Über die Fakultät
Leitbild der Theologischen Fakultät
Die Theologische Fakultät gibt sich folgendes Leitbild:
1. Theologie als Wissenschaft
Die Theologie als Wissenschaft hat gemäß ihrem Selbstverständnis den christlichen Glauben als Grundlage. Sie versucht, Erfahrungen und Reflexionen über Gott, Mensch und Welt mittels verschiedener wissenschaftlicher Methoden für die Gegenwart zu erschließen. Sie ist offen für neue Erfahrungen, Fragestellungen und Ansätze. Für die Theologie ergibt sich daraus eine doppelte Aufgabe: Sie reflektiert überliefertes Glaubensgut im Licht der Gegenwart und entwickelt Deutungs- und Handlungsperspektiven für die Zukunft.
Die Theologie, wie sie an der Universität Freiburg betrieben wird, ist mit ihren biblischen, historischen, systematischen und praktischen Disziplinen konfessionell in der römisch-katholischen Kirche verankert und der Ökumene und dem Religionsdialog verpflichtet, was u.a. durch die Neueinrichtung einer Professur für Religionswissenschaft dokumentiert ist. Alle Disziplinen der wissenschaftlichen Theologie in Freiburg engagieren sich nachdrücklich im freien, öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs von Universität und Gesellschaft, von Kultur und Religiosität. Als Teilnehmer in solchen Diskursen möchte die wissenschaftliche Theologie analysieren, erklären und verstehen, was Menschen bewegt, und bezieht deren Fragen in ihre Forschung und Lehre ein. Dabei nimmt sie das veränderte Selbst- und Weltverständnis der Gegenwart und die damit verbundenen unterschiedlichen Aneignungsbedingungen des christlichen Glaubens gegenüber früheren Zeiten wahr. Vor diesem Hintergrund reflektiert sie selbstkritisch und in kritischer Loyalität gegenüber dem kirchlichen Lehramt die Voraussetzungen glaubwürdigen Sprechens von Gott, Mensch und Welt. Sie berücksichtigt diese Voraussetzungen auch im eigenen Arbeiten und leistet so ihren Beitrag zur Suche nach Wahrheit.
2. Aufgabe der Theologie in der Universität
Die Theologische Fakultät, die zu den Gründungsfakultäten der Albert-Ludwigs-Universität gehört, ist wissenschaftlichem Ethos verpflichtet. Ihre in Forschung und Lehre tätigen Mitglieder reflektieren die eigenen Standpunkte und treten in Fakultät und Universität für eine sachliche Diskussion auch über konträre Positionen ein. Sie schaffen ein wissenschaftsfreundliches Arbeitsklima, fördern den akademischen Nachwuchs und verantworten die wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung kirchlicher und gesellschaftsrelevanter Berufe. Die Theologische Fakultät engagiert sich für die Umsetzung aller Aspekte von Gender und Diversity. Sie nimmt das Nachdenken der Studierenden ernst, da sie es sind, die Kirche und Gesellschaft von morgen gestalten. Das Theologiestudium vermittelt den Studierenden neben wissenschaftlichen Kompetenzen und Inhalten, die aus der aktuellen Forschung gewonnen werden, auch berufsspezifische und persönlichkeitsbezogene Fähigkeiten. Ein kontinuierlich fortzuschreibendes Qualitätsmanagementsystem dient zur Sicherung und Entwicklung der Qualität von Forschung und Lehre. Die Mitglieder der Theologischen Fakultät gehen achtungsvoll miteinander, mit den Angehörigen aller Berufsgruppen und den Gästen der Universität um. Die Theologische Fakultät pflegt eine Kultur der Kommunikation und des Miteinanders, in der Vielfalt als Bereicherung geschätzt wird. Alle tragen zum Erkenntnisgewinn bei.
