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Beiträge aus dem Jahr 2021

Neuerscheinungen in der Reihe "Franziskanische Akzente": Band 32 und 33

 

In der Reihe "Franziskanische Akzente" sind kürzlich zwei neue Bände erschienen: Helmut Schlegel schreibt unter dem Titel "Rückkehr ins Paradies. Vom Glück eines versöhnten Lebens" über die Frage, was Menschen glücklich macht (Band 32). Thomas Dienberg befasst sich in seinem Buch "Mit dem Pilgerstab durchs Leben" mit dem Phänomen des Pilgerns im Verständnis der franziskanischen Spiritualität und unter dem Aspekt des ‚Pilger und Fremdling Seins‘ (Band 33).

 

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Schlegel, Helmut, Rückkehr ins Paradies. Vom Glück eines versöhnten Lebens (= Franziskanische Akzente 32), Würzburg 2021.

Warum sind Menschen glücklich? Nicht weil sie viel Geld haben und sich alles leisten können. Glücklich sind Menschen, die versöhnt leben. Versöhnt mit sich selbst, mit ihren Mitmenschen, mit ihrem Schicksal, mit Gott. Versöhnung – das ist eine ausgestreckte Hand, ein konstruktives Streitgespräch, die zärtliche Umarmung, aber auch der hoffnungsvolle Kampf gegen Ursachen der Ungerechtigkeit und die Zerstörung der Schöpfung.

Dieses Buch geht der biblischen Spur von Glück und Unglück, von Schuld und Vergebung nach. Aber auch der Frage: Was hilft uns, uns mit unseren Brüchen zu versöhnen? Die Rückkehr zum Paradies ist keine Verheißung für das „Danach“ oder eine utopische Fiktion. Versöhnung ist trotz aller Verwundungen und Störungen ein Weg zum Glücklich-Werden im Hier und Jetzt.

 

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Dienberg, Thomas, Mit dem Pilgerstab durchs Leben (= Franziskanische Akzente 33), Würzburg 2021.

Menschen machen sich auf den Weg, verlassen ihr Zuhause, suchen nach Gott und sich selbst. Dieses Buch geht dem Phänomen nach, dass immer mehr Menschen, obwohl sie mit Religion nichts zu tun haben möchten, auf Pilgerreise gehen.
Dem Autor geht es einerseits um die Geschichte und Spiritualität des Pilgerns. Aber viel mehr will er das menschliche Leben als einen Pilgerweg beschreiben. Dabei spielt vor allem das Verständnis der franziskanischen Spiritualität und der Aspekt des ‚Pilger und Fremdling Seins‘ eine große Rolle. Damit verbunden ist eine Haltung, die sich nicht an Orten, nicht an Dingen und an Bildern festmacht, sondern als Offenheit gegenüber dem Leben und dem Fremden - eine Haltung, die aus einem großen Vertrauen Gott gegenüber lebt und den Menschen immer wieder aufbrechen lässt.

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Vortrag von Tobias Balle zum Beitrag des Religionsunterrichts zur Bekämpfung von Antisemitismus am Dienstag, den 14. Dezember 2021 um 18 Uhr (HS 1015)

Antisemitismus an Schulen ist seit einigen Jahren vermehrt zu einem Gegenstand öffentlich-gesellschaftlicher Debatten geworden. Besonders durch „Du Jude!“ als Beleidigung, aber auch durch Witze, z.B. über die Shoah, und körperliche Übergriffe tritt Antisemitismus an Schulen in Deutschland auf. Um dem Problem des Antisemitismus zu begegnen, werden dabei gesamtcurriculare Lösungsansätze gefordert. Als ordentliches Lehrfach trägt auch der Religionsunterricht dazu bei.
Ob und inwiefern dieser Beitrag von Religionslehrkräften bereits umgesetzt wird, hat Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann innerhalb der Forschungsgruppe REMEMBER untersucht. Dabei standen folgende Fragen im Fokus: In welcher Weise verknüpfen Religionslehrkräfte das Thema der Erinnerung an den Holocaust mit Antisemitismus und Antijudaismus? Wie bringen sie diese Themen in den Religionsunterricht ein? Welche Ziele verfolgen sie damit bzw. welche Kompetenzen sollen auf Seiten der Lernenden gebildet und gefördert werden?
 
Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann hat nach seinem Studium der Evangelischen Theologie, Philosophie, Judaistik und Religionssoziologie im Bereich reformatorischer Theologie promoviert und habilitiert. Seit 1995 ist er Inhaber der Professur für Evangelische Theologie, Schul- und Religionspädagogik an der EH Freiburg und wurde 1999 mit dem Landeslehrpreis durch das Baden-Württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgezeichnet. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf der Menschenrechtspädagogik, dem Erinnerungslernen, der Prävention gegen Antisemitismus und einem interreligiösen Dialog.
Der Vortrag findet aufgrund der aktuellen CoronaVO nur für Universitätsmitglieder in Präsenz (HS 1015 um 18 Uhr) mit 2G+ Regelung statt. Der Vortrag wird zusätzlich online gestreamt, auch dort besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen. Folgen Sie dazu folgendem Link:

https://uni-freiburg.cloud.panopto.eu/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=45595a51-11a3-4169-aa75-adf9009485c8&fbclid=IwAR38HbTZiVziZKLsGI4OaWZeNiStSj3ucH31PKZytv3ozcQPDDLVXeKODYs 

 

Neuer Artikel von Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf auf Theo Web


Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf veröffentlicht einen Artikel auf Theo Web im Nachgang der GwR-AKRK-Tagung zum Thema "'Wenn sich die Mitte auflöst…' – Große und kleine Narrative in Gesellschaft und Religionspädagogik".
Unter dem Titel "Vom Umzug der Götter, Mittedebatten und anderen religionspädagogisch indizierten Fragen. Response zum Vortrag von Clemens Albrecht 'Aktuelle Narrative zur Religion und Gesellschaft: Die neue soziale Spaltung und der Verlust des Dritten'" repondiert sie auf einen Beitrag von Clemens Albrecht und betrachtet das Narrativ der sich auflösenden Mitte kritisch aus religionspädagogischer Perspektive.

 

Das Narrativ der sich auflösenden Mitte stellt die Religionspädagogik vor eine Vielzahl von Fragen: Mobilisiert dieses Narrativ Kräfte, sich in einer pluralen Gesellschaft angesichts anderer Voraussetzungen neu darauf zu verständigen, was gelten soll? Leistet ein solches Narrativ unreflektiert und damit umso wirkmächtiger sedierenden Kräften Vorschub, Entgleisungen an den Rändern noch eher hinzunehmen? UND: Wer bestimmt überhaupt, was als Mitte firmiert und wer und was sich an den Rändern befindet? Welche Deutungsmächte wirken und wer hat die Macht, sie durchzusetzen? Angesichts des in der Religionspädagogik breit rezipierten Narrativs der sich auflösenden Mitte ist die Religionspädagogik in ihrer Funktion als theologische und zugleich Wissenschaftsdisziplinen verbindende Wissenschaft fähig und aufgefordert, Narrative nicht einfach hinzunehmen, sondern ideologiekritisch anzufragen. Es gilt, im Streit der Deutungen präsent zu bleiben und die theologische Rede als orientierende Kraft einzubringen, um nicht den menschenverachtenden und usurpatorischen Größen die wirkende Deutungsmacht zu überlassen.

Link zum Artikel

Link zum Band

 

 Foto: pexels.com

Ankündigung zur Neuerscheinung

 

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Prof.'in Dr. Mirjam Schambeck sf veröffentlicht im Frühjahr 2022 ihr neues Buch "Von Gott, Jesus und Religionen und so. Was Relilehrer:innen wissen müssen." Dabei entfaltet sie das generische Strukturmodell professioneller Kompetenz der COACTIV Studie, um daraus das Erklärungs- und Darstellungswissen für Religionslehrer:innen zu systematisieren.

Ein Buch, das für die didaktisch reflektierte Praxis unerlässlich sein wird!

 

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Think Tank "Religiöse Bildung in der Schule im Horizont wachsender Konfessionslosigkeit"


Am 06.-07. Oktober haben Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf und Prof. Dr. Ulrich Kropac zu einem Think Tank in Eichstätt eingeladen, der auf vielfältige Weise ausgelotet hat, was es für religiöse Bildung bedeutet, wenn immer mehr nicht getaufte Schüler:innen die Schule besuchen, wie Religions- und Ethikunterricht weiterentwickelt werden müssen und welche Rückwirkungen dies sowohl auf die inhaltliche als auch organisatorische Ausgestaltung des Religionsunterrichts hat.

