwaiger Rückfragen insbesondere zur Prüfungsvorbereitung. Zudem soll Raum geboten werden für die ergänzende Lektüre und Besprechung ausgewählter Texte zu bestimmten Themenbereichen der Philosophie der Religionen und der Religionstheologie. Eine Studienleistung in Modul 14 kann auch im Rahmen des Kolloquiums erbracht werden. Bitte melden Sie sich bei Interesse über HISinOne zum Kolloquium an.
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Prof. Dr. Richard Schenk
Termine: Fr., 10–12 Uhr c. t., HS 1009 (Kollegiengebäude I)
Kommentar:
Gehört das Überdenken überkommener Fragestellungen mit ihren Kategorien, Quellen und Erwartungen zu den grundlegenden Aufgaben des philosophischen und theologischen Denkens, so ist diese einleitende Arbeit am Vorverständnis der Fragen selten so wenig routiniert wie beim Thema der Interrelationalität der Religionen. Jene Traktaten- und Schulenbildung, die bei anderen Themen zur Genese, Gestaltung und Gliederung heutiger Systematik meistens beitrug, fehlte hier weitgehend. Die daraus resultierende Unschärfe zeitgemäßer Pragmatik erschwert umgekehrt die historische Rückfrage. Das Gemeinsame und das Trennende anderer Religionen im Vergleich mit jüdischer und christlicher Existenz wurden lange Zeit eher beiläufig thematisiert – weit gestreut über heterogene Vorstellungen, Fragestellungen und literarische Gattungen und daher nur ansatzweise begriffen.
Literatur:
- E. Troeltsch, Die Absolutheit des Christentums und die Religionsgeschichte, Tübingen 1902.
- G. Hoffmann, Die Lehre von der Fides implicita, 3 Bde., Leipzig 1903–1909.
- R. Schaeffler, Philosophische Einübung in die Theologie, 3 Bde. (Scientia & religio 1/1–3), Freiburg i. Br./München 2004.
- R. Brague, Europa – seine Kultur, seine Barbarei. Exzentrische Identität und römische Sekundarität, Wiesbaden 2012.
- J. Hick/P. F. Knitter (Hg.), The myth of Christian uniqueness, Maryknoll 1987.
- R. Schenk, »In universum mundum. Das Zeugnis des Evangeliums im Zeitalter pluralistischer Religionstheorien«, in: W. Schreer/G. Steins (Hg.), Auf neue Art Kirche sein. Wirklichkeiten – Herausforderungen – Wandlungen, München 1999, 507–523.
- R. Schenk, »The Limits of Univocity in Interreligious Relationality«, in: B. M. Mezei/M. Z. Vale (Hg.), Philosophies of Christianity. At the Crossroads of Contemporary Problems, Cham 2019, 67–95.
- G. D’Costa, Vatican II: Catholic Doctrines on Jews and Muslims, Oxford 2014.
- G. Gäde, Theologie der Religionen. Gesammelte Schriften, Berlin 2021.
- R. Schenk, »›Fœdera pluries‹ und ›Gnade gefunden … vom Anbeginn der Welt‹. Vorabrahamitische Religionen aus der Sicht der Dominikanertheologie vor 1280«, in: M. Enders/B. Goebel (Hg.), Die Philosophie der monotheistischen Weltreligionen im frühen und hohen Mittelalter (Fuldaer Studien 24), Freiburg i. Br. 2019, 369–380.
- M. Seckler, »Wohin driftet man in der Theologie der Religionen? Kritische Beobachtungen zu einer Dokumentation«, in: Theologische Quartalschrift 172 (1992), 126–130.