3. Aufgabe der Theologie für die Gesellschaft
Die Theologische Fakultät der Universität Freiburg leistet einen zentralen und genuinen Beitrag zur kirchlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Verständigung und deren Entwicklung. Sie sensibilisiert für gesellschaftliche Zusammenhänge in Menschenrechts- und Gerechtigkeitsfragen, wirkt solidaritätsstiftend für die Zivilgesellschaft, nimmt im Offenhalten des geistigen Horizontes für die Gottesfrage die Aufgabe kritischer Zeitgenossenschaft wahr und begleitet konstruktiv kirchliche Entwicklungen. „Es gelte im Notwendigen Einheit, im Zweifel Freiheit, in allem die Liebe“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Gaudium et spes 92). Die Freiburger Fakultät deckt das gesamte Spektrum an theologischen Disziplinen einer voll ausgestatteten Theologischen Fakultät ab. Alleinstellungsmerkmal in institutioneller Hinsicht ist die Professur für Caritaswissenschaft mit ihren Vernetzungen innerhalb der Universität, in den Eucor-Raum und bei außereuropäischen Universitäten. Ebenso zu nennen ist das Institut für Quellenkunde der Theologie des Mittelalters (vormals Raimundus-Lullus-Institut), das auch auf Grund seiner einzigartigen Institutsbibliothek internationale Forscher*innen und Forschung anzieht. Über das Studienangebot anderer theologischer Fakultäten hinaus bietet die Theologische Fakultät Freiburg zwei M.A.-Studiengänge an, „Caritaswissenschaft und Ethik“ sowie „Religionswissenschaft“, ferner in Kooperation mit der Université de Strasbourg den als Double Degree beider Universitäten neu eingerichteten internationalen M.A.-Studiengang „Interdisciplinary Ethics“ sowie das internationale Lizenziat in Katholischer Theologie (Freiburg/Strasbourg). Die Theologische Fakultät Freiburg plant im trinationalen Verbund mit den Theologischen Fakultäten in Basel, Strasbourg und Heidelberg sowie mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg einen internationalen M.A.-Studiengang „Interreligious Studies“. In der personellen Profilierung zeichnet sich das Kollegium durch starke und renommierte Fachvertreter*innen aus, die durch ihre transdisziplinäre Perspektivität ihre diskursvernetzte Vielgestaltigkeit und Vielstimmigkeit sowie durch ökumenische Offenheit, gesellschaftliche Präsenz sowie kulturelles Engagement hervortreten.
Zusammen mit den weiteren geisteswissenschaftlichen Fakultäten bringt die Theologische Fakultät in Forschung und Lehre gegenüber Staat und Gesellschaft, in Universität und Kirche den Eigenwert von Bildung und Verstehen über deren Verwertbarkeit hinaus zur Geltung.
Geschichte der Theologischen Fakultät
Die Katholisch-Theologische Fakultät besteht seit der Gründung der Universität Freiburg im Jahre 1457. Eine erste bedeutsame Phase erreichte sie zu Ende des 15. und Beginn des 16. Jahrhunderts, als berühmte Studierende und Lehrer wie der spätere Straßburger Münsterprediger und Reformer Geiler von Kaysersberg, der Elsässer Franziskaner und Dichter Thomas Murner sowie Johannes Eck, einer der profilierten Theologen der Gegenreformation, ihr angehörten. Die bedeutendste Persönlichkeit, die ab 1529 zu ihr zählte, obwohl sie nie Vorlesungen hielt, war Erasmus von Rotterdam, der führende Bibelhumanist nördlich der Alpen. Als vorderösterreichische Landesuniversität blieb Freiburg in der Reformationszeit katholisch. Seit 1586 war die Theologie im Zuge einer Reform in vier Fächer geteilt: Exegese, Dogmatik, Moral- und Kontroverstheologie.
Das Jahr 1620 brachte einen tiefgreifenden Einschnitt im Wissenschaftsbetrieb und der institutionellen Ausstattung. Zu diesem Zeitpunkt kamen die Jesuiten nach Freiburg und besetzten bis auf wenige Ausnahmen die Lehrstühle. Bis zur Aufhebung des Ordens 1773 stellten die Jesuiten das Gros des Lehrpersonals. Fast zeitgleich mit dem Weggang der Patres änderte sich die Theologie im Zuge der Reformen unter Kaiserin Maria Theresia und ihrem Sohn Joseph II. grundlegend. Die neuen Konzeptionen betonten die exegetisch-historischen Fächer und die biblischen Sprachen, etablierten als eigene Fächer die Kirchengeschichte sowie die Pastoraltheologie und modernisierten das Studium.