 

Anhand konkreter Zahlen, die zum Auftakt der Fachveranstaltung referiert worden sind, wurde die aktuelle Entwicklung der Konfessionslosigkeit von Schülerinnen und Schüler verdeutlicht. Konfessionslosigkeit ist nämlich nicht mehr nur ein Thema in ostdeutschen Bundesländern, sondern wird zunehmend zum markanten religionssoziologischen Signum in westdeutschen Großstädten. Sie ist vom Ausnahme- zum Normalfall geworden. Ein zukunftsfähiger Religions- und Ethikunterricht muss sich dieser Herausforderung stellen, was ein ausgewählter Expert:innenkreis in einem zweiten Angang diskutierte. Vorschläge zur Veränderung beider Fächer wurden entwickelt und in ihren Chancen und Grenzen abgewogen.Zudem wurde der Problemhorizont über die Frage nach einem zukunftsfähigen Religions- und Ethikunterricht weiter gespannt, indem auch kirchen- und schulpolitische Möglichkeiten erwogen und Konsequenzen für das Religionslehrer:innenstudium ausgelotet worden sind. Einen Höhepunkt der Veranstaltung war sicherlich das Kamingespräch mit Prof. Dr. Detlef Pollack, einem der führenden Religionssoziologen in Deutschland, der das Verhältnis von Religion und Säkularität differenziert darlegte.


Den Abschluss dieser ertragreichen Tagung bildete eine Zusammenschau aller Perspektiven: Wie können der Religions- und Ethikunterricht voneinander lernen? Welches produktive Potenzial ergibt sich in einem Dialog für eine Neuausrichtung dieser beiden Fächer? Schließlich wurde auch festgehalten, dass die anstehenden Aufgaben, die uns die zunehmende Konfessionslosigkeit stellt, nur in Zusammenarbeit und beständigem Austausch zu bewältigen sind. Der Think Tank konnte hierzu einen bereichernden Beitrag leisten.

 

 

 

Link zum Tagungsbericht der KU EIchstätt

Link zum Zeitungsbericht im Eichstätter Kurier

 

 

Ökumenisch sensibler Religionsunterricht im Horizont der Orthodoxie

Vom 20.-22.September fand das ökumenische Symposion in Würzburg mit zahlreichen namhaften orthodoxen, evangelischen und katholischen Religionspädagog:innen statt. Ziel war ein ökumenischer Dialog, der besonders der orthodoxen Perspektive Rechnung trägt.

 

In einem ersten Angang verortete Dipl. Theol. Kerstin Keller den orthodoxen Religionsunterricht in Deutschland. Dabei trat augenscheinlich zu Tage, welche strukturellen Benachteiligungen hier vorhanden sind; von der fehlenden Ausbildung der Lehrkräfte über den Mangel an geeigneten Schulbüchern bis hin zu der teilweise geringen Zahl an orthodoxen Schüler*innen, die ein Zustandekommen von ORU erschweren. Die anschließenden Responses von Prof. Dr. Martin Rothgangel und Prof. Dr. Jan Woppowa stellten sich deshalb folgenden Fragen: Wie kann es angesichts solcher Standortbestimmungen trotzdem gelingen, einen orthodoxen RU in Positionalität zu ermöglichen, der gleichzeitig aber auch die panorthodoxen Realitäten ernst nimmt? Wäre hierfür der sogenannte Christliche Religionsunterricht, wie er zur Zeit in Niedersachsen angedacht wird, eine geeignete Form? Wie könnten andere Modelle skizziert werden, die der Spannung von Sensibilisierung für konfessionelle Besonderheiten und ökumenischer Profilierung gerecht werden?
 
 
Darüber hinaus gilt es schon jetzt, so Dipl. Theol. Sandrine Schnitzer und darauf Prof. Dr. Friedrich Schweitzer, orthodoxe Schüler*innen im katholischen und evangelischen Religionsunterricht nicht nur wahrzunehmen, sondern auch in ihren Profilen als eigene Perspektive in religiöse Lern- und Bildungsprozesse zu integrieren. Ein solcher Religionsunterricht versteht sich dann als konfessionssensibel und versucht den Deuteraum, den das Christentum auftut, pluralitätsfähig zu erschließen.