Vorlesung »Dezentrierung und Rezentrierung. Metaphysik und Metaphysikkritik von Kant bis Derrida«
Modul 19
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Prof. Dr. Philipp Schwab
Termine: Mo., 18–20 Uhr c. t., HS 1199 (Kollegiengebäude I)
Tutorat: Do., 14–16 Uhr c. t., HS 1134 (Kollegiengebäude I)
Kommentar
Ziel der Vorlesung ist es, das ambivalente Verhältnis von Metaphysik und Metaphysikkritik in der Philosophie der letzten 250 Jahre bis hin zur Gegenwart auszuloten. Unter »Metaphysik« kann im Allgemeinen das tradierte Anliegen der Philosophie verstanden werden, die höchsten Gründe und Prinzipien aller Wirklichkeit und alles Wissens auszuweisen. Die Legitimität solcher Erst- und Letztbegründungsversuche wird vor allem seit der kritischen Philosophie Kants (Ende des 18. Jahrhunderts) radikal in Zweifel gezogen. In der Vorlesung soll aufgezeigt werden, dass diese Ansprüche in der folgenden Philosophie aber nicht einfach »verschwinden«, wie es das Narrativ vom »Ende der Metaphysik« nahelegt. Der Dezentrierung der Metaphysikkritik entspricht vielmehr immer auch eine Rezentrierung, in der metaphysische Begründungsstrukturen teils versteckt und in transformierter Form wiederkehren.
Die Vorlesung wird diese Doppelbewegung anhand exemplarischer Positionen rekonstruieren. Sie beginnt mit dem kantischen Ausgangspunkt und zeigt von dort aus, wie das Systemdenken der Klassischen deutschen Philosophie nach Kant von der Spannung zwischen Metaphysikkritik und ‚neuer‘ Grundlegung der Metaphysik geprägt ist. Der zweite Teil der Vorlesung wird eine verwandte Spannung im Denken des späteren 19. und 20. Jahrhunderts aufweisen. Diese philosophischen Formationen, die sich großteils als dezidierte Abkehr von der traditionellen Metaphysik präsentieren, sollen daraufhin befragt werden, inwieweit sie noch in ihrer Kritik dem Kritisierten verpflichtet bleiben (teils explizit, teils implizit). Behandelt werden dabei das Existenzdenken Kierkegaards, die Metaphysikkritik Nietzsches, das Seinsdenken Heideggers und die Differenzphilosophie von Derrida. Ausblickshaft soll vor diesem Hintergrund auch die sogenannte ‚Wiederkehr der Metaphysik‘ in Diskursen des 21. Jahrhunderts thematisiert werden. Dabei soll zudem in den Blick kommen, wie die Doppelbewegung von Dezentrierung und Rezentrierung auch die ‚Lebenswelt‘ der Gegenwart prägt.
Die Vorlesung kann als einführende Überblicksvorlesung über die Philosophie der Moderne bis zur Gegenwart besucht werden.
Literatur
Die Textgrundlage (Ausschnitte) wird via Ilias zur Verfügung gestellt.
Diese Lehrveranstaltung kann in Modul 19 als Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« belegt werden. Weiterhin können die ausgewiesenen Lehrveranstaltungen aus den vergangenen Semestern in Modul 19 als Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« angerechnet werden.
Seminare
Interdisziplinäres Seminar »Der Aufbau des Seins – Grundzüge der Metaphysik Béla von Brandensteins«
Dieses Seminar kann von Studierenden der Theologie als Ersatz für die Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« in Modul 19, als interdisziplinäres Hauptseminar in Modul 15/23, Modul 15La/b/c, Profilmodul I, MEd-M3, MEd-M4 und MEdE-M3 oder als Lehrveranstaltung nach Wahl in Modul 15/23 und Profilmodul II belegt werden. Studierende der Philosophie können dieses Seminar ebenfalls belegen.