Weitere Veränderungen standen an, als 1805 der vorderösterreichische Breisgau und damit die Universität Freiburg an das neugegründete Großherzogtum Baden fiel. Jahre der finanziellen Unsicherheit, die bis 1820 dauerten, bedrohten generell die Universität. Eine Erweiterung des Lehrkörpers bedeutete aber 1807 die Transferierung von drei Professoren nach Freiburg, die bisher an der katholischen Abteilung in Heidelberg gelehrt hatten. Ab 1827, der Gründung des Erzbistums Freiburg, war die Fakultät auch der Ort, wo die neue Diözese ihre Priester akademisch ausbilden ließ. Im Zuge einer Ausdifferenzierung des theologischen Studiums wurden nach und nach neue Lehrstühle gegründet. Die Exegese teilte sich deutlicher in das Alteund das Neue Testament, ab 1868 bot die Theologische Fakultät das bis dahin bei den Juristen gelesene Kirchenrecht an, dem 1870 ein eigener Lehrstuhl folgte. 1916 entstand der in Deutschland singuläre Lehrstuhl für Christliche Archäologie und Kunstgeschichte; 1925 wurde das ebenfalls einmalige Institut für Caritaswissenschaft eingerichtet. Unter der nationalsozialistischen Herrschaft kam es zu Zwangspensionierung bzw. zum Entzug der Lehrbefugnis dreier Professoren, 1939 mit Kriegsbeginn zu einer kurzfristigen Schließung der Fakultät; aber als ganze blieb sie erhalten. Der wissenschaftliche Differenzierungsprozeß entwickelte sich weiter und führte wie in anderen Fakultäten zu Neugründungen von Lehrstühlen bzw. Umwidmungen, z.B. in der Dogmatik schon im 19. Jahrhundert, in der Pastoraltheologie 1981 und in der Kirchengeschichte 1974. Nach 1945 etablierten sich Lehrstühle für Religionsgeschichte, christliche Religionsphilosophie und christliche Gesellschaftslehre. Dazu traten noch das 1957 gegründete Raimundus-Lullus-Institut für Quellenkunde der Theologie des Mittelalters sowie in Ablösung eines Instituts für religiöse Volkskunde die 1995 gegründete Arbeitseinheit für Frömmigkeitsgeschichte und kirchliche Landesgeschichte.
Das wissenschaftliche Leben war bis in die dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts von der Spätaufklärung und dem Einfluß des ehemaligen Konstanzer Generalvikars Ignaz Heinrich von Wessenberg bestimmt. In Engelbert Klüpfel (+1811) besaß Freiburg einen führenden Dogmatiker der gemäßigten Aufklärung, mit Leonhard Hug (+1846) einen für die katholische Exegese bahnbrechenden Vertreter der neutestamentlichen Textgeschichte und -kritik. Ferdinand Wanker (+1824) lehrte als einflußreicher spätaufgeklärter Moraltheologe. Mit Johann Baptist Hirscher (+1865) und Franz Anton Staudenmaier (+1856) konnte die Fakultät 1837 zwei der profiliertesten Wissenschaftler ihrer Zeit als akademische Lehrer gewinnen, die weit über eine noch der Aufklärung verpflichteten Theologie hinauswiesen. Staudenmaier entwickelte originelle Ideen für eine zeitgenössische und moderne Dogmatik; Hirscher dozierte Moral- und Religionswissenschaft, war ökumenisch offen sowie politisch als Abgeordneter im Badener Parlament und kirchenpolitisch als scharfsinniger Analytiker seiner Zeit engagiert. Er setzte neue Maßstäbe in der Katechetik, Moraltheologie und Liturgik durch seinen von der Reich-Gottes-Idee bestimmten theologischen Ansatz. Mit Franz Xaver Kraus (+1901) kam 1878 ein Vertreter des liberalen Katholizismus nach Freiburg. Kraus vermittelte wichtige Impulse für die Fortentwicklung der Kirchengeschichte, errichtete in Deutschland die Christliche Archäologie und Kunstgeschichte als akademisches Fach und stiftete 1900 testamentarisch das entsprechende Institut. Joseph Sauer (+1949) wurde 1916 erster Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Archäologie und Kunstgeschichte.