 

 

 

 

 

 
Aus ihrer je eigenen konfessionellen Perspektive heraus zeigten Prof. Dr. Ioan Moga, Prof.‘in Dr. Sabine Pemsel-Maier und Prof. Dr. Joachim Willems in einem zweiten Schritt, wie Theologie und ihr Studium im Horizont der Ökumene zu denken ist. Dabei ginge es darum, die eigenen theologischen Schätze zu entdecken, aber auch blinde Flecken wahrzunehmen, die nur in ökumenischer Offenheit zu bewältigen sind. Sabine Pemsel-Maier machte dabei beispielsweise auf die Pneumatologie und Bildtheologie als Impulse der orthodoxen für die katholische Theologie aufmerksam. Schließlich heißt das aber auch gesellschaftliche Herausforderungen, wie wir sie gerade beispielsweise in der Klimakrise erleben, in ökumenischer Verantwortung zu bearbeiten. Neben gesellschaftlichen Verunsicherungen brauchen auch die Kirchen angesichts der eigenen Krisen, so Prof. Dr. Ulrich Kropac, die ökumenische Weite, um sich diesen angemessen zu stellen.
 
 


In der sich anschließenden Workshopphase entwarfen Prof.‘in Dr. Andrea Lehner-Hartmann, Prof. Thomas Schlag, Prof.‘in Dr. Katrin Bederna und Prof. Dr. Wolfgang Weirer (mit Mevlida Mesanovic) anhand ausgewählter Themenfelder wie dem Ethischen Lernen, der Christologie, dem Interreligiösen Lernen und dem Generdiskurs erste materiale Ansätze einer trikonfessionellen Didaktik. Diese Wegmarker sind anschließend von Prof. Dr. Konstantin Lindner und Dr. Yauheniya Danilovich in einem größeren Kontext weitergedacht worden: Was müssen Religionslehrer:innen angesichts eines konfessionssensiblen Religionsunterrichts in ökumenischer Perspektive können?

 

 

 

 
Zum Schluss bündelten Prof. Dr. Henrik Simojoki, Dr. Yauheniya Danilovich und Prof.‘in Dr. Mirjam Schambeck sf die unterschiedlichen Perspektiven auf die Frage nach einem trikonfessionellen ökumenischen Religionsunterricht und zeigten Prinzipien einer solchen Didaktik auf. Erst wenn wir uns von religiöser und konfessioneller Vielfältigkeit überraschen und einen ökumenisch profilierten Religionsunterricht als Chance begreifen, religiöse Sprachfähigkeit angesichts postmoderner Pluralität auszubilden, kann eine ökumenisch profilierte Didaktik gelingen. Dabei wurde auch klar, dass es hierfür den Dialog braucht; zum einen, um kognitive Strukturen zu bilden und diskursive Klärungen vorzunehmen, zum anderen aber auch um Vertrauen zu schaffen und Vorbehalte aus dem Weg zu räumen.
 
 

Die persönlichen Begegnungen fernab des Vortragpodiums und der intensive Austausch während der einzelnen Phasen konnten ein solches Vertrauen schaffen und haben den Wunsch nach einer Fortsetzung dieses ökumenischen Symposions nochmals deutlich verstärkt.

 

 

Think Tank "Religiöse Bildung in der Schule im Horizont wachsender Konfessionslosigkeit" vom 6. - 7. Oktober in Eichstätt

Konfessionslosigkeit ist nicht mehr nur ein Thema in ostdeutschen Bundesländern, sondern wird auch zum markanten religionssoziologischen Signum in westdeutschen Großstädten. Der Think Tank soll in vielfältiger Weise ausloten, was es für religiöse Bildung bedeutet, wenn immer mehr nicht getaufte Schüler:innen die Schule besuchen, wie Religions- und Ethikunterricht weiterentwickelt werden müssen, welche Rückwirkungen dies sowohl auf die inhaltliche als auch organisatorische Ausgestaltung des Religionsunterrichts hat.

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Der Think Tank findet vom 6. - 7. Oktober 2021 in Eichstätt statt.

