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Dr. Benedikt Rediker

Curriculum Vitae

Persönliche Daten

 

Wissenschaftlicher Werdegang

Benedikt Rediker, geboren 1989, studierte Katholische Theologie (Diplom) und Anglistik (1. Staatsexamen) in Freiburg sowie Philosophie in London (Master of Arts). Während seines Studiums war er Stipendiat des Cusanuswerks sowie der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“. Seine Diplomarbeit zum Thema „Melancholie und Abgrund in Gott? Philosophisch-theologische Studien zum Gottesbegriff im Ausgang der Theodizeefrage“ wurde 2016 mit dem Bernhard-Welte-Preis der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg ausgezeichnet. Seit September 2014 ist er zudem Dozent für Philosophie am „Freiburger Orientierungsjahr“. Im November 2020 wurde er mit einer Dissertation zum Thema "Die Fragilität religiöser Hoffnung. Die Theodizeefrage als Herausforderung moralisch-praktischer Glaubensverantwortung im Anschluss an Immanuel Kant" promoviert. Die Arbeit wurde mit dem Bischof-Hemmerle-Wissenschaftspreis der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg ausgezeichnet. 


Forschungsinteressen

  • Transformationen des Theodizee-Diskurses, praktische Theodizee, eschatologische Theodizee
  • Probleme einer rationalen Glaubensverantwortung angesichts von Glaubensverlust und -zweifel in der Moderne (Potenziale und Grenzen einer praktischen Metaphysik nach Kant; Diskurstheoretische Glaubensverantwortung im Anschluss an Habermas)
  • Moralischer Protest-Atheismus und Melancholischer Agnostizismus
  • Das Verhältnis von Politik und Religion im säkularen Staat (z. B. Religion in der Öffentlichkeit, Theologische Kritik des Rechtspopulismus, Präambel-Gott, Religion als motivationale Ressource moralischen und politischen Handelns)
  • Eschatologie und Offenbarungstheologie
  • Die Religionsphilosophie Kants
  • Die Theologien Thomas Pröppers und Karl Rahners

Habilitationsprojekt

  • Gedeuteter Glaubensgrund. Systematisch-theologische Studien zur begründungslogischen Funktion der Offenbarungskategorie (Arbeitstitel)

 

Gehaltene Lehrveranstaltungen

  • WS 2016/17 Freiheit – Grundbegriff systematischer Theologie (Seminar zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten zusammen mit Isabel Pierro)
  • SS 2017 Religion und Mythos. Zu einem Problemfeld moderner Vernunftkritik (Seminar zusammen mit Benjamin Dober)
  • WS 2017/18 Kolloquium zu VL „Theodizee und Anthropodizee“
  • SS 18 Klassiker der systematischen Theologie des 20. Jahrhunderts (Seminar zusammen mit Tobias Bartole)
  • WS 2018/19 Staat ohne Gott?! – Das spannungsreiche Verhältnis zwischen Religion und Politik in der modernen Gesellschaft (Seminar zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten zusammen mit Lukas Schmitt, AB Christliche Gesellschaftslehre)
  • SS 2019 Karl Rahner – Grundlagen seiner Theologie (Seminar)
  • WS 2020/21 Religionstheologie (Vorlesung M 14)
  • SS 2021 Theodizee und Anthropodizee (Vorlesung M 6)
  • WS 2021/22 Klassiker der Philosophischen Anthropologie (Seminar)
  • SS 2022 "Moral also führt unumgänglich zur Religion". Grundlagen der Kantischen Moral- und Religionsphilosophie (Seminar)

 