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozierende:
- Prof. Dr. Dr. Markus Enders
- Dr. Dr. Boris Wandruszka
- Dr. Matteo Raffaelli
Termine:
- Vorbesprechung: Di., 22.10.24, 18–20 Uhr c. t., R 01 036a (Alte Universität)
- 1. Blocktermin: Fr., 06.12.24, 15–20 Uhr s.t., HS 1019 (Kollegiengebäude I)
- 2. Blocktermin: Fr., 10.01.25, 15–20 Uhr s.t., HS 1019 (Kollegiengebäude I)
- 3. Blocktermin: Sa., 11.01.25, 10–20 Uhr s.t., HS 1019 (Kollegiengebäude I)
Kommentar:
In diesem interdisziplinären Seminar sollen die Person und das Werk des bis heute zu Unrecht weitgehend unbekannt gebliebenen deutsch-ungarischen Philosophen Béla von Brandenstein (1901–1989) vorgestellt werden, vor allem anhand seiner Wirklichkeitslehre in seiner Schrift »Der Aufbau des Seins«, in der er die kritizistische Schranke Kants aufhebt und positiv die Möglichkeit einer theoretischen Metaphysik mit wissenschaftlichem Anspruch aufweist. Auf dem Boden der nicht zu leugnenden Urtatsache der Veränderlichkeit/Zeitlichkeit aller Welterfahrung beweist v. Brandenstein, dass alles, was entsteht, notwendig einen ersten Anfang in Gestalt einer unveränderlichen Wirklichkeit hat. Aus diesem sog. Wechselreihenbeweis ermittelt er dann mit Hilfe eines neu gefassten Kausalbegriffs streng logisch die Existenz einer selbstaktiv-bewussten Urwirklichkeit, eines personalen Urseins (Gott). Daraus leitet er die grundsätzliche metaphysische Stellung aller Geistgeschöpfe (Sekundärursachen) ab, zu denen auch der Mensch mit seiner Sonderstellung als »verleibte Geistseele« gehört. So zeigt sich der gesamte Kosmos nach v. Brandenstein als geistbewirkt und geisterfüllt und alles Materielle gleichsam als ein dramatisches Gesamtkunstwerk einer Gemeinschaft »sinnhafter Potenzen« in der Zeit, deren Grund und letztes Ziel das Urleben Gottes ist.
Primärliteratur:
- B. v. Brandenstein, Der Aufbau des Seins. System der Philosophie, Saarbrücken 1950.
- B. v. Brandenstein, Grundlegung der Philosophie, Bd. 3: Wirklichkeitslehre – Metaphysik, München/Salzburg 1966.
Sekundärliteratur:
M. Enders, »Der metaphysische Gottesbeweis im Anschluss an den sog. Wechselreihenbeweis für den Anfang des Universums im Denken des Freiherrn Béla von Brandenstein (1901–1989)«, in: J.-H. Tück/M. Striet (Hrsg.), Jesus Christus – Alpha und Omega, FS Helmut Hoping, unter der Mitarbeit von Peter Paul Morgalla, Freiburg/Basel/Wien 2021, S. 84–96.
Interdisziplinäres Seminar »Die Tugend der Gottesverehrung (religio) und ihre möglichen Fehlformen nach Thomas von Aquin«
Dieses Seminar kann von Studierenden der Theologie als Ersatz für die Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« in Modul 19, als interdisziplinäres Hauptseminar in Modul 15/23, Modul 15La/b/c, Profilmodul I, MEd-M3, MEd-M4 und MEdE-M3 oder als Lehrveranstaltung nach Wahl in Modul 15/23 und Profilmodul II belegt werden. Studierende der Philosophie und Studierende im Masterstudiengang Mittelalter- und Renaissancestudien können dieses Seminar ebenfalls belegen.
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozierende:
- Prof. Dr. Dr. Markus Enders
- Prof. Dr. Richard Schenk
- Prof. Dr. Martina Roesner
Termine:
- Vorbesprechung: Do., 17. 10.24, 18–20 Uhr c. t., HS 1134 (Kollegiengebäude I)
- 1. Blocktermin: Fr., 08.11.24, 15–20 Uhr s.t, HS 1019 (Kollegiengebäude I)
- 2. Blocktermin: Sa., 09.11.24, 10–20 Uhr s.t., HS 1019 (Kollegiengebäude I)
- 3. Blocktermin: Fr., 15.11.24, 15–20 Uhr s.t., HS 1019 (Kollegiengebäude I)
Kommentar:
Dieses interdisziplinäre Seminar wird vom Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (Markus Enders, Richard Schenk) in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Philosophie und Philosophiegeschichte an der Theologischen Hochschule Chur (Martina Roesner) durchgeführt und ist sowohl für Studierende der katholischen Theologie als auch der Philosophie geöffnet.