Eine Reihe herausragender Lehrer festigte im Laufe der nächsten Jahrzehnte den Ruf der Fakultät. Unter ihnen sei Bernhard Welte (+1983) genannt, der sich um die Integration neuer philosophischer Ansätze (Phänomenologie) in eine zeitgemäße Religionsphilosophie bemühte und von 1952 - 1973 eine weit über Freiburg hinausgehende Wirkung entfaltete. Exegeten wie Alfons Deissler (+2005) und Anton Vögtle (+1996) trugen dazu bei, die kritische Erforschung der Schrift entscheidend voranzutreiben. Bedingt durch die Entwicklungen innerhalb von Kirche und Gesellschaft bildet die Fakultät längst nicht mehr nur Priesteramtskandidaten und Gymnasiallehrerinnen und -lehrer aus, sondern auch Theologinnen und Theologen im BA- und im Magisterstudium katholische Theologie mit pastoralen und anderen Berufszielen. Die Caritaswissenschaft ermöglicht eine interdisziplinäre Spezialisierung zum Master of Arts (und ggfs. Promotion) auf der Basis von geeigneten BA-Abschlüssen, ähnliches gilt für Studienwege zum MA Interdisciplinary Ethics und MA Religionswissenschaft; auch die weiteren Institute und Einrichtungen der Fakultät bieten die Chance, durch die Vielfalt ihres Angebotes gezielt Spezialstudien in Freiburg zu betreiben.
Prof. Dr. Heribert Smolinsky
Professoren und Räte der Fakultät
- Die Professoren und Räte der Theologischen Fakultät 1460 bis 1620
- Die Besetzung der Lehrstühle in der Theologischen Fakultät Freiburg i. Br. in der Jesuitenzeit 1620–1773
- Für die Zeit nach der Aufhebung des Jesuitenordens schließen die nach drei Bereichen gegliederten Übersichten über die Entwicklung der Lehrstühle an:
- Biblische und Historische Theologen in Freiburg i.B.vom 18. bis zum 21. Jahrhundert
- Systematische Theologen in Freiburg i.B. vom 18. bis zum 21. Jahrhundert
- Praktische Theologen in Freiburg i.B. vom 18. bis zum 21. Jahrhundert
Schutzpatronin
Katharina von Alexandrien ist die Schutzpatronin der Fakultät:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Katharina_von_Alexandrien
Fakultätsmedaille
Der Schonacher Künstler Professor Klaus Ringwald, der vor allem durch Bronze-Portraits auch international bekannt geworden ist, überreichte am 25. Januar 2005 dem Fakultätsvorstand der Theologischen Fakultät die von ihm entworfene neue Fakultätsmedaille.
Auf der Vorderseite der Medaille ist ein Portrait von Erasmus von Rotterdam zu sehen, der von 1529-1535 in Freiburg lebte und Mitglied der Theologischen Fakultät war. Auf der Rückseite befindet sich das Motiv „Haus der Weisheit“ (Prov. 9,1) in Verbindung mit einem Christussymbol.
Die Medaille soll in Zukunft insbesondere für Verdienste um die Theologische Fakultät Freiburg verliehen werden. Sie wurde bei der Graduierungsfeier am 11. Februar 2005 in der Aula der Universität vorgestellt.
Die Medaille wurde bisher verliehen an:
Weihbischof Prof. Dr. Paul Wehrle | 8. Juli 2005 |
Frau Gerda Mann und Herr Wolfgang Mann | 10. Februar 2006 |
Prof. Dr. Hubert Irsigler | 29. Juli 2011 |
Dr. Franz Josef Klasen | 20. Juli 2012 |
Norbert Kilwing | 8. Februar 2013 |
Die Graduierten der Theologischen Fakultät haben die Möglichkeit die Fakultätsmedaille zu erwerben. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Dekanat der Theologischen Fakultät.