Gehaltene Vorträge und Workshops

  • Theodizee und das menschliche Recht auf Rechtfertigung. Ein Crossover zwischen Politscher Theorie und Fundamentaltheologie (Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte; Lehrstuhl: Prof. Dr. Gisela Riescher, gehalten am 15.06.2016)
  • „Gott ist tot. Nach ihm wird nicht mehr gesucht.“ Nietzsche und der Tanz der Vampire (Vortrag im Rahmen der Reihe „Theologie aus dem Überraschungsei“ der Fachschaft Theologie der Universität Freiburg, SS 2017)
  • Glaubensverlust, Glaubenszweifel und die Erfahrung, nicht mehr glauben zu können – Perspektiven skeptischer Theologie (Hauptreferent auf der Jubiläumsveranstaltung Pastoralreferent*inn*en Kurs XXI des Erzbistums Freiburg in Rastatt vom 2. bis 3. Juni 2018)
  • Gottes Schweigen: Magnus Striets Buch in der Diskussion (Hauptreferent bei der Klausurtagung der Mitglieder der ökumenischen Pfarrkonferenz Recklinghausen vom 23. bis 24. September 2018 in Villigst)
  • Hat das Leiden einen Sinn? (Vortag an der Katholischen Akademie Rhein-Neckar – Heinrich Pesch Haus am 11. Februar 2019)
  • Zur notwendigen Unterscheidung von Recht und Moral – Eine Relecture des Böckenförde-Diktums aus gegebenem Anlass (Vortrag im Rahmen der Tagung des Nachwuchsnetzwerks Dogmatik und Fundamentaltheologie „Religion und Politik in unserer Zeit. Zwischen Säkularisierung und Sakralisierung“ vom 20. bis zum 22. März 2019 in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart – Tagungszentrum Hohenheim)
  • (Un)fehlbar wahr? Eine Wiederentdeckung der Fehlbarkeit für Kirche und Gesellschaft in Zeiten zunehmender Radikalisierung (Workshop auf dem Dies Academicus der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg im WS 2019, zusammen mit Christoph Koller, AB Kirchenrecht und Kirchliche Rechtsgeschichte)
  • Entleerte Geheimnisse: Zur Diskussion des Buches von Tiemo Rainer Peters (Hauptreferent bei der Klausurtagung der Mitglieder der ökumenischen Parrkonferenz Recklinghausen vom 13. bis 14. September 2020 in Villigst)
  • Wo ist eigentlich Gott in der Pandemie? Vom Handeln und Nichthandeln Gottes in der Welt (Workshop zum Tag der offenen Tür der Universität Freiburg am 17.11.2021, zusammen mit Jonas Goehl, AB Fundamentaltheologie und Philosophische Anthropologie)
  • Wenn Gott nicht mehr selbstverständlich ist. Vom Glauben in einer zunehmend religionslosen Zeit (Workshop für Schulseelsorger:innen des Erzbistums Freiburg am 06.05.22)
  • Die Fragilität religiöser Hoffnung (Vortrag beim Forschungskolloquium des Lehrstuhls Systematische Theologie unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlicher Herausforderungen, Universität Bonn (Prof. Dr. Klaus von Stosch) am 16.05.22)
  • Warum immer wieder neu von Theodizee zu reden ist. Radikalisierung und Neuperspektivierung einer alten Frage im 21. Jahrhundert (Workshop für Schulseelsorger:innen des Erzbistums Freiburg am 20.05.22)
  • Vorträge beim Forschungstag des Lehrstuhls Fundamentaltheologie, Universität Luzern (Prof. Dr. Margit Wasmaier-Sailer) und des Lehrstuhls Dogmatik und Fundamentaltheo-logie, Theologische Hochschule Chur (Prof. Dr. Eva-Maria Faber) am 08.09.22 zum Thema „Von Aversion bis Zentrierung: Kant in gegenwärtigen theologischen Debatten“:
    - „Praktische Metaphysik mit und nach Kant. Konturen und Fortschreibungen eines theologischen Begründungsprogramms“
    - „Autonomie als innere Freiheit und die Frage der Religion. Religiöse und säkulare Lesarten Kants – mit einem Seitenblick auf Albert Camus‘ Die Pest“
  • Mitorganisator und Moderator der internationalen wissenschaftlichen Tagung „Zwischen Lebensform und Weltanschauung. Religiöse Gründe in der Öffentlichkeit“, zusammen mit DDr. Martin Breul (TU Dortmund) und Prof. Dr. Benedikt Schmidt (Humboldt-Universität Berlin) vom 22. bis 24. September 2022 im Haus am Dom, Frankfurt am Main (gefördert durch die DFG)
  • "Schöpfer des Himmels und aller Verderbnis" (E. Jandl) - Gibt es das Böse in Gott? (Workshop am Tag der offenen Tür der Universität Freiburg am 16.11.2022, zusammen mit Jonas Goehl, AB Fundamentaltheologie und Philosophische Anthropologie)
     