Die Textgrundlage für das Seminargespräch über die Gottesverehrung (»religio«) als eine sittliche Tugend des Menschen sowie ihre möglichen Fehlformen des »Zuviel« und des »Zuwenig« nach Thomas von Aquin ist dessen Religionstraktat in der Summa theologiae II-II, qq. 80–100. Hinweise auf philosophische und theologische Parallelstellen bei Thomas und seine Quellen sowie auf neuere Abhandlungen zum Text und Kontext des Traktats werden berücksichtigt.
Primärliteratur:
Der dem Seminar zugrundeliegende lateinische Text ist ohne kritischen Apparat online abrufbar unter: https://www.corpusthomisticum.org/iopera.html. Eine Übersetzung des Religionstraktats des Thomas von Aquin in Bd. 19 der Deutschen Thomas-Ausgabe samt einer Revision der lateinischen Leonina-Edition des Originaltextes wird z. Z. von Richard Schenk und anderen vorbereitet. Eine zweisprachige Ausgabe des Textes bis Sth II-II, q. 88 bieten A. F. Utz/J. Groner, Religion – Opfer – Gebet – Gelübde, Paderborn 1998. Im Seminar werden dort fehlende Stellen ergänzt, sodass durchgehend mit Übersetzungen gearbeitet werden kann.
Sekundärliteratur:
Wichtige Hinweise auf den Text, seine Quellen und seine heutige Rezeption bietet J. Otter, Adoratio. Theologie der Anbetung in der Scholastik des 13. Jahrhunderts (BGTPMA, NF 85), Münster 2020.
Zur Stellung des Gebets im Religionstraktat des Thomas vgl. L. Maidl, Desiderii interpres. Genese und Grundstruktur der Gebetstheorie des Thomas von Aquin (Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der Mittelalterlichen Theologie und Philosophie, NF 38), Paderborn u. a. 1994.
Auf die rasche Ausbreitung englischsprachiger Forschung zum Religionstraktat des Thomas von Aquin wird im Seminar verwiesen.
Interdisziplinäres Seminar »Existieren als Leidenschaft für das Paradox. Zur Rezeption und Transformation der Existenzphilosophie Søren Kierkegaards im religionsphilosophischen Denken Bernhard Weltes«
Dieses Seminar kann von Studierenden der Theologie als Ersatz für die Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« in Modul 19, als interdisziplinäres Hauptseminar in Modul 15/23, Modul 15La/b/c, Profilmodul I, MEd-M3, MEd-M4 und MEdE-M3 oder als Lehrveranstaltung nach Wahl in Modul 15/23 und Profilmodul II belegt werden. Studierende der Philosophie können dieses Seminar ebenfalls belegen.
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozierende:
- Prof. Dr. Dr. Markus Enders
- Siegfried Rombach M. A.
Termine:
- Regeltermine: Do., 31.10.–12.12.2024, 14–16 Uhr c. t., HS 1234 (Kollegiengebäude I)
- Blocktermine: Fr./Sa., 22.–23.11.2024, Besuch der Jahrestagung der Bernhard-Welte-Gesellschaft e. V., Haus zur Lieben Hand
Kommentar:
In diesem interdisziplinären Seminar soll die Rezeption und Transformation des existenzphilosophischen Denkens Søren Kierkegaards (1813–1855) in der christlichen Religionsphilosophie Bernhard Weltes (1906–1983) untersucht werden.