Ehrendoktor_innen
Die Ehrendoktor_innen der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität
Adalbertus Endert, Bischof von Fulda | 01.02.1906 |
Heinrich Vollmar, Bischof von Pergamon | 01.02.1906 |
Ferdinand Rudolf, Prälat | 13.07.1908 |
Peter Schenk, Domkapitular | 28.10.1911 |
Ildephons Schober, Erzabt zu Beuron | 28.10.1911 |
Karl Reinfried, Pfarrer zu Moos | 28.10.1911 |
Stephan Ehses, Leiter des Görresvereins-Inst. Rom | 28.10.1911 |
Karl Mayer, Superior d. Barmherzigen Schwestern | 28.10.1911 |
Bernhard Schanzenbach, Rektor des Gymnasial Konvikts Freiburg | 28.10.1911 |
P. Odilo Ringholz OSB | 28.10.1911 |
Konstantin Brettle, Dompfarrer | 17.07.1920 |
Augustin Brettle, Dompfarrer | 17.07.1920 |
Karl Fritz, Generalvikar | 17.07.1920 |
Joseph Schrembs, Bischof | 20.02.1923 |
Anselm Manser OSB | 25.11.1923 |
August Heinrich Stumpf, Stadtpfarrer | 25.11.1923 |
Fridolin Weiß, Domkapitular | 25.11.1923 |
Georg Schmid von Grüneck, Bischof von Chur | 25.11.1923 |
Johann Baptist Knebel, Pfarrer | 03.07.1924 |
Friedrich Georg Holweck, Päpstl. Hausprälat | 22.07.1924 |
Josef Gfell, Pfarrer | 02.07.1925 |
Nikolaus Pfeil, Pfarrer | 02.07.1925 |
Josef Ambühl, Bischof von Basel | 02.07.1925 |
P. Germain Morin OSB | 26.01.1926 |
Theodor Meyer, Geistl. Rat | 12.05.1927 |
Heinrich Mohr, Schriftsteller | 12.05.1927 |
Adolf Rösch, Prälat. | 12.05.1927 |
Josef Sester, Generalvikar | 12.05.1927 |
Anton Wetterer, Stadtpfarrer | 12.05.1927 |
Hermann Oechsler, Pfarrer | 28.01.1929 |
Conrad Gröber, Erzbischof von Freiburg | 05.10.1947 |
Benedikt Kreutz, Protonotar | 13.12.1947 |
Aemilius Dimmler | 13.12.1947 |
Jakob Ebner | 13.12.1947 |
Fridolin Mayer, Pfarrer | 13.12.1947 |
Franz Stock | 13.12.1947 |
Augustin Kardinal Bea | 16.12.1949 |
Joseph Lengle | 16.12.1949 |
Joseph Crivelli | 16.12.1949 |
Joseph Vives | 05.07.1950 |
Alois Eckert | 28.02.1956 |
Anselm Maria Albareda | 24.06.1957 |
Étienne Gilson (Stephan Gilson) | 24.06.1957 |
Simon Hirt | 24.06.1957 |
Karl Färber | 27.02.1958 |
Konrad Hofmann | 10.07.1958 |
Leo Santifaller | 24.07.1960 |
Georg Schurhammer SJ | 03.12.1962 |
Karl Pfleger | 25.06.1964 |
Ernst Föhr | 23.06.1965 |
Heinrich Josi | 14.07.1965 |
Karl Maier | 26.05.1966 |
Eugen Walter | 03.12.1969 |
Erwin Keller | 08.05.1971 |
Johannes Artz | 19.06.1971 |
Joseph Gottschalk | 07.02.1974 |
Gottfried Dossing | 09.02.1976 |
Hubert Jedin | 14.02.1977 |
Karl Gnädinger, Weihbischof in Freiburg | 03.11.1978 |
Nicolas Theis | 29.06.1984 |
Richard Krautheimer | 23.10.1984 |
Max Müller | 21.01.1989 |
Gustavo Gutierrez | 16.11.1990 |
Anthony Bonner | 23.06.1995 |
Cristy Orzechowski | 03.05.1996 |
Mit großer Erschütterung hat die Theologische Fakultät am 18. April 2023 Kenntnis genommen von der im Bericht der «Arbeitsgruppe „Machtstrukturen und Aktenanalyse“ der GE-Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der Erzdiözese Freiburg» dokumentierten Amtsführung des früheren Freiburger Erzbischofs Dr. Oskar Saier. Die Fakultät distanziert sich vom Verhalten Dr. Saiers und aller, die am System der Vertuschung beteiligt waren oder es gestützt haben. Erzbischof Dr. Saier erhielt 2002 die Ehrendoktorwürde der Freiburger Theologischen Fakultät. Die Theologische Fakultät muss und wird sich kritisch auch mit ihrer eigenen Geschichte beschäftigen. Verbindungen des vormaligen Erzbischofs Dr. Oskar Saier sowie der im Bericht der Arbeitsgruppe „Machtstrukturen und Aktenanalyse“ ebenfalls