Publikationen

Monographien:

  • Die Fragilität religiöser Hoffnung. Zur Transformation praktischer Theodizee im Anschluss an Immanuel Kant (ratio fidei, Bd. 77), Regensburg 2021

 

Herausgeberschaften:

  • Martin Breul/Benedikt Rediker/Benedikt Schmidt (Hg.), Zwischen Lebensform und Weltanschauung. Religiöse Gründe in der Öffentlichkeit (in Vorbereitung: Veröffentlichung geplant für 2023 in der Reihe „Quaestiones Disputatae“, Freiburg: Herder)

 

Wissenschaftliche Aufsätze:

  • Führt Moral unumgänglich zur Religion? Eine Kritik am starken Begründungsanspruch des praktischen Vernunftglaubens Kants, in: Zeitschrift für Theologie und Philosophie 143 (2021), 530-556
  • Von der verteidigenden Selbstrechtfertigung zur liebenden Selbsterklärung. Ein Vorschlag zur Erweiterung eschatologischer Theodizee, in: Theologische Quartalschrift 202 (2022), 120-138
  • Die wahre Stimme der Freiheit und des Grundgesetzes? Zur philosophisch-theologischen Analyse und Kritik eines rechtspopulistischen Rechtfertigungsnarrativs, in: Ursula Nothelle-Wildfeuer/Magnus Striet (Hg.), Katholischer Rechtspopulismus. Die Kirche zwischen Antiliberalismus und der Verteidigung der Demokratie (Katholizismus im Umbruch, Bd. 15), Freiburg 2022, 71-100.
  • Zwischen Auflehnung und trauriger Skepsis. Glaube angesichts von Protest-Atheismus und melancholischem Agnostizismus, in: Geist & Leben 2023/1, 74-82.
  • Gott als Sinngrund des Ichs: Johann Gotlieb Fichte, in: Martin Breul/Aaron Langenfeld (Hg.), Glaubensfragen. Theologische Zugänge zu großen Köpfen der Philosophiegeschichte, Freiburg: Herder (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2023)
  • Von der Moral zur Ethik. Eine Neuperspektivierung der Debatte um Jürgen Habermas‘ Kritik der kantischen Religionsphilosophie, in: Zeitschrift für Theologie und Philosophie (zur Veröffentlichung angenommen)
  • Religion als Motivationsquelle moralischen und politischen Handelns? Theologische Überlegungen im Anschluss an eine aktuellen Debatte zwischen Jürgen Habermas und Rainer Forst, in: Martin Breul/Benedikt Rediker/Benedikt Schmidt (Hg.), Zwischen Lebensform und Weltanschauung. Religiöse Gründe in der Öffentlichkeit (Veröffentlichung geplant für 2023 in der Reihe „Quaestiones Disputatae“, Freiburg: Herder)

     

Rezensionen:

  • Rez. zu Benjamin Dober, Ethik des Trostes. Hans Blumenbergs Kritik des Unbegrifflichen, Weilerswist 2019, in: Theologie und Philosophie 95 (2020), 591–593
  • Rez. zu Franz Gruber / Markus Knapp (Hg.), Wissen und Glauben. Theologische Reaktionen auf das Werk von Jürgen Habermas „Auch eine Geschichte der Philosophie“ Freiburg / Basel / Wien 2021, in: Zeitschrift für Theologie und Philosophie 145 (2022), 298-301
     

Weitere Publikationen:

 

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