Es sind genau vier Grundsätze, die Welte seiner Kierkegaard-Rezeption zugrunde legt: Der erste Grundsatz, Kierkegaard aus Kierkegaard selbst, aus dessen eigenen Schriften also, zu verstehen, dürfte dabei ein selbstverständliches hermeneutisches Grundgebot sein. Der zweite Grundsatz ist der Vorzug einer philosophischen gegenüber einer rein historischen Rezeption, mit anderen Worten: Welte hat Kierkegaard nicht primär historisch-kritisch, d. h. nicht strikt gemäß dessen historisch rekonstruierbarem Selbstverständnis, rezipieren und auslegen wollen, sondern er sucht in Kierkegaard den Impuls zu Einsichten, die er selbstständig entwickelt. Drittens will Welte mithilfe dessen, was Kierkegaard als existentielle Wahrheiten identifizierte, eigene existenzielle Wahrheiten finden, die für seine zeitgeschichtliche Gegenwart und darüber hinaus bedeutsam sind. Viertens handelt es sich inhaltlich dabei für Welte um solche Wahrheiten, die das Verhältnis des persönlichen religiösen Glaubens an die Person Jesu Christi betreffen. Für Welte ist daher Kierkegaard vor allem als ein christlicher Philosoph interessant und relevant, der das existentielle Verhältnis desjenigen, der ein Christ werden will, zur Person Jesu Christi und dessen anthropologische Grundlagen und Voraussetzungen untersucht. Folglich ist Kierkegaard für Welte gleichsam eine Fundgrube geworden für einen zeitgemäßen Zugang zum christlichen Glauben.
Primärliteratur:
Dem Seminar werden die Vorlesungen Weltes aus der folgenden Primärtextedition zugrundegelegt: B. Welte. Einspruch der Existenz. Vorlesungen zu Søren Kierkegaard (Bernhard Welte Inedita 3), hrsg. und bearb. von Johannes Elberskirch, Freiburg/Basel/Wien 2023.
Sekundärliteratur:
- J. Elberskirch, »Einspruch der Existenz. Einführung zu Bernhard Weltes Kierkegaard-Vorlesungen«, in: B. Welte, Einspruch der Existenz. Vorlesungen zu Søren Kierkegaard (Bernhard Welte Inedita 3), hrsg. und bearb. von Johannes Elberskirch, Freiburg/Basel/Wien 2023, S. 25–50.
- D. Nebel, Glauben als Ereignis der Freiheit. Die Bedeutung der Kierkegaard-Vorlesungen Bernhard Weltes für eine fundamentale Theologie (Theos 106), Dissertation (Universität Freiburg 2012), Hamburg 2012.
Seminar »Friends with(out) benefits? Freundschaft und Liebe in philosophischer und theologischer Perspektive. Mit einer Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten«
Modul 0/0L
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozenten: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger
Termine: Mi., 14-16 Uhr c.t., R 1336-38 (Kollegiengebäude I)
Kommentar:
Im alltäglichen Sprachgebrauch gibt es eine Vielzahl von Bedeutungen und Kontexten der Begriffe »Freundschaft« und »Liebe«, welche die verschiedenen Bezüge dieses Phänomens zu Themen der Philosophie, Anthropologie, Soziologie und Theologie aufzeigen. Auch in religiösen Semantiken spielen Freundschaft und Liebe eine zentrale Rolle im Verhältnis des religiösen Menschen zu sich selbst, zu Gott, zu seinen Mitmenschen und zu seiner Umwelt.
Dieses Seminar will darum eine Einführung in die philosophische und theologische Behandlung des Phänomens der Freundschaft (amicitia) und insb. der sprituellen Freundschaft (amicitia spiritualis) anhand ausgewählter Texte der Antike (Platon, Aristoteles, Seneca, Cicero), der Patristik (Augustinus) und des lateinischen Mittelalters (Bernhard von Clairvaux, Aelred von Rievaulx, Thomas von Aquin) geben und das Begriffsfeld klären. Dabei sollen vor allem die folgenden Fragen beantwortet werden: Was ist Freundschaft aus philosophischer Sicht? Wie unterscheidet sie sich von anderen Formen der Liebe? Und: Kann es Freundschaft zwischen Gott und dem Menschen geben?
Zugleich soll das Seminar in die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens einführen (Erstellen von Referaten, Seminarkultur, Arbeit mit Literatur, Erstellen einer Hausarbeit, Zitieren, Literaturangaben etc.).