genannten früheren Erzbischöfe Prof. Dr. Dr. Eugen Seiterich und Dr. Robert Zollitsch zur Universität Freiburg wird eine Kommission der Universität untersuchen. Unsere Solidarität gilt allen Opfern sexuellen Missbrauchs. Vorstand der Theologischen Fakultät Prof. Dr. Ferdinand R. Prostmeier, Dekan Die Stellungnahme der Albert-Ludwigs-Universität finden sie hier: kommunikation.uni-freiburg.de/pm/2023/statement-der-universitaet-freiburg-zu-den-ergebnissen-des-berichtes-zur-aufarbeitung-von-sexuellem-missbrauch-in-der-erzdioezese-freiburg | 12.07.2002 |
Peter Hünermann | 10.06.2005 |
Günter Rager | 10.06.2005 |
Richard Schaeffler | 10.06.2005 |
John W. Rogerson | 23.11.2006 |
Andreas Feige | 23.11.2006 |
Arvo Pärt | 04.05.2007 |
Walter Kardinal Kasper | 09.07.2007 |
Alexander Hollerbach | 25.11.2009 |
Thomas Pröpper | 22.11.2011 |
Sr. Dr. Ruth Pfau | 13.05.2014 |
Joe Rodriguez González | 13.05.2014 |
Prof. Dr. Christine Axt-Piscalar | 27.06.2017 |
Prof. Dr. Wolfgang Bernhardt | 27.06.2017 |
Prof. Dr. Rudolf Langthaler | 27.06.2017 |
Kurt Kramer | 30.06.2018 |
Pater Klaus Mertes SJ | 15.05.2019 |
Horacio E. Lona SDB | 23.06.2022 |
Honorarprofessoren
Die Honorarprofessoren der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität
Prof. Dr. Ulrich Ruh
Prof. Dr. Michael Albus
Verein zur Förderung der Theologischen Fakultät
(Gegründet: 19. Januar 2007, Vereinsregister-Nr. 700092 - Amtsgericht Freiburg, Satzung)
Das 550-jährige Jubiläum der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität bot den Anlass zur Gründung des Fördervereins "Verein zur Förderung der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. e.V.". Er soll in Zukunft Lehre und Forschung an der Theologischen Fakultät ebenso fördern wie den Informations- und Gedankenaustausch zwischen der Fakultät und Vertretern von Kirche, Politik, Wirtschaft und Kultur.
Mitglieder des Vereins sollten alle werden, denen die Theologische Fakultät als integrierender Bestandteil der Freiburger Universität am Herzen liegt, deren Interesse der Theologie als Wissenschaft mit ihrem vielfältigen Fächerspektrum und ihrer langen Tradition gilt. Es gibt in Wissenschaft und Gesellschaft eine neue Offenheit für theologische Fragestellungen und für den spezifischen Beitrag der Theologie zur gesellschaftlichen Selbstverständigung. Deshalb lohnt es sich, die Theologische Fakultät in ihrer Arbeit ideell und finanziell zu unterstützen und dadurch ihren Platz innerhalb der Universität zu stärken. Mitgliedsbeiträge und Spenden für den Verein kommen bis auf die notwendigen Repräsentations- und Verwaltungskosten in vollem Umfang Projekten in Forschung und Lehre zu gute.
Flyer (PDF-Datei)
Vorstand
Erster Vorsitzender: Dr. Jörg Winkler
Zweiter Vorsitzender: Dr. Pascal Schmitt
Schatzmeister: Dennis Brenner
Geschäftsführerin
Anita Gregor
Anschrift
c/o Dekanat der Theologischen Fakultät
Gartenstr. 30
79098 Freiburg i. Br.
Fon 0761/203-2056
Fax 0761/203-2046
E-Mail foerderverein@theol.uni-freiburg.de
Bankverbindung
Volksbank Freiburg eG
Konto-Nr. 26 048 508
BLZ 680 900 00
IBAN DE43 6809 0000 0026 0485 08
BIC GENODE61FR1
Mitgliedsbeitrag
25 €, für Studierende 5 € pro Jahr
Beitrittserklärung (PDF-Datei)
Sonstige Informationen und Regelungen
Kunst an der Theologischen Fakultät
Nähere Informationen zu den einzelnen Herrscherporträts und weiterer Kunstobjekte im 3. Obergeschoß des Kollegiengebäudes I an der Theologischen Fakultät finden sie hier.