Informationen für Referent:innen und Teilnehmende finden sich auf dem Flyer.

 

 

Initiator:innen

  • Prof. Dr. Ulrich Kropač (KU Eichstätt-Ingolstadt)
  • Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf (ALU Freiburg)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tagung „Ökumenisch sensibler Religionsunterricht im Horizont der Orthodoxie“

Die Tagung, die ursprünglich am 10.-12.12.2020 in Würzburg stattgefunden hätte, wird nun auf den 20.09.-22.09.2021 in Würzburg verschoben. Informationen für Referent:innen und Teilnehmende finden sich im aktualisierten Flyer (s.u.).

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In dieser Konferenz steht die in Deutschland lange Zeit vernachlässigte Perspektive des orthodoxen Christentum s besonders im Fokus. Dabei sollen konzeptionelle und strukturelle Schritte in Richtung einer trikonfessionellen Ausweitung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts angedacht und diskutiert werden. Vor dem Hintergrund einer stetig wachsende Zahl orthodoxer Schülerinnen und Schüler, die am evangelischen und katholischen Religionsunterricht teilnehmen, soll über eine konfessionssensible religiöse Bildung nachgedacht werden, die orthodoxen Sichtweisen konstruktiv und kompetent Rechnung trägt.

Dr. Yauheniya Danilovich (Münster), Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf (Freiburg), Prof. Dr. Henrik Simojoki (Berlin) und Assist. Prof. Dr. Dr. Athanasios Stogiannidis (GRC) leiten die Tagung, auf der der wissenschaftliche Austausch zwischen evangelischer, katholischer und orthodoxer Religionspädagogik intensiviert werden soll.

 

Den aktualisierten Flyer finden Sie hier. 

 

 

 

 

 

 

 

 Neuerscheinungen in der Reihe Franziskanische Akzente 30 und 31

 

31_Vom_geschenk_der_dankbarkeit.jpgBohl, Cornelius, Vom Geschenk der Dankbarkeit (= Franziskanische Akzente 31), Würzburg 2021.

Wer möchte das nicht: jung sein, schön und reich!? Genau das haben Menschen mit der Dankbarkeit verbunden: Dankbarkeit macht jung (D. Steindl-Rast). In der Dankbarkeit wird der Mensch schön (D. von Hildebrand). Dankbarkeit macht das Leben reich (D. Bonhoeffer). Aber was ist das überhaupt, Dankbarkeit? Wie erfahre ich sie?

Wer ihr nachspürt, dem kann aufgehen, dass echte Dankbarkeit immer schon eine religiöse Erfahrung ist, auch wenn „Gott“ dabei nicht ausdrücklich vorkommt. Dabei ist Dankbarkeit nicht nur eine Sache für Kopf und Herz: Dankbarkeit prägt das Handeln. Sie kann eingeübt werden und wachsen. Sie ist die Quelle von Fest und Feier.

Zu solcher Dankbarkeit lädt gerade die franziskanische Spiritualität ein. Franz von Assisi war ein froher Mensch. Nicht, weil sein Leben unbeschwert war, sondern weil er sich ein dankbares Herz bewahrt hat.

 

 

 

 

 

 

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Bederna, Katrin, Alles wird gut? Franziskanische Inspirationen zur Klimakrise (= Franziskanische Akzente 30), Würzburg 2021.

Obwohl ihnen seit 800 Jahren Franz von Assisi ein Vorbild sein könnte, stehen die Christinnen und Christen mit aller Welt heute vor einem ökologischen Desaster. Die ökologische Krise lässt sich nicht allein technisch und ökonomisch beheben. Sie ist auch eine spirituelle Krise. „Klimaschutz“ und „Artenschutz“ heißt, Tiere und Erde vor den Menschen zu schützen – sich zurückzunehmen, damit gutes Leben für alle möglich wird.

Entlang der Schlüsselfragen Kleidung und Ernährung, Wohnen und Energie, Mobilität und Besitz, Tierbeziehung und Naturbeziehung sucht das Buch im Gespräch mit verschiedenen Stimmen der franziskanischen Traditionen nach Inspiration und Motivation für eine Transformation des Lebensstils, die politisch wird.

 

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"Zukunftsfähiger Religionsunterricht muss den Religionsplural und die Säkularität berücksichtigen."

Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf veröffentlicht einen Artikel zum multireligiösen Religionsunterricht in der neuen Ausgabe der Herder Korrespondenz Spezial, die unter dem Titel "Das Lieblingsfach. Warum der Religionsunterricht unterschätzt wird" den Chancen und Herausforderungen des Religionsunterrichts heute nachgeht.

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Rund vier Millionen Schülerinnen und Schüler besuchen in Deutschland den Religionsunterricht. Aber was das Fach eigentlich soll und leisten kann, ist umstritten. Religionspädagogen erklären, es ginge keinesfalls um Glaubensvermittlung. In der Kirche hingegen setzen manche darauf, der Unterricht könne den notwendigen Erstkontakt mit Glauben und Christentum leisten, der in den Familien zunehmend fehle. Früher musste auswendig gelernt werden, heute wird nur bei Gummibärchen über Gefühle geplaudert: Vorurteile und Vorwürfe prägen beim Thema »Reli« die Debatte. Was muss sich wirklich ändern? Wie soll sich das Fach auf eine multireligiöse Gesellschaft einstellen? Welche Chancen stecken im Religionsunterricht? Diesen Fragen gehen namhafte Autoren im neuen Themenheft der »Herder Korrespondenz« nach.

 

Prof. Dr. Mirjam Schambeck sfs Artikel beleuchtet besonders das Konzept des multireligiösen Religionsunterrichts unter der Titel "Königsweg oder Sackgasse? Von Zerrbilder in der Diskussion über den multireligiösen Religionsunterricht".

 

Das Heft erscheint am 27.04.2021.

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Neuerscheinungen in der Reihe Franziskanische Akzente: Band 28 und 29

 

 

Sahm, Stephan, An der Seite des Lebens. Ethische Herausforderungen in Palliativmedizin und pflege (= Franziskanische Akzente 29), Würzburg 2021.

Die Diskussion um die Sterbehilfe lässt die Gesellschaft nicht los. Viele sind verunsichert im Blick auf die ethische Beurteilung medizinischer Handlungen am Lebensende.
Stephan Sahm ist als Palliativmediziner mit dem medizinischen Alltag vertraut und reflektiert ihn als Professor für Ethik in der Medizin. Auf diesem Hintergrund erläutert und begründet er seine Position und nennt klare Unterscheidungen: Die Herbeiführung des Todes, das Töten, ist kein Ziel der Medizin.
Die Sterbenden begleiten zählt zu den humanen Pflichten – in der Sprache der Religion: zu den Werken der Barmherzigkeit. Doch die bedarf der Klugheit, wenn es darum geht, ihre Position im gesellschaftlichen Streit zu formulieren. Es gilt, der Barmherzigkeit und der Achtung des Lebens in der säkularen Welt Gehör zu verschaffen, und mehr noch: sie im Alltag zu leben.

 

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Lauscher, Georg, Lebenskrisen und ihre Botschaften. Von Anfängen und Übergängen (= Franziskanische Akzente 28), Würzburg 2021.

In Lebenskrisen geht etwas „in die Brüche“. Aber Brucherfahrungen sind nie von vornherein gut oder schlecht. Je nachdem, wie ich mit ihnen umgehe, können sie zur Katastrophe oder zu einem Aufbruch führen. Auch eine lebendige Spiritualität ist nicht ohne Brüche zu haben, weil Brüche zum Leben gehören – zum Wachsen in seelische Tiefen hinein wie in soziale, ja universale Weite hinaus. Ein krisengereifter Glaube birgt ungeahnte kreative Kräfte zur Lebensgestaltung im Persönlichen wie im Politischen, wirkt sich aus im Kontakt mit den Schwächen anderer und mit den Schwachen in der Gesellschaft. Georg Lauscher geht den Bruchstellen des Lebens entlang, spürt die verborgenen, nicht leicht zu entschlüsselnden Botschaften der Erfahrung von Verlust oder Scheitern auf und deutet sie aus der franziskanischen Spiritualität, um sie für ein lebendiges Leben fruchtbar zu machen.