Literatur:
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben und digital zur Verfügung gestellt.
Kolloquien
Magistrandinnen-/Magistranden-, Doktorandinnen-/Doktoranden- und Forschungskolloquium
Dozent: Prof. Dr. Dr. Markus Enders
Termine:
- 1. Blocktermin: Fr., 31.01.25, 15–20 Uhr s. t., HS 1142 (Kollegiengebäude I)
- 2. Blocktermin: Sa., 01.02.25, 10–19 Uhr s. t., HS 1142 (Kollegiengebäude I)
Kommentar:
Die Magistrandinnen/Magistranden und die Doktorandinnen/Doktoranden von Prof. Enders sowie die Gastforscher/-innen am Lehrstuhl für Christliche Religionsphilosophie sind eingeladen und gebeten, an diesem Kolloquium teilzunehmen, bei dem sie die Gelegenheit haben, ihr jeweiliges Projekt bzw. Teile oder Aspekte desselben vorzustellen und zur gemeinsamen Diskussion zu stellen.
Literatur:
Der Reader mit den (Primär-)Texten zur Vorbereitung und den Thesenpapieren zu den Vorträgen wird rechtzeitig vor dem ersten Blocktermin per E-Mail verschickt.
Kolloquium zur Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie«
Modul 5/5L/3aLE2
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger
Termine: Fr., 12–13 Uhr c. t. (ab 25.10.2024), R 1336–38 (Kollegiengebäude I)
Kommentar:
Dieses Kolloquium ist eine freiwillige, ergänzende Veranstaltung zur Vorlesung (M 5) »Einführung in die Religionsphilosophie« und dient der Wiederholung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte sowie der Klärung etwaiger Rückfragen insbesondere zur Prüfungsvorbereitung. Zudem soll Raum geboten werden für die ergänzende Lektüre und Besprechung ausgewählter Texte zu bestimmten Themenbereichen der (Religions-)Philosophie.
Literatur:
Die Literatur orientiert sich am Inhalt der Vorlesung (M 5) »Einführung in die Religionsphilosophie«:
- W. Weischedel, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer Philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus, Bd. 1: Wesen, Aufstieg und Verfall der Philosophischen Theologie, München 1975, insb. § 5: Philosophieren als radikales Fragen, 4. Das radikale Fragen als Wurzel der Metaphysik.
- J. Halfwassen, »Metaphysik als Denken des Ganzen und des Einen im antiken Platonismus und im deutschen Idealismus«, in: H. Gebhardt/H. Kiesel (Hg.), Weltbilder, Heidelberg 2004, S. 263–283.
- L. Honnefelder/G. Krieger (Hg.), Philosophische Propädeutik, Bd. 1: Sprache und Erkenntnis, Paderborn/München/Wien/Zürich 1994, S. 13–52.
- R. Schaeffler, Art. »Philosophie«, in: Sacramentum mundi 3, Freiburg i. Br. 1969, Sp. 1164–119.
- M. Enders, »Endlichkeit und Einheit. Zum Verständnis von Religion im Anschluss an Hermann Schrödters Begriff von Religion«, in: T. Müller/T. Schmidt (Hg.), Was ist Religion? Beiträge zur aktuellen Debatte um den Religionsbegriff, Paderborn/München/Wien/Zürich 2013, S. 125–155.
- W. Weischedel, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer Philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus, Bd. 1: Wesen, Aufstieg und Verfall der Philosophischen Theologie, München 1975, S. 191–213 (1. Teil, 5. Kapitel).
Weitere Literatur wird ggf. zu Beginn des Semesters bekanntgegeben und digital zur Verfügung gestellt.