Der folgende Text entstammt der Schrift Nicht nur die Wissenschaft: ein Kunstführer durch die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg / Veronika Mertens. - 1. Aufl. - Freiburg im Breisgau: Rombach, 1995 ISBN 3-7930-0685-9.
Die großen Bildnisse in der Halle der Theologischen Fakultät sind Teil einer Galerie von Herrscherporträts, die seit dem 18. Jahrhundert von der Universität angelegt wurde. Das älteste Bild ist das Porträt des Universitätsgründers Erzherzog Albrecht VI., das heute im Haus zur Lieben Hand hängt (Nr. 34). Die Universität gab dieses postume Porträt des spätmittelalterlichen Herrschers 1757 zum 300. Gründungsjubiläum der Hochschule in Auftrag. Bis auf zwei Ausnahmen wurden die folgenden Porträts sämtlich zu Lebzeiten der Regenten in Auftrag gegeben oder von diesen erbeten: als Zeichen der Dankbarkeit der Universität gegenüber dem Landesherrn für erwiesene Stiftungen und Protektion. Nach den habsburgischen Herrschern Maria Theresia, Joseph II., Franz II. sowie Erzherzog Karl griffen nach 1805 auch die badischen Landesherren Markgraf Karl Friedrich von Baden-Durlach, Großherzog Ludwig I. und Großherzog Friedrich I. den Brauch auf, sich von der Universität ein gemaltes Porträt abbitten zu lassen. Die beiden Ausnahmen sind ein zweites Porträt des Universitätsgründers und - als Pendant dazu - das Bildnis seiner Gemahlin Mechthild. Die beiden 1779 entstandenen Gemälde sollten das relativ kleine Stifterbild von 1757 ersetzen, wahrscheinlich damit der Universitätsgründer optisch befriedigender neben den lebensgroßen Porträts Maria Theresias und Josephs II. aus dem Jahre 1777 zur Geltung kommen konnte. Alle folgenden Bildnisse sind an dieser Größe orientiert und wurden einheitlich gerahmt.
Im Jahre 1795 zeigte die Universität ihre Dankbarkeit gegenüber Erzherzog Karl von Österreich, indem sie ihm den Ehrentitel des »Rector magnificentissimus« verlieh. Der aus dem Kreis der Professoren gewählte Rektor der Universität führte seit dieser Zeit den Titel »Prorektor«. Dieser Brauch wurde mit dem Übergang Freiburgs an Baden auf die badischen Großherzöge übertragen und bis 1918 beibehalten. So stellen diese großen Porträts von 1795 an nicht nur den damaligen Landesherrn, sondern auch den »Rector magnificentissimus« der Universität vor.
Die Herrscherporträts zierten lange Zeit den Konsistoriumssaal, den damaligen Senatssaal, im Hauptgebäude der Universität (heute »Alte Universität«), Im neuen Kollegiengebäude (heute KG I) wurden die Bildnisse 1911 im Raum zwischen Prometheushalle und Aula aufgehängt, dessen Wände Hermann Billing eigens für diesen Zweck gestaltete. - Zu den heute in der Vorhalle der Theologischen Fakultät ausgestellten Bildnissen sind die beiden Porträts des Universitätsgründers Erzherzog Albrecht, dasjenige seiner Frau Mechthild sowie das Porträt des Großherzogs Ludwig I. von Baden, dem die »Albertina-Ludovica« den zweiten Teil ihres Namens verdankt, hinzuzudenken. Diese vier Bildnisse hängen heute im Haus zur Lieben Hand (Kat.Nr. 34-37). Die Porträts sind im folgenden chronologisch geordnet, eine Ordnung, die sich in der Hängung aus optischen Gründen nicht ganz einhalten ließ.