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Podiumsgespräch zu "Geistlicher Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt"

Mit Dr. Doris Reisinger, Klaus Mertes SJ, Prof. Dr. Magnus Striet. Moderation: Alexander Foitzik Mittwoch 06.02.2019 um 20h Hörsaal 1098 KG I Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Sexueller Missbrauch fordert die Kirche wie kein anderes Thema heraus. Aber das Problem sitzt tiefer. Es gibt auch massiven geistlichen Missbrauch. Diese Form des Missbrauchs entmündigt andere Menschen, verletzt und traumatisiert sie im schlimmsten Fall. Dieser Missbrauch geschieht unter Berufung auf den Willen Gottes.
Wie beim sexuellen Missbrauch, stellt sich auch im Falle des geistlichen Machtmissbrauches die Frage, ob es sich wirklich nur um die Verfehlung Einzelner handelt. Oder ist die Gefahr des geistigen Missbrauchs womöglich schon in die DNA der Kirche eingeschrieben? Was aber wäre der Ausweg, wie lässt sich dieser Machtmissbrauch grundlegend verhindern? Angesichts des latenten, immer gefährlichen Machtgefälles in geistlichen Begleitungen sind diese Fragen zu stellen.
Darüber diskutieren an diesem Abend: Der Jesuit Klaus Mertes, der unermüdlich die katholische Kirche in Deutschland zur Auseinandersetzung mit sexuellem und geistlichen Missbrauch mahnt. Dr. Doris Reisinger ist selbst in einer geistlichen Gemeinschaft Opfer von Machtstrategien geworden, die auch sexuelle Gewalt ermöglichen; unter dem Autorinnennamen Doris Wagner hat sie über diese Erfahrungen zwei Bücher veröffentlicht. Der Freiburger Fundamentaltheologe Magnus Striet ist auch Mitglied einer Kommission, die den sexuellen Missbrauch durch Kleriker im Erzbistum Freiburg aufklären soll. Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit des Arbeitsbereiches Fundamentaltheologie und Philosophische Anthropologie der Theologischen Fakultät Freiburg und der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg.
 

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