Kolloquium zur Vorlesung »Philosophie der Religionen«
Modul 14/14L
Link zum Vorlesungsverzeichnis (HISinOne):
Dozent: Dipl.-Theol. Frank Schlesinger
Termine: Do., 12–13 Uhr c. t. (ab 24.10.2024), R 1336–38 (Kollegiengebäude I)
Kommentar:
Dieses Kolloquium ist eine freiwillige, ergänzende Veranstaltung zur Vorlesung (M 14) »Philosophie der Religionen« und dient der Wiederholung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte sowie der Klärung etwaiger Rückfragen insbesondere zur Prüfungsvorbereitung. Zudem soll Raum geboten werden für die ergänzende Lektüre und Besprechung ausgewählter Texte zu bestimmten Themenbereichen der Philosophie der Religionen und der Religionstheologie. Eine Studienleistung in Modul 14 kann auch im Rahmen dieses Kolloquiums erbracht werden.
Literatur:
Die behandelte Literatur orientiert sich am Inhalt der Vorlesung (M 14) »Philosophie der Religionen«:
- E. Troeltsch, Die Absolutheit des Christentums und die Religionsgeschichte, Tübingen 1902.
- G. Hoffmann, Die Lehre von der Fides implicita, 3 Bde., Leipzig 1903–1909.
- R. Schaeffler, Philosophische Einübung in die Theologie, 3 Bde. (Scientia & religio 1/1–3), Freiburg i. Br./München 2004.
- R. Brague, Europa – seine Kultur, seine Barbarei. Exzentrische Identität und römische Sekundarität, Wiesbaden 2012.
- J. Hick/P. F. Knitter (Hg.), The myth of Christian uniqueness, Maryknoll 1987.
- R. Schenk, »In universum mundum. Das Zeugnis des Evangeliums im Zeitalter pluralistischer Religionstheorien«, in: W. Schreer/G. Steins (Hg.), Auf neue Art Kirche sein. Wirklichkeiten – Herausforderungen – Wandlungen, München 1999, 507–523.
- R. Schenk, »The Limits of Univocity in Interreligious Relationality«, in: B. M. Mezei/M. Z. Vale (Hg.), Philosophies of Christianity. At the Crossroads of Contemporary Problems, Cham 2019, 67–95.
- G. D’Costa, Vatican II: Catholic Doctrines on Jews and Muslims, Oxford 2014.
- G. Gäde, Theologie der Religionen. Gesammelte Schriften, Berlin 2021.
- R. Schenk, »›Fœdera pluries‹ und ›Gnade gefunden … vom Anbeginn der Welt‹. Vorabrahamitische Religionen aus der Sicht der Dominikanertheologie vor 1280«, in: M. Enders/B. Goebel (Hg.), Die Philosophie der monotheistischen Weltreligionen im frühen und hohen Mittelalter (Fuldaer Studien 24), Freiburg i. Br. 2019, 369–380.
- M. Seckler, »Wohin driftet man in der Theologie der Religionen? Kritische Beobachtungen zu einer Dokumentation«, in: Theologische Quartalschrift 172 (1992), 126–130.
Weitere Literatur wird ggf. zu Beginn des Semesters bekanntgegeben und digital zur Verfügung gestellt.
Absolvierung von Modul 5/5L
Einführung in philosophische Grundfragen der Theologie
Studierende der Magisterstudiengänge Katholische Theologie und des Bachelorstudiengangs Katholische Theologie (Hauptfach) müssen zur erfolgreichen Absolvierung von Modul 5 zusätzlich zur Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie« die Vorlesung »Einführung in die Philosophie I« und die Vorlesung »Einführung in die Philosophie II« oder das Seminar »Einführung in die Philosophie II« belegen; im Rahmen dieses Seminars ist dann zusätzlich eine Studienleistung zu erbringen.
Studierende des Polyvalenten Zwei-Hautfächer-Bachelorstudiengangs Katholische Theologie und des Studiengangs Master of Education Erweiterungsfach Katholische Theologie (120 ECTS) müssen zur erfolgreichen Absolvierung von Modul 5L zusätzlich zur Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie« die Vorlesung »Einführung in die Philosophie I« oder die Vorlesung »Einführung in die Philosophie II« oder das Seminar »Einführung in die Philosophie II« belegen; im Rahmen dieses Seminars ist dann zusätzlich eine Studienleistung zu erbringen.