 

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Wir trauern um Herrn Prof. Dr. Werner Tzscheetzsch 

Als Nachfolgerin von Herrn Prof. Dr. Werner Tzscheetzsch möchten alle Mitarbeiter*innen des Lehrstuhls und ich seiner Familie unser aufrichtiges Mitgefühl und tiefempfundenes Beileid aussprechen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. In stiller Anteilnahme Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf

Nachruf auf Prof. Dr. Werner Tzscheetzsch

(30. Januar 1950 in Freiburg i. Br. – 03. April 2021 in Freiburg i. Br)

Werner Tzscheetzsch studierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg Katholische Theologie und Erziehungswissenschaft und schloss beide Fächer mit dem Diplom ab. Nach seiner Tätigkeit von 1978 bis 1982 als Bildungsreferent beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Freiburg arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. später als Akademischer Rat bei Prof. Dr. Günter Biemer am Lehrstuhl für Pädagogik und Katechetik der Albert-Ludwigs-Universität.
1995 erfolgte der Ruf zum Professor für Pädagogik und Katechetik an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg, wo Tzscheetzsch bis 2009 lehrte. Am 19. Januar 2009 entzog ihm der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch auf dessen eigenen Wunsch die kirchliche Lehrbefugnis, nachdem Werner Tzscheetzsch dem Erzbischof mitgeteilt hatte, dass er „den kirchlichen Erwartungen an einen Hochschullehrer der katholischen Theologie“ nicht mehr entsprechen könne und wolle. Danach hatte er bis zu seiner Emeritierung die zum Wintersemester 2009/10 eigens für ihn eingerichtete Professur für Schul- und Sozialpädagogik am Institut für Pädagogik derselben Universität inne.
Sein Forschungsinteresse galt vor allem dem Religionsunterricht und der Jugendarbeit. Hier ist im Besonderen auf die Mitherausgabe des vierbändigen „Handbuch kirchlicher Jugendarbeit“ unter der Leitung von Günter Biemer, das bis heute das umfangreichste Werk zur Jugendarbeit in der katholischen Kirche in Deutschland darstellt, hinzuweisen.
Professor Dr. Werner Tzscheetzsch hat sich unter anderem durch seine zukunftsweisenden Impulse während seiner Zeit als Vorstand in der AKRK (1998 – 2002) verdient gemacht. Darüber hinaus hat er durch sein wissenschaftliches Arbeiten, seine Lehre und sein öffentliches Engagement zu einem kritisch-emanzipatorischen Charakter der Religionspädagogik beigetragen.
Das derzeitige Team des Lehrstuhls für Religionspädagogik gedenkt seiner in ehrender Erinnerung.
Requiescat in pace

 

Die Traueranzeige der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg finden Sie hier.

 

 

 „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“– 44. Symposium der Didaktik-Sektion der AKRK im Online-Format

Am 22. und 23.01.2021 trafen sich rund 90 Religionspädagogen*innen und Interessierte aus allen Teilen Deutschlands online zum digitalen, 44. Symposium der AKRK-Sektion Didaktik. Im Mittelpunkt der Tagung stand das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Herausforderung für religionspädagogisches Forschen und Handeln“.

Angestoßen durch drei Hauptvorträge (Flyer) wurde auf dem Symposium der Didaktik-Sektion der AKRK ausgehend von der Bedeutung und Gestalt einer theologisch fundierten Nachhaltigkeitsethik das transformatorische Potenzial der Konzeption von BNE sowie religionspädagogische Konkretionen für religiöse Bildung erörtert und reflektiert:

• Prof. Dr. Markus Vogt (LMU München) referierte über systematisch-theologische Fundierungen von BNE.
• Prof. Dr. Marco Rieckmann (Uni Vechta) stellte die bildungstheoretischen Fundierungen von BNE dar.
• Prof. Dr. Katrin Bederna (PH Ludwigsburg) stellte einen Entwurf einer didaktischen Matrix von religiöser Bildung im Kontext von BNE vor.

In einer abschließenden Workshopeinheit, gestaltet durch Prof. Dr. Claudia Gärtner (TU Dortmund), Prof. Dr. Ralf Gaus (KSH Müchen/Campus Benediktbeuern), Dr. Annika Krahn (Uni zu Köln) & Dr. Alexander Schimmel (Uni Mainz), konnten die Teilnehmer*innen das Thema schließlich noch einmal bereichsspezifisch vertiefen.

 

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