Für die mündliche Modulprüfung (15 Minuten) in Modul 5/5L wurden folgende Prüfungsinhalte festgelegt:
- Für Studierende der Magisterstudiengänge Katholische Theologie und des Bachelorstudiengangs Katholische Theologie (Hauptfach): die Inhalte der Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie« und jeweils drei Schwerpunktthemen aus der Vorlesung »Einführung in die Philosophie I« und der Vorlesung »Einführung in die Philosophie II« oder dem Seminar »Einführung in die Philosophie II«
- Für Studierende des Polyvalenten Zwei-Hautfächer-Bachelorstudiengangs Katholische Theologie und des Studiengangs Master of Education Erweiterungsfach Katholische Theologie (120 ECTS): die Inhalte der Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie« und drei Schwerpunktthemen aus der Vorlesung »Einführung in die Philosophie I« oder der Vorlesung »Einführung in die Philosophie II« oder dem Seminar »Einführung in die Philosophie II«
Bitte tragen Sie die Wahl Ihrer Schwerpunktthemen spätestens eine Woche vor dem Prüfungstermin in den Buchungspools im ILIAS-Kurs der Vorlesung »Einführung in die Religionsphilosophie« ein und melden Sie die Prüfungsleistung rechtzeitig beim Prüfungsamt an.
Absolvierung von Modul 19
Spezialisierung im Bereich der Fundamentaltheologie und der Philosophie
Zur erfolgreichen Absolvierung von Modul 19 muss zusätzlich zur Vorlesung »Vernunft und (religiöser) Glaube aus philosophischer Sicht« das parallel dazu angebotene religionsphilosophische Seminar des Sommersemesters und die philosophische Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« des Wintersemesters belegt werden; letztere kann durch ein ausgewiesenes Seminar ersetzt werden.
Für die mündliche Prüfung in Modu 19 im Modulteil »Philosophie/Religionsphilosophie« wurden folgende Prüfungsinhalte festgelegt: die Inhalte der Vorlesung »Vernunft und (religiöser) Glaube aus philosophischer Sicht« und jeweils zwei Schwerpunktthemen aus dem religionsphilosophischen Seminar des Sommersemesters und der philosophischen Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« des Wintersemesters bzw. dem Seminar, das die Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« ersetzt. Bitte tragen Sie die Wahl Ihrer Schwerpunktthemen für die Prüfung spätestens eine Woche vor dem Prüfungstermin in den Buchungspools im ILIAS-Kurs der Vorlesung »Vernunft und (religiöser) Glaube aus philosophischer Sicht« ein und melden Sie die Prüfungsleistung rechtzeitig beim Prüfungsamt an.
Als Studienleistung in Modul 19 im Modulteil »Philosophie/Religionsphilosophie« für die Studierenden, die ihre Prüfung in im Modulteil »Fundamentaltheologie« ablegen, wurde ein Lernportfolio im Umfang von 12.000–14.000 Zeichen zu allen drei Lehrveranstaltungen des Modulteils (der Vorlesung »Vernunft und (religiöser) Glaube aus philosophischer Sicht«, dem religionsphilosophischen Seminar des Sommersemesters und der philosophischen Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« des Wintersemesters bzw. dem Seminar, das die Vorlesung »Prinzipien philosophischer Erklärungsmodelle« ersetzt) mit der schriftlichen Dokumentation der wichtigsten Lernergebnisse/-erkenntnisse und mit im Umfang möglichst gleicher Berücksichtigung aller drei Lehrveranstaltungen (jeweils ca. 4.500 Zeichen) festgelegt. Bitte laden Sie Ihr Lernportfolio bis zum 30.9. (im Sommersemester) bzw. bis zum 31.3. (im Wintersemester) im ILIAS-Kurs der Vorlesung »Vernunft und (religiöser) Glaube aus philosophischer Sicht« hoch und melden Sie die Studienleistung rechtzeitig beim Prüfungsamt an.